Strände von Ypacaraí und San Bernardino nicht zum Baden geeignet

Asunción: Die Strände in den Städten San Bernardino und Ypacaraí sind nach neuesten durchgeführten Analysen des Umweltministeriums nicht für Erholungszwecke geeignet.

Das Vorhandensein von Fäkalcoliforme liegt über den zulässigen Indizes, gemäß dem Beschluss des Ministeriums für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) Nr. 222/2002, der Parameter für die Wassernutzung auf paraguayischem Territorium festlegt.

Der Grenzwert zum Baden in Gewässern liegt bei 1.000 coliformen Bakterien pro 100 ml. In San Bernardino bzw. Ypacaraí registrierte man 1.300 bzw. 3.100 coliforme Bakterien. Inzwischen ist der Strand von Areguá zum Baden im Ypacaraí-See geeignet, da hier nur 780 Fäkalcoliforme pro 100 ml gemessen wurden.

David Fariña, Generaldirektor für den Schutz und die Erhaltung von Wasserressourcen der Mades, erklärte, dass coliforme Bakterien normalerweise immer in den Gewässern des symbolträchtigen Sees vorkommen könnten, aber die Menge mache ihn für die Freizeitnutzung ungeeignet. „Ab dem Moment, in dem hohe Konzentrate von Fäkalcoliforme in den Proben auftauchen, ist dies bereits ein Weckruf”, sagte er.

Der Direktor behauptete, dass das Ereignis, das eine Zunahme der Schadstoffe verursacht habe, eine Umweltverschmutzung gewesen sein könnte. Er warnte davor, dass Fäkalcoliforme in Gewässern die Ursache einiger gesundheitlicher Probleme seien und daher nicht zum Baden geeignet sind.

Er erklärte, dass die Nutzung von Wasser eine Umweltverträglichkeitserklärung für ein Schwimmbad oder einen Strand erfordert und von Mades genehmigt werden muss. Für diese Deklaration sind die Wasserqualitätsanalysen erforderlich.

Mit der von Mades genehmigten Umweltverträglichkeitserklärung kann die Gemeinde nur diese Orte der Erholung ermöglichen. Wenn die Gewässer nicht geeignet sind, sollte der Zugang nicht gestattet werden.

Emigdio Ruiz Díaz, Bürgermeister der Stadt San Bernardino, kündigte an, von Mades Berichte über die Lage des Ypacaraí-Sees zur Erholung anzufordern. Dies in Anbetracht der Tatsache, dass jedes Wochenende viele Besucher der Touristenstadt an die Strände kamen, um sich angesichts der starken Hitze im Wasser abzukühlen.

Für den Bürgermeister sind die Gewässer der Wasserressource auf den ersten Blick sauber. „Es gibt auch andere Probleme. Es besteht eine Klage gegen eine Fabrik in der Nähe vom See, aber anscheinend hat sie die entsprechenden Genehmigungen, um mit dem Betrieb zu beginnen. Jetzt werde ich zum Ministerium Mades gehen, um weitere Informationen über die Verschmutzung des Sees anzufordern“, sagte der Bürgermeister von San Bernardino in Kontakt mit dem Radiosender Monumental 1080 AM.

Wochenblatt / Ultima Hora

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8 Kommentare zu “Strände von Ypacaraí und San Bernardino nicht zum Baden geeignet

  1. War denn jemals das Baden in dieser Kloake namens Ypacarai-See ohne gesundheitliche Gefährdung möglich? Seit ich in PY lebe (nunmehr im 18. Jahr) wird davor gewarnt. Nur Ignoranten und ganz Hartgesottene wagen sich in diesen See. Die Politiker sind wirklich unfähig oder zu dumm, endlich für Abhilfe zu sorgen und lassen damit eine im Grunde wunderschöne touristische Möglichkeit und damit einhergehendem wirtschaftlichen Aufschwung rund um den See verkommen. So viel Unfähigkeit und Dummheit hab ich ehrlich gesagt noch nirgends erlebt.

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      1. Was ist das nur für eine Logik? Nur weil es in der 3.Welt angeblich nirgendwo saubere Badeseen gibt, darf das in Paraguay weiterhin so bleiben. Ist eine solche Einstellung nicht irgendwie verrückt? Wer sich an schlechten Beispielen orientiert, wird nie etwas zum Guten verändern können! Wer z.B. erfolgreich sein möchte, muß sich an Erfolgreichen orientieren und nicht an Versagern. Wer zu Reichtum kommen will, muß sich an Reichen orientieren und nicht an Hungerleidern. Und so ist das auch beim Umweltschutz. Wie bekommen das andere Länder und Politiker hin, daß sie saubere Badeseen und einen boomenden Tourismus schaffen? Im Grund ganz einfach:
        1. Sofort jegliche Korruption zwischen der Politik und Unternehmen abschaffen.
        2. Fähige, unbestechliche und fleißige Politiker anstellen/wählen
        3. Niemand (ob privat oder Firmen) um den Ypacarai-See darf ungestraft ungeklärte Abwässer in den See einleiten. Bei Zuwiderhandlung hohe Strafen und ggfs. Schließung des Betriebes bzw. der Abwasserkanalisationen.
        Eigentlich alles sehr einfach und schnell umsetzbar. Doch mit solchen Politikern ist ein Volk mehr als bestraft. Also, entweder diese unfähigen Politiker in die Wüste schicken oder weiterhin in der Sule leben und bitte nicht die Folgen beklagen. Und im übrigen: STILLSTAND IST AUCH RÜCKSCHRITT!

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        1. @DerEulenspiegel
          “Fähige, unbestechliche und fleißige Politiker anstellen/wählen”
          kannst du mir bitte sagen in welchem land es diese noch gibt???? es wär vielleicht eine gute idee in so ein land auszuwandern.

          1. DerEulenspiegel

            Hast Recht – ich bin auch auf der Suche. Mit meinem Glauben an das Gute in den Menschen (wenigsten bei einem großen Teil davon) kam ich einst nach Paraguay. Doch hier wurde ich schnell mit den bitteren Realitäten von Dieben, Banditen, Lügnern, Betrügern, Korrupties bis hin zu brutalen Überfällen mit Mord und Totschlag in meinem Umfeld konfrontiert. Lange haderte ich mit meiner Entscheidung und plante die Rückkehr in meine alte, geliebte Heimat Deutschland. Leider gibt es diese seit Merkels Zeitalter nicht mehr! Heute ist es vermutlich besser in Paraguay zu leben. Ich wünsche allen ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest – und bleibt standhaft gegenüber allen Bedrückungen in dieser verrrückten Zeit.

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    1. @DerEulenspiegel, das wären dann 18 Jahre jährliche Studien mit Ergebnis, dass der See einer Kloake gleiche, 18 Jahre man suche nach einer Lösung und 18 Jahre, man bete vom Steuerzahler nur um ein paar Milliönchen Döllarchen für bedürftige Politiker und Kindergartenwissenschaftler mit Abschluss an der besten Universität der Welt, naja, Afrikas wenigstens, mit konsekutiver Woche öffentlicher Vorlesung an einer US-Uni. Dürfte jedoch dennoch schwierig werden einen künstlichen See mit Schlachtabfall und Gerbereiabfalleinleitung oben und mit Müll zugepapptem Abfluss werden. Meiner Meinung nach natürlich. Für hiesig Alleskönner mit täglich 7 bis 11 Uhr vielleicht abgeschlossen natürlich alles kein Problem.

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