Rodungen von Indigenen als “legal“ betitelt

Curuguaty: Vor einigen Tagen kam es zu einer Anzeige der Bewohner aus der Kolonie 7 Montes, die die Abholzung von Tausenden von Hektar anprangerten. Jedoch scheint das Vorgehen “legal“ zu sein, wenn auch im kleineren Rahmen.

Eine Delegation der Staatsanwaltschaft und der Nationalpolizei überprüfte die Ländereien der Ache Gemeinschaft Chopapoú, im Distrikt Villa Ygatimi, Departement Canindeyú. Jorge Romero, Staatsanwalt der Umweltbehörde, leitete die Aktion. Mit dabei waren Vertreter aus dem Nationalen Institut für Indigene (Indi).

Landlos Bauern, sogenannte Campesinos, von dem Verband Cuatro Vientos, aus der Kolonie Paso Real, hatten die Anzeige gegen die Indigenen eingereicht.

„Einmal in der Eigenschaft war es möglich, die Durchführung der Rodungen zu überprüfen, deren Dimension noch genau bestimmt werden muss. Ebenso befanden sich auf dem Grundstück drei Öfen zur Herstellung von Kohle (sic)”, lautete ein Teil des Polizeiberichts über das Verfahren, das am letzten Donnerstag durchgeführt wurde.

Marciano Chevugi, einer der Führer der Chopapoú-Gemeinschaft, sagte, dass die Intervention deutlich die Absicht der angeblichen Kleinbauern zeige, “die nur einen Vorwand suchen wollen, um unser Land zu betreten”.

Wie weiter in dem Bericht erläutert, wurden die Rodungen von 120 Hektar Weidefläche durchgeführt, weil die Indigenen 109 Rinder aus dem Projekt zur nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raums (Proders) sowie andere eigene Tiere erhalten haben, die Platz und Weidefläche benötigen. Deshalb werden diese wohl als “legal“ angesehen.

Auf der anderen Seite berichtete der indigene Anführer, dass er die drei Kohleöfen, die in dem Grundstück entdeckt worden seien, abreißen werde. „Das haben wir bereits dem Staatsanwalt versprochen”, sagte Chevugi.

Wochenblatt / Ultima Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

3 Kommentare zu “Rodungen von Indigenen als “legal“ betitelt

  1. Man schenkt Indianer 109 Rinder, da wird 120 Hektar Urwald gerodet um Weideland zu schaffen. In zwei Jahren spaetestens ist das letzte Rind gefressen, die gerodete Flaeche doppelt so gross und vermietet. Die Indianer brauchen nicht mehr zu ihren Rinder zu schauen koennen am Schatten sitzen und Schnaps saufen weil sie jetzt ja von der Miete leben. Das ist leider die Entwicklungshilfe fuer Indianer wie sie leider heute hier in Paraguay angewendet wird. Man beschenkt die Indianer ohne sie zur Verantwortung zu erziehen oder sie zu lernen dass man mit Arbeit etwas erschaffen kann.

    1. Dem kann man nur zustimmen. Und überhaupt, wieso werden nun für die Indianer Ausnahmen gemacht? Entweder das Abholzungs-Gesetz gilt für alle oder man kann die gesamte Gesetzgebung vergessen. Aber so ist das in Paraguay. Für jeden und für alles gibt es “Sonderregelungen und Amigoausnahmen” – besser einfach IGNORANZ & INKONSEQUENZ.

Kommentar hinzufügen