Sag niemals nie

Caacupé: Auch wenn sich viele Eingewanderte irgendwann einmal auf den wohlverdienten Ruhestand freuen, holt einen die Vergangenheit manchmal schneller ein, als jemals gedacht. Eine Schweizer Enklave in Caacupé erwachte wieder zum Leben.

Eigentlich hatten sich Rene und Mirian im März 2017 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, nachdem sie fast 10 Jahre das Restaurant “Club 4 de Octubre“ geführt hatten. Ein Nachfolger war gefunden worden, jedoch suchte dieser im Oktober letzten Jahres das Weite.

Nun war guter Rat teuer und Rene sowie seine Lebenspartnerin sprangen wieder in die Bresche. Rene sagte explizit vor gut einem Jahr, er wolle nie mehr in einem Restaurant arbeiten, insbesondere auch wegen gesundheitlicher Einschränkungen, aber meistens kommt es anders wie man denkt.

„Die ersten drei Monate Zuhause waren super erholsam, aber dann ging mir die tägliche Beschäftigung im Restaurant schon ab. Jeder muss etwas tun, sonst fällt einem irgendwann die Decke auf den Kopf”, sagte Rene.

Nichtsdestotrotz freuen sich die Gäste wieder über den beliebten Treffpunkt zwischen jung und alt, Einwanderern und Urlaubern, Einheimischen und Durchreisenden. In der Mehrzahl sind es immer noch Schweizer, die sich hier auf einem Gedankenaustausch treffen.

Mirian und vor allem Rene treten kürzer. Mit mehr Personal wurde eine Entlastung der anfallenden Arbeiten erreicht. Zudem ist nur noch an drei Tagen, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, ab 10:00 Uhr, geöffnet. Auch der Name des Restaurants wurde im Zuge der “Wiedereröffnung“ geändert. Es heißt jetzt nicht mehr “Club 4 de Octubre“ sondern “San Francisco“.

Kurz vor den Wahlen verbesserte sich auch die Infrastruktur bei der Zufahrt zu dem internationalen Treffpunkt in Caacupé. Im Laufe der kommenden Woche sollen die schon angefangenen Asphaltierungsarbeiten abgeschlossen sein. Diego Riveros (PLRA), Bürgermeister von Caacupé, hat sie noch schnell vor den Wahlen in Auftrag gegeben.

Wochenblatt

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7 Kommentare zu “Sag niemals nie

    1. Nun ja, wer schon so lange die “Irrenhäuser” dieser Welt unter wissenschaftliche Beobachtung stellt, auf dessen Urteil kann man sich getrost verlassen! Soll natürlich als Scherz gemeint sein.

  1. Rene hat eine Wirtschaft.
    Rene ist der Wirt, und die Frau Schaft.
    Der Rene findet seine Kundschaft nicht mehr toll,
    von dem alltäglichen Gerede hatte er die Nase voll.
    Da kam der Manfred der alles weiss,
    und der Rene verpachtet dem den scheiss.
    Das Restaurant hatte er El Altote um genannt,
    es wurde aber leider nicht so bekannt.
    Da kamen Manfreds Ideen schnell zum Stocken,
    er wollte sogar LKW Fahren in sein Restaurant locken.
    Die Idee kam ihm über Nacht,
    aber an die Parkplätze hat er nicht gedacht.
    Es kommt einem vor wie ein Gedicht,
    Die Bedienung und die Küche passten nicht,
    nach 7 Monaten war wieder zu die Geschicht.

    Danach musste der Alte Wirt wieder Tran,
    das heisst, jetzt hat die Miriam die Hosen an.
    Der Rene Ist jetzt wie ein Huhn,
    das Huhn legt nur sein Ei,
    so ist ihre Arbeit vorbei.
    Und der Rene zieht nur noch die Zeche ein,
    so ist auch seine Arbeit schon vorbei.
    Jetzt wünsche ich, dass sie das weiterhin gut machen,
    so könne sie jeden Tag von neuem Lachen.

  2. Ja, da muss ich mal hin. Man soll gut essen können dort. Und über die Anderen tratscheln. Und Bier trinken. Das entspricht haargenau meinen Level und Geschmack. Demnach freue ich mich viele Mitkommentatoren vom Wochenblatt-Forum dort antreffen zu können.

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