Mord an Lebensgefährten: Von der Zeugin zur Hauptverdächtigen

Paraguarí: Fátima María Lidia Pavón Vall, die ehemalige Lebensgefährtin von Dario Miguel Enciso Saavedra, ermordet am Cerro Mbatoví, ist auf der Flucht. Die Angehörigen des Verstorbenen fordern, dass auch die Eltern der Frau angeklagt werden.

Die Vermutungen der ermittelnden Polizei begannen bei schiefgegangenen Raubüberfall, gingen über spirituelle Rituale bis hin zu einem Handgemenge bei der Bergung eines Schatzes. Nichts davon stimmte letztendlich.

Am 7. Mai 2022 wurde der leblose Körper von Dario Miguel Enciso Saavedra (32) mit einer Kugel im Kopf und mehreren Einschüssen in verschiedenen Körperteilen gefunden. Mehr als ein Jahr nach dem Unglück haben vier der Angeklagten die vorläufige Einstellung des Verfahrens beantragt, weil die Staatsanwaltschaft aufgrund von Schikanen seitens der Anwälte nicht in der Lage war, die geforderten Tests durchzuführen.

Die Angehörigen des Opfers der vorsätzlichen Tötung und die Staatsanwältin Sunilda González bekräftigen die Forderung nach Gerechtigkeit in diesem Fall angesichts der zahlreichen Beweise in der Akte und fordern die sofortige Festnahme der Angeklagten, der mehrere Jahre lang der Lebensgefährte des Getöteten war.

Nach der Vorlage mehrerer Beweise, wie z.B. ballistische Untersuchungen und Widersprüche in ihren Aussagen, steht die Hauptzeugin des Geschehens und jetzige Beschuldigte, Fátima María Lidia Pavón Vall, die Lebensgefährtin des Verstorbenen, laut Rechtsanwalt González unter Haftbefehl und ist auf der Flucht vor der Justiz.

Sie sagte auch, dass ihre Mutter und ihr Stiefvater, Gladys Vall und Tomás Leiva, die laut ballistischen Tests die Mordwaffe in ihrem Haus in Fernando de la Mora aufbewahrten, ebenfalls als Mittäter angeklagt wurden.

In diesem Sinne brachte der Anwalt das ballistische Gutachten Nr. 24/2022 vor, das im forensischen Labor der Staatsanwaltschaft von einer Schusswaffe erstellt wurde, die Herrn Tomas Leiva gehörte, mit den Kugeln, die in den Haaren der jungen Fátima María Lidia Pavón Vall gefunden wurden, sowie derjenigen, die aus dem Kopf des tödlichen Opfers extrahiert wurde. “Anhand der morphologischen Spuren des Feldes und der Striemen, die im Körper der gesammelten Elemente vorhanden sind, kann abgeleitet werden, dass die Kugel aus einer Schusswaffe abgefeuert wurde”, sagte er.

Die ersten Angeklagten waren Abel Ulises Salas Lopez, Carlos Velez Jaramillo und Carlos Ariel Escobar Ruiz und eine Woche später Pedro Toribio Villalba Vera, alle wegen versuchten vorsätzlichen Mordes.

Während der Rekonstruktion des Sachverhalts widersprach Fatima Maria Lidia Pavón Vall in mehreren Teilen ihrer Aussage gegenüber der ersten Aussage vor der Staatsanwaltschaft, weshalb eine Erweiterung der Anklage gegen sie sowie ihre Mutter bzw. ihren Stiefvater beantragt wurde – wegen vorsätzlicher Tötung als Mittäterin und wegen Vereitelung der Strafverfolgung und -vollstreckung. Sie befindet sich derzeit auf der Flucht.

“Die Frau wurde aufgrund der Analyse aller Beweise angeklagt, die den Verdacht zulassen, dass diese Personen in direktem Zusammenhang mit der untersuchten Straftat stehen, bei der das Opfer Dario Miguel Enciso Saavedra war”, sagte sie.

Wochenblatt / Hoy

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1 Kommentare zu “Mord an Lebensgefährten: Von der Zeugin zur Hauptverdächtigen

  1. Wieder so ein Sachverhalt, bei dem sich eine nichts wissende Staatsanwaeltin auf der Suche nach Bestechungsgeld durch wilde Verhaftungsorgien hervorruft statt einfach den Fall wegen ihrer eigenen Unfähigkeit einzustellen.

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