Stromtarif und Umweltbelastung müssen Teil der Analyse des Falles Rio Tinto Alcan sein

Asunción: Die Entscheidung der Regierung für eine Installation der Aluminiumfabrik Rio Tinto Alcan (RTA) muss vom wirtschaftlichen Standpunkt aus vertretbar und verantwortbar sein und nicht von ideologischen oder politischen Ansichten, warnt Ing. Ernesto Samaniego.

Bevor die Regierung den Stromtarif speziell für RTA senkt, sollte auch die Belastung der Umwelt in die Analyse eingebracht werden.

„Die Installation einer elektrointensiven Industrie hat auch Auswirkungen auf die Umwelt. Die anderen Sachen sin zweitrangig“, meint Ing. Ernesto Samaniego, Techniker des Energiesektors der Fakultät für Ingenieure in der Nationalen Universität Asuncións (FIUNA).

Er erklärt, dass ein vergünstigter Stromtarif (RTA stellt dies als Voraussetzung für eine Investition im Land) den Umweltschäden angepasst werden sollte und nicht ideologischen oder politischen Gesichtspunkten.

Die geplante Investition:

Das multinationale Aluminium Unternehmen RTA präsentierte Ende 2009 der Regierung einen Vorschlag, wonach sie 4 Milliarden US-Dollar im Süden oder Südosten Paraguays in eine Fabrik investieren würde. Die Nähe zum Wasserkraftwerk Itaipú oder Yacyretá in einem Radius von 30 – 50 km wird bevorzugt. Laut ihrem Plan würden 800 direkte und bis zu 50.000 indirekte Arbeitsplätze entstehen. Mit der Installation von RTA würden mehr als 20 weitere Unternehmen in den Industriepark kommen.

Ing. Ricardo Canese, Koordinator der Kommission der zweistaatlichen Wasserwerke ist der Meinung, dass man nicht weniger als 60 US-Dollar pro MW/h von der Firma RTA verlangen sollte. Der Produktionspreis pro MWh liegt bei den Wasserkraftwerken bei 43,8 MW/h.

Laut einer englischen Agentur müssten für die Größenordnung eines solchen Unternehmens die Kosten zwischen 35 und 38 US-Dollar pro MW/h liegen damit sie sehr rentabel wären, tiefer als die Produktionskosten.

Für den 19. Dezember ist eine öffentliche Audienz zum Thema im Kongress angesetzt.

(Wochenblatt / Abc)

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2 Kommentare zu “Stromtarif und Umweltbelastung müssen Teil der Analyse des Falles Rio Tinto Alcan sein

  1. Keine gute Idee: Alu – Gift für die Umwelt

    Am 4. Oktober 2010 kam es in Ungarn zur bis dahin schlimmsten Umweltkatastrophe im Land, als der Damm des Absetzbeckens einer Aluminiumfabrik (MAL) in Ajka brach. Die austretenden 700.000 Tonnen Schlamm zerstörten zwei Dörfer, töteten acht Menschen und jedes Leben in den Flüssen Torna und Marcal. Bei dem Schlamm handelte es sich um Rotschlamm, ein Abfallprodukt der Aluminiumgewinnung.

    Wie wird das erst werden in Paraguay. Wird man die Umweltauflagen beachten? Wenn nicht schwimmen nur noch tote Fische oder verseucht in den Flüssen.

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