San Carlos de Apa: Bei einer großangelegten Operation gegen den Drogenschmuggel wurde erneut eine riesige Menge des weißen Pulvers von den Agenten des Anti-Drogen Sekretariats (Senad) beschlagnahmt, welches Paraguay nur als Transitland durchläuft.
Bei zwei parallel durchgeführten Aktionen wurden auf der Estancia „Florida“ in Presidente Hayes 1.000 kg und im Norden von Concepción zwischen Puentesiño und San Carlos de Apa mindestens weitere 800 kg der verbotenen Substanz beschlagnahmt.
Insgesamt fünf Personen, die stark bewaffnet waren und die sich dem illegalen Geschäftszweig hingaben, wurden dabei festgenommen. Unter ihnen die Eigentümerin der Estancia Florida Lidia Schramm sowie deren Angestellte Isabelino Núñez und Jorge Cabrera.
Neben den Drogen wurden bei der Aktion “Schwarzer Adler II” auch Waffen, Flugzeuge und luxuriöse Geländewagen sichergestellt.
Der neue Minister des Anti-Drogen Sekretariats, Luis Rojas, erklärte, dass diese Menge der bisherige Rekord an einer Beschlagnahmung darstellt. Das weiße Pulver, was meist für den Markt von Europa und Afrika gedacht ist, erreicht einen Wert von 100.000 Euro pro Kilogramm. Demnach hätte diese Ladung einen Wert von rund 200 Millionen Euro außerhalb Paraguays.
(Wochenblatt / Abc)
schoko
Der Name Schramm hört sich deutsch an!
kopfschüttler
Ja das ist mir auch aufgefallen, ich habe vor 35 Jahren für eine Fa. Schramm in Hessen gearbeitet. Da ging auch nicht immer alles mit rechten Dingen zu !
Asuncioner
Da der Luftraum in Paraguay praktisch nicht überwacht wird finden die Drogenhändler beste Voraussetzungen vor und haben Paraguay zur Drogendrehscheibe gemacht.
Ein gewisser einflussreicher Personenkreis hat sich bisher erfolgreich gegen eine militärische Aufrüstung gewehrt, damit der Luftraum nicht entsprechend mit Flugzeugen überwacht werden kann. Es gibt nicht einmal ein Radargerät das genügend Reichweite hat um eine landesweite Überwachung zu garantieren.
Man hat in den Konfliktzonen ein mobiles Radargerät, das nur stundenweise einsatzfähig ist. Die Gegenseite weiß daher immer ganz genau, wo und wann gerade dieses Gerät im Einsatz ist und stimmt somit ihren Flugverkehr entsprechend ab.
Das Problem des Drogenhandels in Paraguay ist weitaus größer als weithin bekannt. Daher ist es angebracht dringend etwas zu unternehmen, ansonsten werden wir wie in Mexiko in einigen Jahren enden.