Asunción: Zwei Beispiele aus dem aktuellen Geschehen zeigen jeweils eine extreme Reaktion, wenn es um den ehemaligen Partner oder Eifersucht geht, teils nachvollziehbar, teils nicht. Was halten Sie davon?
Nachdem am 14. Dezember ein Bombenalarm im Justizpalast dafür sorgte, dass das mehrstöckige Gebäude evakuiert und Gerichtsprozesse verschoben werden mussten, konnte die Polizei gestern den Täter verhaften. Dieser, Christian Escobar, gab zu der Anrufer gewesen zu sein. Zu seiner Verteidigung erklärte er sich in einer ausweglosen Lage befunden zu haben. Viele Jahre war er mit einer Frau zusammen mit der er zwei Kinder hat. Diese verließ ihn für einen anderen Mann. Der begann sie wenig später zu schlagen, bis die Frau ihn anzeigte und er in Untersuchungshaft kam. An besagtem 14. Dezember stand seine Verhandlung an, bei der von Haft auf Hausarrest die Weichen gestellt wurden. Damit wäre der Neue wieder frei und die Mutter seiner Kinder wieder in Gefahr. Um dies zu verhindern blieb ihm keine andere Wahl als zu diesem Mittel zu greifen. Nun erwartet ihn eine geringe Haftstrafe oder eine hohe Geldbuße.
Bei einem Fall von häuslicher Gewalt gegen Liz Rocío Vázquez, eine Frau in Ciudad del Este, entschied sich das Opfer nach 6 Jahren Beziehung und mehrfachen Übergriffen aus Eifersucht dazu Asyl in einem Kommissariat zu bitten und da zu übernachten. Ihr Lebensgefährte, Fabio Arrúa Duarte, der anfangs ganz normal war drohte ihr mit Schlägen und dem Tod, wenn sie nicht bei Telefonanrufen abnimmt oder ihn zu Hause empfängt wenn er da ist. Tagtägliche Drohungen und Schläge wurden Normalität, bis sie sich entschied ihn anzuzeigen. Arrúa hat derzeit Hausarrest obwohl die Staatsanwältin Untersuchungshaft forderte. Anscheinend gingen auch hier die Meinung über den Grad der Gewalt zwischen Staatsanwältin und zuständigem Richter weit auseinander.
Beide Fälle zeigen, wie Gewalt und Eifersucht die Opfer dazu treiben extreme Taten zu vollbringen um entweder Nähe oder Abstand zum ehemaligen Partner zu bekommen.
Wochenblatt / Abc Color / Hoy
Ndugu
Aus gut unterrichteten Kreisen weiss ich, dass es auch unter den Einwanderern öfters zur häuslichen Gewalt kommt.
Eggi
Geb ich Dir Recht, aber nur weil er/ sie Paraguayer ist, und die oberhand in dem Haushalt gewinnen möchte, ohne eigenes zutun.