Mit harten Bandagen

Asunción: Ein Sachverhalt der auf der ersten Blick klar scheint ist weitaus tiefgründiger und sollte mit Bedacht analysiert werden. Unparteiisch zu sein ist hier ganz besonders wichtig.

Marco Trovato, Präsident des Klubs Olimpia wurde am 7. Januar wegen Schiebung bzw. Manipulation von Spielen aus Paraguay angezeigt. Der mehrfach vorbestrafte Edgar Troche, der sich angeblich hat kaufen lassen, sagte schon am Folgetag in der Schweiz die angeblichen Tatsachen aus.

Ungeachtet dessen, dass viele Spiele mit besagter Schiebung nicht so geendet hätten, hat nach der Anklage von Trovato seine Verteidigung der Fifa Material übergeben (weiter unten einen Screenshot), worin man sieht, dass Herr Edgar Troche sich vom Besitzer eines anderen Klubs der ersten paraguayischen Fußballliga hat kaufen lassen. Es wurden WhatsApp Chats hergestellt und diese als Beweis hergenommen. Weder Trovato noch einer seiner angegebenen Zeugen wurden von der Fifa angehört. Die Tageszeitungen La Nación und Hoy, die einem der Klubbesitzer der ersten Liga gehören, haben stets am Folgetag die exklusiven Bilder gehabt, die kein anderes Pressemedium zu greifen bekam. Mit anderen Worten waren diese Medien besser informiert als die Fifa in Zürich.

Heute Vormittag wurde Marco Trovato wegen Manipulierung von Fußballspielen in den Jahren 2018 und 2019 zu einer lebenslangen Sperre als Sportdirektor belegt und kann demnach kein offizielles Amt mehr ausüben. Ihm bleibt zwar eine Berufung, aber wenn die auch so ausgeht, wie der erste Teil des Prozesses, kennt man das Ergebnis schon jetzt. Bitte schauen Sie sich beide Videos dazu an.

Wochenblatt

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1 Kommentar zu “Mit harten Bandagen

  1. Also hätte ich persönlich so jahrelang mit Sportwettenbetrug ein paar Millionen US-Dollärchen verdient, wäre das jetzt eine ganz schlimme Bestrafung, einfach lebenslang als Sportjefe gesperrt zu werden. Dennoch: der gezeigte Leistungsausweis kann im Paragauy durchaus zum Karrieresprung verhelfen. Dennoch tut es mir für den Kerl jetzt aber ganz besonders leid nicht mehr Sportjefe sein zu dürfen. Snüff.

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