Richterin bevorzugt Cartes bei Rechtsstreit mit Mennoniten

Filadelfia: Ein Mennonit geht wegen einem gefälschten Landtitel gegen eine Firma vor, von der Horacio und Sarah Cartes Aktionäre sind. Diese sind laut der Richterin nicht zur Verantwortung zu ziehen.

Es geht um ein 50.000 ha Grundstück nahe Filadelfia. Horst Neufeld will in einem Prozess den Titel annullieren lassen, mit dem die Firma Chajhá S.A. das Grundstück als ihr Eigentum darstellt, da er auf eine Finca zurückführt, die im Padron N° 208 von Villa Hayes eingetragen wurde, ein Grundstück was in der Vergangenheit schon gecancelt wurde und somit nicht existiert.

Horst Neufeld wiederum hat einen Titel, der bis auf das Jahr 1886 zurückzuverfolgen ist. Mittlerweile wird schon nicht mehr infrage gestellt, welcher Titel mehr Wert hat, sondern ob die Aktionäre der Sociedad Anonima (S.A.) überhaupt zur Verantwortung gezogen werden können. Laut den Anwälten der Cartes Geschwister, Raúl Prono und Juan Pablo Palacios sind diese nur repräsentativ eingesetzt aber keineswegs verantwortlich dafür.

Ein unerklärliches Machtwort sprach nun Richterin Tania Irún, die die Klage gegen den Viehzuchtbetrieb Chajhá S.A. von Horacio und Sarah Cartes auf den Tisch bekam. Sie begünstigte den Mandatsträger mit einer Resolution. Das am 11. September unterzeichnete Dokument stellt alle Maßnahmen der Anwältin von Neufeld, Erika Maune als einen juristischen Überfall dar. Dass Irún trotz der belastenden Sachlage sich gegen Neufeld ausspricht, ist ein klares Indiz dafür wie parteiisch die Richterin entschied.

Hauptaktionäre einer S.A. sind demnach nicht für das Handeln dieser verantwortlich obwohl sie die einzigen Zeichnungsberechtigten sind.

Weiteren Klägern mit Anspruch auf Recht wird demnach die Chance genommen gegen jemand juristische vorzugehen, der an der Seite von Cartes steht, da es heutzutage keine klare Trennung zwischen Exekutive, Legislative und Judikative gibt. Heute und hier entscheidet der Präsident welche Gesetze verabschiedet werden und ordnet Richtern an, wie ein Prozess auszugehen hat.

Wochenblatt / Abc Color

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12 Kommentare zu “Richterin bevorzugt Cartes bei Rechtsstreit mit Mennoniten

  1. “Ich bin der Staat und das Recht”! So etwa ist die Ausgangslage, wenn man sich mit roten Parteibuchangehörigen oder gar deren Repräsentanten in höchsten Ämtern auf eine juristische Auseinandersetzung einläßt. Wenn man schon eine so aberwitzige, völlig unjuristische Begründung einer Richterin hört, wie “juristischer Überfall” (eine völlig neue Wortschöpfung – darauf muß man erst mal kommen) dann kann einem nur noch übel werden. Hier werden Gesetze verbogen bis zur Unkenntlichkeit. Wie kann man in einem solchen Rechtssystem jemals darauf hoffen sein Recht zu bekommen?

  2. Kann mir mal ein Mensch sagen zu was jemand 50.000 ha Land benötigt? Wer so geldgeil ist, dem geschiehts nur Recht!!! Da können die Mennoniten mal selber spüren, was Diskriminierung ist, und was so manch einer auch von ihrer Seite aus zu spüren bekommt!

    1. 1.) Sind 50.000 ha im Chaco nicht unbedingt so viel Land. Ein Rind benötigt dort ca. 5 ha Land, soweit ich informiert bin. Dann rechnen Sie mal nach, was ein Land dieser Größenordnung allein für Erschließungs- und Erhaltungskosten verschlingt – für die Erstellung von Wasserauffangbecken zur Tiertränke, das bohren von Tiefbrunnen und die hunderte von Kilometer Umzäunung. Natürlich könnte man sich fragen, muß es wirklich in dieser Größenordnung sein. Doch irgend jemand wird immer der Besitzer von Land sein. 2.) Die Mennoniten diskriminieren niemanden – das ist doch völliger Unsinn. Sie machem aus vorher eher verwahrlostem Land ein gepflegtes Land und beginnen darauf i.d.R. mit Ackerbau oder Viehhaltung. 3) Sie reden über die Mennoniten, lassen aber ganz außer acht, daß es im riesigen Chaco noch wesentlich mehr Großgrundbesitzer gibt, die nicht Mennoniten sind. So z.B. Herr Cartes über vorgeschaltete Firmenkonstrukte. Bevor die Mennoniten den Urwald Chaco urbanisierten, erschlossen und zur Blüte brachten, war im Chaco buchstäblich nichts! Dort lebten bis dahin nur gesuchte Banditen und Mörder, sowie wenige Indianerstämme die für sich schon beschlossen hatten, sich selbst auszurotten, indem sie ihren Neugeborenen Sand in den Mund füllten um sie zu ersticken. Selbst die Indianer wollten in diesem unwirtlichen Teil des Landes nicht mehr leben, weil sie schlicht keine Überlebenschancen hatten. Die Mennoniten trafen genau zu diesem Zeitpunkt dort ein, missionierten die Indianer und gaben ihnen wieder Hoffnung. Heute leben im Chaco mehr Indianer wie Mennoniten und viele davon bekommen Arbeit und jegliche Unterstützung durch die Mennoniten. Wenn Sie also nochmals so verurteilend über die Mennoniten im Chaco schreiben wollen, dann überlegen Sie erstmal ob das wirklich alles stimmt, was Sie da verbreiten.,

        1. Das ist ja nun wirklich völliger Blödsinn “457” Entweder Sie begreifen nicht die Zusammenhänge meiner Kommentarzeilen und konkreten Anlässe meiner Kritik an div. mennonitischen Vorkommnissen, oder aber die ganze Richtung meiner Kommentare paßt Ihnen nicht. Dann sagen Sie das lieber gleich und kommen nicht hinten herum. Ich habe noch NIEMALS die Mennoniten als Einheit kritisiert, ganz im Gegenteil! Wenn es aber in den Reihen der Mennoniten unhaltbare Zustände gibt (wie Betrug in einer Kooperative u.a.) dann werde ich sehr wohl meine berechtigte Kritik anbringen im Interesse von Wahrhaftigkeit und den Grundprinzipien der christlichen Werte, die ganz besonders von den Mennoniten in Mehrheit befolgt wérden und mit den meinigen vollkommen überein stimmen.

  3. Ein Grundstück von 50.000 ha, was in der Vergangenheit schon gecancelt wurde und somit nicht existiert. Das könnte auch mich interessieren, denn ich besitze 100.000 ha Land, welches in der Vergangenheit schon gecancelt wurde und somit nicht existiert. Dabei wollte ich gerade mit dem Bau meines Augmented Reality Hauses beginnen.

  4. Als das Wochenblatt vor einigen Wochen darüber schon berichtete mit der irrwitzigen Begründung der zwei Super-Anwälte, wusste wohl schon jeder, dass vor Gericht keinerlei Erfolgchancen gegeben sind. Im Gegenteil, jetzt wird zurückgeschlagen, das war Majestätsbeleidigung, was hier als “juristischer Überfall” benannt wird. Es würde mich nicht wundern (aber definitv entsetzen) wenn dem Mennoniten nun ein erfundenes Verbrechen angekreidet wird. Einige Beispiele möchte ich nicht bennenen.

    Mit solchen Vorgehen, auch illegales Landbesitztum des Staatsoberhauptes, kann man Paraguay mit Ländern der afrikanischen Subsahara vergleichen. Da machen die “Eliten” auch das, was sie wollen. Der einfach Bürger ist nur billige Arbeitskraft und Stimmvieh.

  5. Also mein lieber Philipp, zu der Elite gehört der Horst definitiv auch. Das ist nicht sein einziges Land, die 50.000 ha. Und, um beurteilen zu können wer die Mennoniten “wirklich” sind, dazu müssten Sie Sie erst besser kennen lernen!

      1. Hmmm, was ich damit sagen will, beim Kauf unberührter Ländereien, und zu dem spottbilligen Preis welche Indert verkauft hat, kann man schon mal von vorneherein davon ausgehen, das da was nicht stimmt. Land ist nie zu verschenken. Und wer was anderes glaubt, leistet der Korrupcion Unterstützung oder unterschätzt sie komplett. In Zukunft wird es noch vielen Mennoniten an die Backe gehn! Klar geht’s hier ums Prinzip. Aber Tatsache ist auch, wer größenwahnsinnig wird, spielt schon mal mit dem Feuer und verliert schnell den Überblick über gefälschte Titel. “Traue nie einer Unterschrift die Nutzniesser nicht selber gefälscht haben.”

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