Sieben von 10 Verbrauchern mit Schulden

Asunción: Es scheint so, als ob das Aufnehmen von Krediten in Paraguay immer mehr zur Gewohnheit wird. Eine schuldenfreie Person kann wohl nicht die ganze finanzielle Freiheit genießen, so wie es gerne gewünscht wird.

Mittlerweile sehen viele Menschen es in Paraguay als einzige Möglichkeit an, Schulden zu machen, um sich notwendige Güter anschaffen zu können.

Laut einer Umfrage durch das Meinungsforschungsinstitut CCR gaben 74% der Befragten aus der Bevölkerung an, dass sie Kredite abbezahlen, einige erklärten sogar, sie haben mehrere Darlehen für erworbene Dienstleistungen oder Waren aufgenommen.

In Asunción und dessen Umkreis sind es sogar acht von zehn Befragten, die Schulden aufgenommen haben. Einige haben durch dieses Finanzinstrument aber auch ihre eigene Immobilie erworben.

Interessanterweise haben Frauen in der Mehrzahl Kredite beantragt. Laut den Meinungsforschern sei wohl der immer steigende gesellschaftliche Druck an der Spitze stehen zu müssen dafür mitverantwortlich.

49% von den Teilnehmern an der Umfrage, die einen Kredit in Anspruch nahmen, gaben an, in erster Linie diesen bei einer Kooperative oder Finanzgesellschaft in Anspruch genommen zu haben. 21% nahmen Schulden bei einem Bankinstitut auf. Nur 18% hingegen nutzten den finanziellen Spielraum einer Kreditkarte aus. Ausschlaggebend dürften wohl die hohen Zinsen sein.

25% der befragten Personen betonten jedoch, dass es nicht zweckmäßig sei, sich für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verschulden.

Wochenblatt / 5dias

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5 Kommentare zu “Sieben von 10 Verbrauchern mit Schulden

  1. … „Schulden zu machen, um sich notwendige Güter anschaffen zu können“….
    Es gibt Menschen die Glauben eine “Investition” zu machen und einen Kleinwagen auf Abzahlung erwirbt das kaum länger hält als die Abzahlungsdauer.
    Der gesunde menschliche Verstand muss eben entscheiden was notwendig ist und was nicht. Auf Ferien zu gehen und zehn Monate diese abzuzahlen ist wohl nicht die beste Entscheidung.
    Bei Barzahlung gibt es immer Rabatte und bei Kreditkäufen zahlt man sicherlich 50 % (einschl. Zinsen) mehr und wird ein typischer Schuldsklave.

  2. Mit anderen Worten: der bisherige Aufschwung – siehe zum Beispiel die explodierende Anzahl Motorfahrzeuge -basiert auf Schulden, genau so wie die staatlichen Investitionen (zu einem Drittel in Sachwerte und zu zwei Dritteln in korrupte Politikertaschen) ausschliesslich schulden-getrieben sind. Das geht nur solange gut, wie man weiter Schulden machen kann, was ja unmöglich ist. Und dann: gute Nacht!

  3. Nun dies wird ja von den Politikern vorgemacht, was diese unselige Spirale noch befeuert. Cartes hat das Raffen auf Schuldenbasis publik gemacht, eine sehr schadende Entwicklung, siehe Amerika. Zudem wird dem Bürger weisgemacht, er brauche Dieses oder Jenes (Smartphone) dadurch machen sich die Menschen vollends zum Skalven des Systems…sehr traurig bei einem indigenen Volk, welches es eigentlich besser wissen müsste?

  4. Mit dem Einsatz von Robotern steigt die Industrieproduktion immer weiter die irgendwie abgesetzt werden muss. Hierdurch wird der Druck auf die Verkäufer immer höher. Wenn der Absatz stagniert oder zurück geht drohen die Wirtschaft und das Finanzsystem zusammen zu brechen. Deshalb helfen alle Zentralbanken mit maßloser Geldschöpfung nach. Die Industrie auf ihre Art produziert immer mehr Produkte die kürzere Lebensdauer haben. Unsinnige Verschwendung von Rohstoffen und höhere Müllladen.

  5. Das geht auf Dauer nicht gut! Es ist nur eine Frage der Zeit bis die faulen Kerdite platzen.
    Da wird ab und zu eine Pleite kommen.
    Kredite die Sinnvoll sind oder Geld bringen sind Ok.
    Hier wird vielen auf Pump alles gekauft.

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