Mindestlohn wurde erhöht

Asunción: Dank der schnellen Entscheidung des Präsidenten der Republik, Horacio Cartes, steigt der Mindestlohn um 140.452 Guaranies ab Ende November. Der Mandatsträger forderte mehr, das Gesetz gab ihm jedoch kein Spielraum.

Guillermo Sosa, Minister für Arbeit, erklärte, dass der Staatspräsident heute den Gesetzesentwurf in Kraft setzte und somit der neue Mindestlohn schon ab Ende des Monats 1.964.507 Guaranies beträgt. Der Tagessatz liegt demnach bei 75.557 Guaranies.

Horacio Cartes war sich auch bewusst, dass die Erhöhung nicht wirklich markant ist und versuchte die 2.000.000 Guaranies Marke zu erreichen. Dank der Gesetzesänderung, die die Erhöhung an die Inflationsrate bindet, war die jedoch nicht möglich.

Einmal jährlich, vor dem 30. Juni, steigt demnach der Mindestlohn, je nachdem wie hoch die Inflationsrate ist. Der aktuelle Wert beläuft sich auf 316,85 €.

Wochenblatt / Presidencia

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

15 Kommentare zu “Mindestlohn wurde erhöht

  1. Es bleibt weiter so, wie schon einmal jemand im Wochenblatt schrieb: Das Einkommen der meisten Paraguayer reicht ihnen kaum zum Überleben.
    Manchmal hält sich mein Mitleid aber auch in Grenzen, wenn ich Feuerwerk höre, die Überbleibsel von Bierkonsum überall am Straßenrand sehe oder bis in die Morgenstunden bei gemieteter Musik- und Lichtanlage gefeiert wird.
    Die Löhne sind wirklich unter dem Hund, bei diesen hohen Preisen für die Grundbedürfnisse wie Strom, Saldo für Facebock und Nahrungsmittel.

    1. “Das Einkommen der meisten Paraguayer reicht ihnen kaum zum Überleben.”

      Das ist praktisch überall auf der Welt so. Ausnahme ist nur der Westen mit Löhnen weit über dem, was man zum Leben braucht. Paraguayer verdienen im Vergleich mit anderen armen Ländern eigentlich gut.

      1. Da stimme ich dir zu, ausser mit dem Punkt, dass der Westen weit darüber zahlt was man zum Leben braucht. Also zumindest nicht mehr weit. Selbst die Schweizer (ich komme erst gerade frisch von Zürich) zahlen nicht mehr so wie noch vor einigen Jahren.

        Setzt man das hiesige Einkommen (und die Ausgaben) ins Verhältnis zu unserem um, ist man in PY mindestens gleichauf mit uns.

  2. Vielleicht sollte man sich auch mal vorbehaltslos die Frage stellen, warum die Preise in allem steigen. Ob man nicht selbst seinen Teil durch diese extrem überrissenen und völlig haltlosen Preisvorstellungen bei Grundstücken und Häusern mit beigetragen hat.

    Das Land hier mag zwar grösser als DE sein, aber etwas mehr als die Hälfte ist ja doch nicht wirklich nutzbar, alles tummelt sich in der unteren Landeshälfte herum und der Markt hier gibt nun mal nicht mehr her als diese 6-7 Millionen Leutchen. Von denen dann nochmal 3/4 nicht genug Kohle hat bzw. arm ist.

    So wie ich das sehe hat man sich hier ganz ordentlich was versaut.

    1. Klar haben die Einwanderer mit große Schuld, da gerade ” Frischlinge “, die Preise noch mit EU vergleichen und denken, ist preiswert. Wenn man hier lebt, hier sein Geld verdient oder verdienen muss, sieht es anders aus.

  3. Ein Riesenproblem in Paraguay ist einfach die extreme Ungleichheit des Reichtums.
    Da gibt es die extrem Reichen, die massig Laenderein und Immobilien besitzen und gar nicht dran denken, diese aus sozialen Gruenden zu verkaufen.
    Dann gibt es eine obere Mittelschicht, die unbedingt zu der Oberschicht aufschliessen will und das was sie haben zu Mondpreisen anbieten.
    Und der groesste Teil, die mittlere Unterschicht kommt grad noch so ueber die Runden, die muessen ein kleines Grundstueck (12m x 30m) auf Jahre hinaus in Raten bezahlen.
    Und die untere Unterschicht siedelt sich einfach in Ueberschwemmungsgebieten ilegal an, geht nach Argentinien oder bleibt auf dem Land.

    Die Gier der oberen zwei Schichten kennt jedenfalls keine Grenzen, bei manchen ist es eine Sucht, soviel Land wie moeglich zu haben. Ich hab selber so ein Fall in der Familie. Es ist ein unglaublich dreckiges Geschaeft.

    Ich hab das Glueck, dass meine Eltern vor 30 jahren ein Grundsteuck in Lambaré gekauft haben, wo ich bauen konnte.

  4. Ja Philipp da haben Deine Eltern gutes getan, Aber die Grundsteuer, falls Du welche bezahlst, ist in den letzten 5 Jahren fast 500% gestiegen, wenn dann ein Paraguayer endlich seinen Kredit für das Grundstück bezahlt hat, falls er es schaffen sollte, kann er die Steuer nicht mehr bezahlen. Aber ansonsten hast Du Recht Die Gier der oberen Schicht ist ungehemmt.

    1. Freilich zahlen meine Eltern bzw. ich die Grundsteuern.
      Aber ob alle Bürger bezahlen, da bin ich mir nicht sicher.
      Als ich uebergangsweise in Asuncion gewohnt hatte auf Miete, kam zufällig (oder vielleicht auch nicht) unter meiner Tür eine Rechnung der Municipalidad: Grundsteuer und Gebuehren fuer Abwasserkanal und Strassenpflege. Seit mehreren Jahren wurde diese Steuer nicht bezahlt, und diese hatte sich auf schlanke 17 Mio. guaranies schon summiert.
      Der Wisch ging dann natuerlich weiter an den Vermieter..

Kommentar hinzufügen