Schonfrist abgelaufen

Azotey: Nach etwas mehr als einem Monat zurückhaltenden Wartens erklärte der Innenminister Francisco De Vargas, dass die gemeinsamen Sicherheitskräfte (Militär und Polizei) wieder die Gegend durchkämmen um die EPP Mitglieder aufzuspüren, die Arlan Fick am 2. April entführten. Die Verfassung verpflichtet die Polizei zum Eingreifen. Die Schonfrist von einem Monat endete, da die Familie des entführten 16 Jährigen annahm, dass dieser binnen weniger Tage wieder freigelassen wird. Da dies nicht geschah und die EPP anscheinend permanenete Medienpräsenz sucht, kehren die Sicherheitskräfte wieder zurück zu ihren Aufgaben. Es ist anzunehmen, dass die Mehrzahl der Mitglieder der kriminellen Vereinigung, die seit 2008 insgesamt 37 Paraguayer tötete, sich im näheren Umfeld von Paso Tuyá aufhält.

De Vargas versteht den Schmerz der Familie des Jugendlichen, argumentiert jedoch auch nicht mit verschränkten Armen wartend daneben sitzen zu können, bis etwas passiert. Die EPP versucht anscheinend die Sicherheitskräfte an Armen und Beinen zu fesseln um ein freies Spielfeld zu haben.

Die katholische Kirche bot sich am gestrigen Tag zudem als Vermittler an. Die nationalen Gesetze erlauben jedoch kein Protagonismus neben den staatlichen Organen und der Familie. Mitleidsbekundungen und Hilfestellungen sind davon jedoch ausgeschlossen.

(Wochenblatt / La Nación)

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