Reduzierung des Stromtarifs drückt die Inflation nach unten

Asunción: Die Zentralbank von Paraguay (BCP) beschloss über ihren Finanzausschuss (CPM) zum dritten Mal, den geldpolitischen Zinssatz bei 8,50 % pro Jahr zu belassen. Das Energiesegment trägt erwartungsgemäß mit einer Reduzierung seines Stromtarifs weiterhin zur Inflationsdämpfung bei.

Auf lokaler Ebene verzeichnete der Economic Activity Indicator (IMAEP) im September eine jährliche Schwankung von 4,0 %, die hauptsächlich durch die Landwirtschaft und in geringerem Maße durch die Sektoren Viehzucht, Strom und Wasser, verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen erklärt wird. Kumuliert war die Schwankung dieses Bereichs im September um -1,2 % geringer als im August.

Auf der anderen Seite stiegen die Geschäftszahlen, die das Umsatzniveau markieren, im Jahresvergleich um 1,8 %, was den höheren Verkauf bei Kleidungsstücken, chemisch-pharmazeutischen Produkten und Fahrzeugen hervorhebt, während die Nachfrage nach Kraftstoffen und in den Supermärkten zurückging, bezogen auf den gleichen Monat des Vorjahres.

Monatliche Inflation

Bei den Inlandspreisen lag die monatliche Inflation im Oktober bei 0,4 %, was hauptsächlich auf Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln, anderen Waren und Dienstleistungen zurückzuführen ist. Dieses Ergebnis wurde jedoch durch die niedrigen Strompreise des Energiesegments kompensiert.

Erinnern wir uns daran, dass der staatliche Energieversorger ANDE seit September damit begonnen hat, Haushaltskunden, die mit Niederspannung versorgt werden und deren Verbrauch 1.000 kW/h nicht überschreitet, Rabatte von 25 % auf die Stromverbrauchsrechnungen zu gewähren.

Im Jahresvergleich fiel die Inflation von 9,3 % im September auf 8,1 % im Oktober, was zeigt, dass sich die Entwicklung im Vergleich zu den im zweiten Quartal beobachteten Höchstständen weiter abschwächt.

„Der CPM wird das lokale und internationale Umfeld und seine Auswirkungen auf die Inflationsaussichten weiterhin genau beobachten, um die am besten geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung des 4%-Ziels am geldpolitischen Horizont zu erreichen“, heißt es in einer Erklärung der BCP.

Wochenblatt / La Nación / Beitragsbild Archiv

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6 Kommentare zu “Reduzierung des Stromtarifs drückt die Inflation nach unten

  1. “Erinnern wir uns daran, dass der staatliche Energieversorger ANDE seit September damit begonnen hat, Haushaltskunden, die mit Niederspannung versorgt werden und deren Verbrauch 1.000 kW/h nicht überschreitet, Rabatte von 25 % auf die Stromverbrauchsrechnungen zu gewähren.”
    Nun, mein “Verbrauch” ist seit September weit unter 1.000 kW/h, keinen müden Centavo Rabatt haben sie mir abgezogen. Gilt wohl nicht für rico Alemams de Ms. mit unendlichem Geldfluss.
    Die können schon mit Zahlen jonglieren, über die letzten zwei Jahre gesehen – Beginn des Uhu-Viru-V2.x-Zeitalters, Ölung der Notenpressen und des Uhhhhhkraine-Krieges ist der Liter Super von 7000 auf 10.000 PYG gestiegen, was nach Adam Riese etwas mehr als 9% Inflation darstellt. Genau genommen ist jeder Artikel mindestens 9% teurer geworden. Der Durchschnitt dürfte meiner Einschätzung nach bei 30% liegen.

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    1. Wenn du einen eigenen Transformator hast, bekommst du die Reduzierung nicht.
      Auch nicht als Einheimischer.
      Warum das so ist, das wissen vermutlich noch nicht einmal die Götter.
      Denn auch reine Privatleute, die einen eigenen Transformator haben, bekommen den Abschlag nicht.

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      1. Danke. Ein eigener Transformator führt nicht zu Haus. Der nächstgelegene Transformator ist auch für andere. Keine Ahnung, warum ich die 25% nicht erhalte. Aber egal, von etwas müssens ja auch leben die Armen, allein vom Feuerchenmachen- und Leere-Billigpolarbierbücksentürmchenbauen-Können werden sonst nicht satt 🙂

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  2. Oh ja, die ANDE – Rechnungen fallen recht ordentlich aus, ich war überrascht, angenehm überrascht, das ist mir zum ersten Mal passiert, in Paraguay, das ich mich über eine Rechnungshöhe sehr gefreut habe…..

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  3. Interessant, bei einer schwachen Wirtschaft wie in Paraguay wirkt sich so ein Eingriff schon auf die Inflation aus. Wenn die Regierung zumindest bei Grundnahrungsmitteln eine Preisobergrenze setzen würde, hätte das vermutlich auch sehr gute Effekte – die einzigen die das nicht erfreuen würde, sind die gierigen Zwischenhändler und Supermärkte die mit viel zu hohen Gewinnspannen rechnen. Wenn man die Marge von 30 % oder wieviel die auch immer kalkulieren auf 10 % gesetzlich regulieren würde, werden die Zwischenhändler/Supermarktbesitzer mit Sicherheit auch nicht arm und die Leute könnten auch für andere Dinge mehr ausgeben. Die Regale in den größeren Supermärkten sind im Regelfall immer voll, es gibt eine Überproduktion und kein Grund so dermaßen teuer zu verkaufen. Aber hier in Paraguay scheinen die Gesetze der Marktwirtschaft nicht zu gelten. Hier gilt offenbar: Besser an einem Tag eine Million Gs verdienen, als an fünf Tagen 300.000 Gs pro Tag.

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    1. “Wenn man die Marge von 30 % oder wieviel die auch immer”
      Zu tief gegriffen. 1 kg Hühnerpuchero kostet bei Don Juan auf dem Abasto Norte 3.400 G.
      Im S6 kostet 1 Kg Hühnerpuchero 10.500 G! Gewinnspanne mehr als 200 %, wahrscheinlich noch mehr, da die das für weitaus weniger einkaufen.
      Hühnerpuchero ist hier das “Fleisch” des kleinen Mannes.
      Wucher mit Lebensmitteln, anders kann man das wohl nicht bezeichnen, sollte unter Strafe gestellt werden.

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