Asunción: Der Staatsanwalt für internationale Angelegenheiten, Manuel Doldán, bestätigte, dass die paraguayische Staatsanwaltschaft seit dem 24. November 2021 mit der panamaischen Justiz in einem vertraulichen Ermittlungsverfahren gegen Horacio Cartes zusammenarbeitet.
Manuel Doldán, Staatsanwalt für internationale Angelegenheiten, bestätigte, dass die paraguayische Staatsanwaltschaft seit dem 24. November 2021 mit der panamaischen Justiz im Rahmen der förmlichen Ermittlungen gegen Horacio Cartes zusammenarbeitet, ohne dass dies nach außen gedrungen wäre.
Er bedauerte auch, dass vertrauliche Informationen im Zusammenhang mit einer internationalen Untersuchung gegen den ehemaligen Präsidenten der Republik Horacio Cartes nicht unter Verschluss gehalten wurden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Ersuchen der panamaischen Staatsanwältin Lizzie M. um einen Bericht über den ehemaligen Präsidenten Horacio Cartes im Rahmen einer Untersuchung wegen angeblicher Geldwäsche öffentlich gemacht wurde.
Doldán erklärte: “Ich finde es besorgniserregend und äußerst bedenklich, dass wir als Staat einem förmlichen Ersuchen um Vertraulichkeit nicht nachkommen können”.
“Ich kann nicht über die konkreten Auswirkungen sprechen, aber ich habe mich beim Generalstaatsanwalt der Republik Panama und beim Staatsanwalt für internationale Angelegenheiten des Landes entschuldigt und warte auf eine Antwort”, sagte er.
Er stellte klar, dass die panamaische Justiz darum gebeten hatte, den Inhalt dieser Zusammenarbeit nicht preiszugeben, da dies jede Art von Ermittlungen in Panama behindern könnte. “Sie bitten mich inständig, dass ich, falls ich als Staat nicht in der Lage sein sollte, eine Vertraulichkeitsklausel einzuhalten, das Dokument an Panama zurückgeben soll, ohne es zu vollstrecken”, betonte er.
Unter Berücksichtigung der Vertraulichkeitsklausel wurden keine Informationen ausgetauscht und es wurde kein Ersuchen an ein Organ oder eine externe Agentur der Generalstaatsanwaltschaft gestellt. “Ich bin sicher, dass diese Informationen nicht von der Staatsanwaltschaft stammen können”, sagte Doldán.
Andererseits erklärte Innenminister Arnaldo Giuzzio, dass die panamaische Staatsanwaltschaft offenbar von der Existenz von Bankkonten des ehemaligen Präsidenten Cartes erfahren hat, die in Panama eröffnet und nicht in Paraguay registriert wurden. Er fügte hinzu, dass der Präsident der Republik, Mario Abdo Benítez, sich dessen bewusst sei.
“Ich kann Ihnen nicht sagen, woher er diese Informationen hat oder ob er Verschlusssachen erhalten hat”, sagte Doldán.
Der Staatsanwalt stellte klar, dass seitens der Staatsanwaltschaft die von der panamaischen Justiz geforderte Vertraulichkeitsklausel eingehalten wurde. Ebenso werden die Daten der internationalen Untersuchung nächste Woche an die panamaische Justiz übermittelt, einen Monat vor der vorgeschlagenen Frist.
Das weltweite Durchsickern von Dokumenten, bekannt als die “Pandora Papers”, enthüllte, dass Horacio Cartes ein Portfolio-Unternehmen in Panama besaß, das er während seiner Präsidentschaft nicht bei der Obersten Rechnungskontrollbehörde der Republik meldete.
Wochenblatt / Abc Color
DerEulenspiegel
Da wird nichts dabei heraus kommen. Wer so viele Amigos hat wie Cartes, muß auch nichts befürchten.
Gunther Bunt
Das ist immer wieder nicht erstaunlich, dass Al Cartes als erstes erfährt, wenn gegen ihn ermittelt wird. Diese ähm vertraulichen Informationen können selbstverständlich nicht von einem Amigo des Paragauys stammen, sondern Al Cartes wurde dazu vom Ausland aus extra per iTelefon angerufen. Aber das kann dem Al Cartes ja egal sein, dass vor Jahren aufgrund Verurteilung auf Untreue von ca. 28 Millionen USD schon mal für ein paar Tage im Tacumbu-Gefängnis, wurde aber bald aus bis heute ungeklärten Gründen entlassen. Immerhin sind die ca. 28 Millionen USD bis heute nicht mehr aufgetaucht. Das ist doch auch schon etwas. Auch wurde er schon von Interpol Paris zur internationalen Fahndung ausgeschrieben und von hiesig Vorschulstaatsanwaltschaft eingeladen. Na, da ist er einfach nicht hin und die Angelegenheit war erledigt. Es sei hierzulande nicht verboten, einem international gesuchten und zwischenzeitlich verurteilen Geldwäscher (Dario Messer) eine halbe Million USD zur Flucht vor der Justiz rüber zu schieben. Al Cartes ist eben – übrigens wie ich – ein sehr netter Mensch. Er hilft ganz uneigennützig wo er nur kann. Und sei es auch nur einem zwischenzeitlich verurteiltem, bedürftigen, international gesuchten Geldwäscher.