Reisexport steht still

Fast der gesamte Export von Reis geht normalerweise nach Brasilien und aktuell gibt es so gut wie keine Nachfrage. Der Preisverfall für das Getreide auf dem Weltmarkt und die Abwertung des brasilianischen Real werden als Gründe für die Marktsituation genannt.

Óscar Ramírez, von der Firma Arrosur, räumt ein, nach vielen Jahren einer Erfolgssträhne des Reisanbaus sei dies nicht der beste Moment für die Branche. Der geringe oder gar nicht vorhandene Bedarf von brasilianischer Seite führt bei einigen Firmen bereits zur  Entlassung von Arbeitnehmern.

“Mehrere Produzenten haben Kurzarbeit angeordnet und müssen vorsichtig agieren um zumindest die Produktionskosten zu decken”, sagt der Unternehmer. Das Problem liege in der Abhängigkeit von einem einzigen Markt, die Hersteller müssten Wege finden, auf die ökonomische Krise des Nachbarlandes zu reagieren.

Von den ungefähr 800.000 Tonnen aus der Ernte 2014/2015 sind nur 25% für den heimischen Markt bestimmt. “Wir haben noch keine genauen Zahlen, aber es ist klar, dass nur ein ganz kleiner Teil der letzten Ernte exportiert werden konnte”, sagt Ramírez.

Gemäß dem auf Reis spezialisierten Agraringenieur werden landesweit etwa 150.000 Hektar mit der Feldfrucht bestellt. Die Aussaat für die kommende Ernte beginnt im August und der Spezialist erwartet eine konstante Anbaufläche für die kommende Saison, zumal die klimatischen Umstände für die Bauern relativ gut aussehen.

Nach Angaben der Zentralbank Paraguays blieb die Deviseneinfuhr für den Verkauf von Weizen, Mais und Reis bis Mai ca. 33 Millionen US-Dollar unter den Erwartungen. Im Februar berichteten wir über ein brasilianisches Unternehmen, welches in Paraguay auf Reis setzt und einen Anstieg der Produktionsfläche auf 210.000 bis 220.000 Hektar in den nächsten Jahren prognostizierte, dazu müssen sich die Rahmenbedingungen allerdings wieder ändern.

Quelle: Última Hora

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