Rette sich wer kann…

Asunción: Die Untersuchung des Todes von Rodrigo Quintana, dem jungen Politiker, der in der Parteizentrale am 01. April umgebracht wurde weitet sich nicht zu Gunsten der Polizei aus. Im Gegenteil, sie kommt in Erklärungsnot.

Der Präsident der Partei PLRA, Efraín Alegre, hat Hinweise, dass die rechte Hand von Horacio Cartes dem abgesetzten Polizeikommandanten Befehle erteilt haben soll, die Opposition spürbar zurückzudrängen. Beide kennen sich aus früheren Tagen in Hernandarias, wo José Ortiz das Tabakunternehmen seines Chefs, Horacio Cartes leitet.

Diese öffentliche Beschuldigung hat Alegre die Androhung einer Diffamierungsklage in Höhe von 4 Milliarden Guaranies eingebracht. Allerdings war das Alegres Absicht. Er möchte an die Gesprächsnachweise zwischen Ortiz und Ex Kommandant Sotelo in der fraglichen Nacht und dies geht nur mit einer Klage und seiner Verteidigung. Da seit Freitag die Klage angekündigt wurde, doch bis heute diese noch nicht einging, bleibt fraglich wie sich der Fall entwickelt.

Tatsache ist, dass Rodrigo Quintana um 00:20 Uhr erschossen wurde und mindestens vier Polizisten an ihm vorbeigingen, ihn begutachteten aber keine Hilfe riefen. Im Gegenteil sie drohten allen anderen Personen im Haus sie zu töten, darunter Abgeordnete, die sich als solche zu erkennen gaben. Erst um 01:00 Uhr des 1. April, 40 Minuten nach der tödlichen Säuberungsaktion in der PLRA Zentrale, wurde ein Funkspruch abgesetzt, dieses Haus nicht zu stürmen, vermittelte heute die Staatsanwältin Lorena Ledesma (Beitragsbild). Anscheinend wurde da einigen erst klar, in welcher Lage sie waren. Auch der Austausch des Polizeikommandanten und des Innenministers ging recht zügig und ohne Erklärungen vonstatten.

Obwohl der Vorstoß der Staatsanwaltschaft ein richtiger Schritt in die richtige Richtung ist wurde beim Identifizieren der Schuldigen für den Vandalismus vor und im Senat nur nach Liberalen Ausschau gehalten. Es konnten demnach nur 24 Mann identifiziert werden, 90% gehören der PLRA an.

Weshalb der Kongress stundenlang brennen musste, ohne dass Sicherheitskräfte und Feuerwehr dagegen angingen ist bis heute noch nicht geklärt. Anscheinend waren beide politischen Lager daran interessiert den Kongress in Flammen für ihre Auslegung zu nutzen.

Wochenblatt / Última Hora / Ministerio Publico

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