Paraguay senkt merklich Anteil der extrem Armen

Die chronische Armut, die in Lateinamerika beheimatet ist, hinzunehmen bedeutet Akzeptanz. Diese möchte jedoch die Regierung nicht ausstrahlen. Zumindest von außerhalb ist eine Verbesserung spürbar.

Laut einer Studie der Weltbank und der Universität von La Plata (SEDLAC) konnte Paraguay seine Einstufung im Kampf gegen die extreme Armut deutlich verbessern. Auf einer Liste von 18 Ländern Lateinamerikas und der Karibik belegte Paraguay im Jahr 2011 die Position 11. Die Auswertung der 2014 durchgeführten Studie zeigt einen Sprung auf den 6. Platz, also eine Verbesserung um 5 Ränge.

Das Ranking der Liste zeigt Uruguay an der Spitze, gefolgt von Chile, Costa Rica, Argentinien, Brasilien und Paraguay. Am Ende dieser Einschätzung befindet sich auf dem 18. Platz Guatemala mit dem höchsten Anteil von Armen in der Bevölkerung.

Als extrem arm gelten Personen, die keine 10.000 Guaranies pro Tag verdienen und somit sich nicht ausreichend ernähren können. Ob die Anzahl derer wirklich gesunken ist, kann man visuell kaum abmessen.

Arme Menschen, die es auch in großer Anzahl, etwa 1 Million Einwohner, gibt, haben mehr Geld zur Verfügung – jedoch reicht es nicht. Über ihnen stehen schon die Arbeiter der Nation, die Mindestlohn verdienen. Diese müssen mit 1.824.055 Guaranies auskommen, was bei den heutigen Preisen, ganz egal in welchem Ambiente, niemals ausreicht.

Demnach bedarf es einen Lohn oberhalb von 2,5 Millionen Guaranies, um alle Rechnungen zahlen zu können und geordnete Mahlzeiten anbieten zu können.

Quelle: La Nación

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13 Kommentare zu “Paraguay senkt merklich Anteil der extrem Armen

  1. Wen die arbeiten so ausgeführt würden wie gewünscht, nicht nur Terere trinken und Pause machen, warten bis der Chef wieder etwas als Aufgabe, sondern selber Arbeit sehen und diese ausführen wäre es sicher kein Problem mit 2,5 Mio. Aber bei diesem Arbeitseifer sind sogar noch 1,8 Mio zu viel. Mal ist es zu heiß um zu arbeiten, beim anderen mal ist es zu kalt oder es regnet.

  2. Warum haben die Paragayos so viele Rechnungen? weil Sie, wenn sie etwas haben wollen, egal ob TV, Radio, Moto, Smartphone oder sonst irgend etwas, es sofort haben wollen um zu protzen. Also auf Kredit. Keiner denkt an die Ernährung der Familie oder an das bezahlen von Rechnungen. Morgen ist ein anderer Tag und “meine Gedanken gelten dem was ich erworben habe” ! Desweiteren sind sehr viele Spiel süchtig. Egal ob am Wochenende oder Anfang der Woche, es werden die letzten Guarani in den “einarmigen Banditen” sprich Automaten gesteckt obwohl nie jemand mal etwas größeres gewonnen hat. Da passen die Betreiber der Automaten schon auf, das diese nicht zu voll sind.

  3. Ich kenne keine armen Paraguayer, ich kenne nur faule Paraguayer. Personal zu finden ist fast unmöglich, selbst bei Bezahlung weit über dem Mindestlohn. Ich habe mir letztens den Lohnaushang in einer Autowerkstatt mit Arbeitsstunden und dem dazugehörin Gehalt angesehen. Da komme ich auf einen Stundenlohn von 7.700 PYG. Einen “Gärtner” was eigentlich nur ein Hilfsarbeiter ist, da hier fast keiner etwas von Pflanzen oder Ziergehölzen versteht, für 10.000 PYG / Stunde zu finden ist nicht möglich. Aushänge in den Dispensen in 5 km Umkreis, Ergebnis gleich null, oder “Gehaltsforderungen” die einfach nicht akzeptabel sind, da sie über das Gehalt eines Angestellten z. B. der Continentalbank, hinaus gehen. Für so ein Gehalt erwarte ich zumindest selbstständiges Arbeiten. Fehlanzeige. Die Mentalität ist, ich schüttele am Baum (der Baum ist der Europäer) , kommt was runter ist es gut, wenn nicht ist es auch nicht schlimm. Scheint genetisch bedingt zu sein.

    1. @ Hermann….. das ist ja ungeheuerlich 7.700 Guaranies Stundenlohn in ner Werkstatt zu bezahlen WUCHER…. und SOGAR 10.000 Will der Gärtner (der ja sowieso doof und lediglich Hilfsarbeiter ist) pro Stunde haben haben… nur damit er sich in deinem Garten bei 40 Grad im Schatten den Buckel krumm malocht…. und die blöde Putze will Wahrscheinlich auch noch kohle fürs Waschen Bügeln und putzen…. NE… SO GEHTS NICHT!!! NICHT MIT HERMANN!!! Wo sind wir denn hier???

      Ganz ehrlich Hermann, ich finds gut dass du keine Angestellten findest… richtig gut 🙂

      1. Man sollte in Paraguay nicht in deutschen Größenordnungen denken. 10000 für einen Hilfsarbeiter sind ungefähr der Mindestlohn für einen Lehrer hier, der dafür studiert hat, auch wenn das Studium nicht mit EU zu vergleichen ist. Also sind 10000 für einen Gärtner ein Wucherpreis – hier in Paraguay.

  4. Ja es stimmt, aber nicht Paraguay sondern die Regierung Cartes ist dafür verantwortlich, das die Zahl der extrem “ARMEN ” Politiker und Funktionäre merklich zurück gegangen ist. Von der Bevölkerung, den Indigen usw. war wohl nicht die Rede.

  5. Das mit dem Mindestlohn gilt auch nur für diejenigen, die einen Arbeitsvertrag bei einer Firma haben. Die meisten Frauen die als Haushaltsangestellte bei einer Familien 6-7 Tage pro Woche putzen, kochen, Kinder hüten bekommen 800 – 900 Mil monatlich.

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