Paraguay verbirgt eine “dunkle” deutsche Vergangenheit

Nueva Germania: Die Gründung der Stadt wird derzeit genau geprüft. Es werden Ausgrabungen vorgenommen und eventuell DNA-Tests an Einwohnern durchgeführt. Alles um die Geschichte der Siedlung weiter zu beleuchten.

Die alten Häuser stehen trotz des Zahns der Zeit immer noch. Sie sind nach deutschem wie auch paraguayischem Baustil konstruiert worden. Fünf Anthropologen aus Deutschland, Argentinien und Paraguay verbrachten 10 Tage in Nueva Germania, San Pedro.

Sie suchten nach allen Spuren, die die ersten Siedler mit ihrem nationalsozialistischen Gedankengut hinterlassen hatten.

“Dies ist eine Untersuchung der Gründungsgeschichte und des Lebens der ersten Bewohner”, sagt Dr. Jonatan Kurzwelly von der Universität Göttingen, und fügt hinzu „dass in den Familien der Nachkommen in der Stadt immer noch Deutsch gesprochen wird“. Auf den Straßen wird auch Spanisch und Guarani gesprochen.

In vielen der Häuser, in denen sie leben, gibt es eine Mischung aus verschiedenen Arten von architektonischem Wissen, stellte er fest.

“Die Art und Weise, wie zum Beispiel die Dachbalken zusammengefügt sind, hat man als sehr deutsch identifiziert”, sagte er.

Er sagte, dass dieser erste Besuch dazu diente, das Gelände, die Überreste von Häusern und Artefakten kennenzulernen und Mitte des Jahres zurückzukehren, um archäologische Ausgrabungen durchzuführen.

Interviews

Der Anthropologe erklärte, dass diese Studie mit Migrationen während eines “dunklen” Abschnitts der deutschen Geschichte zu tun hat.

“Es hat mit den Ideologien zu tun, die den Nationalsozialismus unterstützt und hervorgebracht haben, und mit der paraguayischen Geschichte des Dreibundkrieges”, sagte Dr. Kurzwelly.

Nach 1877 musste Paraguay neu besiedelt werden und erleichterte die Ankunft von Siedlern aus verschiedenen Ländern. Er erklärte, dass nach alten Listen die ersten, die in Nueva Germania ankamen, 140 Deutsche waren, die mit Paraguayern und Ureinwohnern der Region zusammenlebten.

Es wird erwähnt, dass die Stadt von Dr. Bernhard Förster gegründet wurde, dem Ehemann von Elisabeth Förster-Nietzsche, der Schwester des berühmten deutschen Philosophen Friedrich Wilhelm Nietzsche.

Zu den Forschern gehörten Natascha Mehler und Attila Dezsi von der Universität Tübingen, Daniel Schavelzon von der Universität Buenos Aires und Ruth Alison vom Nationalen Sekretariat für Kultur (SNC).

DNA-Untersuchungen

Die Forscher trafen die vierte Generation von Deutschen, die in Nueva Germania lebten, und diese Bevölkerungsschicht kann mit zukünftigen DNA-Studien verglichen werden.

“Das ist sehr wichtig für unsere archäologische Forschung”, sagte die SNC-Spezialistin Ruth Alison. Das Ehepaar Förster und Nietzsche hatte die Idee, ein neues Germanien zu schaffen, ohne Juden und Farbige.

Sie kamen mit einer Gruppe von Nazis nach Paraguay und gründeten Nueva Germania in San Pedro.

“Alles hat mit Asunción, San Bernardino, Altos und anderen Städten zu tun, wo wir diese deutschen Wurzeln und andere Nationalitäten gefunden haben. Uns fiel auf, dass Nueva Germania sehr schön ist, dass es viel zu erhalten gibt und dass die Menschen selbst ihre Geschichte nicht kennen”, so Alison.

Wochenblatt / Extra

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5 Kommentare zu “Paraguay verbirgt eine “dunkle” deutsche Vergangenheit

  1. “Uns fiel auf, daß Nueva Germania sehr schön ist, daß es viel zu erhalten gibt und daß die Menschen selbst ihre Geschichte nicht kennen”,
    Na dann wird es ja höchste Zeit, das die Restdeutschen dort über ihre dunkle Geschichte aufgeklärt werden.

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  2. Ich glaube deine Ironie versteht nicht jeder.
    Ich frage ich mich ebenfalls warum man sich als Deutscher immer wieder gegenüber der Vergangenheit verantworten soll? Dunkle Geschichte…was ein dämlicher Ausdruck. Was hat man mit Dingen zu tun, die Vorgenerationen verbockt haben? Scheiße passiert überall in der Welt, gerade aktuell.

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  3. Wo ist Uhu-Viru-V2.x denn hin?

    Weshalb sollte man sich als Deutscher ab seiner Vergangenheit persönlich schämen? Ab den Gräueltaten vom Naziregime vielleicht. Aber schnell ist wieder ein Hitler, Stroessner, Xi, Putin und wie das Pack der Beatmeten- und Behördeten vom Beatmeten- und Behördetenhäuschen noch so heißen möge als Hauptbeatmeter und -behördeter “ähm” gewählt. Selbstverständlich heißt der dann nicht mehr Hitler, Stroessner, Xi, Putin und wie das Pack der Beatmeten- und Behördeten vom Beatmeten- und Behördetenhäuschen noch so heißen möge. Natürlich wurden nach der Hitlerzeit sämtliche Ränge- und Beatmetenhäuschen-Beschriftungen ausgetauscht. So heißt das Beatmeten- und Behördetenhäuschen heutzutage nicht mehr Reichsbeatmeten- oder Reichsbehördetenhäuschen. Nein, heute nennen sie sich: Stadthüüsli, Gemeindehhüüsli usw. Im Inneren sitzen jedoch immer noch die gleichen Schreibtischtäter, die ihre 45 Jahre täglich von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr abhocken, um sich vom DerDdoofeRest (spr. Steuerzahler) ihre Brut und Hypothek finanzieren zu lassen. Dabei tun alle ja nur ihre Arbeit. Also, wenn wieder mal einer wie der Hitler, Stroessner, Xi, Putin und wie das Pack der Beatmeten- und Behördeten vom Beatmeten- und Behördetenhäuschen noch so heißen möge als Hauptbeatmeter und -behördeter “ähm” gewählt wird, dann ist dem DDRest (spr. Steuerzahler) wiederum empfohlen sich anzupassen. Das ist und bleibt dann am gesündesten. Persönlich habe ich mir einen Job ausgesucht, bei dem ich niemand kompromittieren muss, selbst wenn einer der sieben Hauptzwerge vom Hauptbeatmetenhäuschen wieder die Empfehlung abgäbe sich einer neuen Brauen Ordnung Europas anzupassen, um mir meine Kinder und Haus zu finanzieren. Diese Möglichkeit haben die Schreibtischtäter eben nicht, um ihre Brut und Hypothek zu finanzieren. Sie müssten schön sitzen bleiben. Die Zeiten ändern sich schnell. Die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Da möchte ich doch lieber kein Beatmeter- und Behördetervom Beatmeten- und Behördetenhäuschen sein. Aber okay, wenn man sonst in der Privatwirtschaft höchstens als Lageristen zu gebrauchen ist, dann bleibt einem wohl nix anderes übrig, um sich Brut und Hypothek zu finanzieren. Natürlich gibt es immer solch braunes Gesindel. Und wird es immer geben. Für die darf man sich schämen. Aber dann muss man dies nicht für sich selbst.

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  4. Hitler konnte in Argentinien und Paraguay ungestört leben. Mit Hilfe des CIA, des Vatikans und des Roten Kreuzes. Es wäre doch viel interessanter zu erfahren, weshalb ihm dies ermöglicht wurde. Vielleicht muss dann die Geschichte umgeschrieben werden? Es ist doch erwiesen, dass die USA pleite war, wie heute auch, und die reiche Bush-Family und der Vatikan in Hitler investierten und ihn finanzierten. Weshalb? Ganz offensichtlich um Deutschland jahrzehntelang auszuplündern. Ein perfider Plan, der nachweisbar seit dem 19. Jahrhundert bestand. Für Deutsche und Österreicher wäre es viel interessanter, die Wahrheit herauszufinden. Um der Wahrheit nicht näher zu kommen, werden wir ständig mit Gräueltaten des Naziregimes belästigt. Es interessiert mich definitiv nicht. Vielmehr interessieren mich die Gräueltaten der USA nach dem 2. Weltkrieg. 10 Millionen deutsche Zivilisten, vor allem ältere Menschen, Frauen und Kinder, wurden in den Rheinwiesenlagern von US-Amerikanern und Engländer umgebracht. Das sind wesentlich mehr Menschen als Hitler zugeschrieben werden. Man darf ja in Deutschland nicht einmal Nachforschungen anstellen. Da man sich nur an die offizielle Version halten darf, konnte ich zumindest feststellen, dass im “Gedenkbuch der Bundesregierung für die Opfer des Nationalsozialismus” ca. 170.000 Namen registriert sind. Auf meine Anfrage, weshalb die anderen 5.830.000 Namen fehlen, bekam ich keine Antwort.

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