Maut soll abgeschafft und eine Kfz-Steuer eingeführt werden

Asunción: Der Kongressabgeordnete Édgar Ortiz legte einen Gesetzentwurf vor, mit dem er die Maut abschaffen und eine Steuer für Kraftfahrzeuge einführen will.

Der vom Kongressabgeordneten Ortiz vorgelegte Gesetzentwurf schafft die Zahlung der Kfz-Maut im ganzen Land ab und soll durch eine Kfz-Steuer ersetzt werden. Der Abgeordnete hatte diese Initiative angekündigt, als es um die Bitte der Bevölkerung von Ypacaraí ging, sie von der Zahlung der Mautgebühren zu befreien.

Diese neue Steuer wird im Preis aller Kraftstoffe für Fahrzeuge enthalten sein und beträgt 1,5 % des von “Petróleos Paraguayos“ festgelegten Endpreises.

Das Hauptziel des in Ausschüssen befindlichen Dokuments ist es, zur Freizügigkeit zwischen den Bürgern beizutragen, die in Gemeinden in der Nähe der Mautstellen wohnen oder arbeiten.

Es wird vorgeschlagen, dass das Ministerium für öffentliche Arbeiten und Kommunikation (MOPC), das derzeit für die Erhebung der Maut zuständig ist, einen Bericht erstellen soll, in dem der Geldbetrag aufgeführt ist, der im ganzen Land an Mautgebühren erhoben wird. Diese Summe wird dann von dem MOPC an das Unternehmen Petropar überwiesen, umso eine Erhöhung des Kraftstoffpreises auszuschließen und zu erreichen, dass die Abgabe auf gerechte Weise erfolgt.

Laut dem Abgeordneten würden auf diese Weise für das Fahrzeug mit dem höchsten Kraftstoffverbrauch und das am meisten gefahren werde, mehr Steuern anfallen, als für andere Fahrzeuge, die weniger Kilometer fahren oder sparsamer seien.

Ortiz wies darauf hin, dass die Maut etwas diskriminierend sei und es immer wieder Opfer gebe, wie die Bewohner von Ypacaraí und Coronel Oviedo, die in der Nähe der Mautstelle wohnen, sodass sie diese Gebühr bezahlen müssen, nur um einige Kilometer zurückzulegen.

„Die Idee ist, den Verkehr zu rationalisieren”, fügte er hinzu und erklärte, dass es mit dieser Maßnahme keine Warteschlangen an Mautstellen mehr geben würde, was ebenfalls eine Belästigung darstelle und eine “praktikablere Steuer” hätte.

In Bezug auf den Zuschlag, den dies für den Endverbraucher für die Kosten dieser Steuer bedeuten würde, sagte er, dass dies gerechter sei. Er veranschaulichte, dass bei einer Betankung für 100.000 Guaranies die Steuer 1.500 Gs. betragen würde.

Ortiz bestätigte, dass mehrere Einwohner verschiedener Gemeinden Mautgebühren zahlen müssen, um ihre Städte zu verlassen und wieder zurückzukehren. In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass die Senatorenkammer den Gesetzentwurf prüfen muss, der einen Artikel des Haushaltsgesetzes 2021 ändert und erweitert. Dabei ist die Befreiung von der Zahlung der Maut für die Fahrzeuge von Bürgern aus Ypacarai festgelegt, die in diesem Bezirk leben. Die Abgeordnetenkammer hat den Vorschlag schon abgesegnet.

In diesem Sinne wies Ortiz jedoch darauf hin, dass ein Gesetz, das nur einem Personenkreis zugutekomme, nicht verabschiedet werden könne.

Wochenblatt / Ultima Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

8 Kommentare zu “Maut soll abgeschafft und eine Kfz-Steuer eingeführt werden

  1. Es gibt auch mehrere Einwohner verschiedener Gemeinden die KEINE Mautgebühren zahlen müssen, um ihre Städte zu verlassen und wieder zurückzukehren. Wieder mal so ein Traktandum, das dort endet, wie wenn ich im Wagen auskupple.

    1. Wieder so eine gut durch dachte Lachnummer um sich auf Kosten der Bürger die Taschen zu füllen. Spätestens wenn das Gesetz da ist gibt es wieder bei den Busunternehmen und LKWs einen Aufschrei. Sie sind dann die Opfer und werden zur Kasse gebeten….liegt ja auf der Hand warum….liebe Vertreter des Gesetzes diese Gruppe gehört schon auf Grund ihres Berufes zu den Vielfahrern. So langsam hält man diesen Schwachsinn auf der ganzen Welt nicht mehr aus.

  2. Mir gefällt die Idee. Eine Mautstelle kann man umfahren, doch so einer Steuer kann man nicht ausweichen. Die Straßen sind an manchen Stellen in einem grauenvollen Zustand, und wie so oft sind es meist diejenigen, die sich über den Zustand beschweren und beklagen, zeitgleich diejenigen, die so gerne die Maut umfahren. Sicher wird Korruption auch wieder hier mitwirken und es werden sich Leute illegal bereichern, aber es ist m.M.n. ein Schritt in die richtige Richtung.

  3. Was für ein Stuss!
    Was ist mit den Lastwagen aus dem Ausland im Transit?
    Die haben üblicherweise viele Hundert Liter Tanks und können damit tausende km zurücklegen, ohne in PY zu tanken. Ruinieren aber Dank Überladung (wie alle LKW) die Strassen und lachen sich dann ins Fäustchen.
    Ich hab vor Urzeiten mal nen LKW Fahrer getroffen, der fuhr vom Irak nach Kiruna (Nordschweden) und zurück ohne zwischendurch zu tanken. Der Diesel im Irak kostete praktisch nichts. WIMRE hatte der insgesamt 2.000L Tanks.

    1. ” Was für ein Stuss ”

      Wunderbar, wie zielsicher Sie sich gleich das größte Problem heraus gepickt haben.
      Sollte man nicht erst mal abwarten, was bei der Diskussion der Vorlage diskutiert wird, das ist ja dann die Zeit, auf derartige Probleme einzugehen.
      Ach ja, noch etwas, die Ochsenkarren und Eselskarren, die haben Sie auch noch vergessen, die Tanken, ja eher am Wegesrand, aber doch mehr Gras, oder?

  4. Dass einige dauernd zahlen und andere kaum und dieses vom wohnsitz abhängt, war schon vorher klar. Diesem abgeordneten fällt es aber erst jetzt auf?
    Nebenbei ist es wieder sehr nachhaltig zuerst das mautsystem samt häuschen zu bauen und jetzt genau anders herum. Nach der nächsten wahl kommt dann kfz steuer und maut. Klima, umwelt, gesundheit….

Kommentar hinzufügen