Verbrechen im Chaco entblößt Unfähigkeit der staatlichen Behörden

Mariscal Estigarribia: Vergangenen Freitag erbat ein Cesareo Antonio Duarte in der Zentrale des Tierhygieneinstitutes Senacsa Transportscheine für 90 Rinder aus “seinem“ Besitz, die erst danach von der Estancia Taguató entwendet wurden. Drei Tage zuvor wurden da vier Menschen ermordet.

Die Rinder, die neue Brandmarken erhielten um die Colcat Kontrolleure zu täuschen, legten in drei Viehtransportern stolze 585 km zurück, ohne dass jemand von der Senacsa der Schwindel auffiel. Ihr falscher Eigentümer, der in der Nähe eine Estancia angemietet hatte, raubte schon im April 2018 Rinder und hatte nicht die Absicht damit aufzuhören. Vor etwas mähr als einem Jahr wurde er zwar verhaftet, aber auch wieder schnell gehen gelassen. Somit konnte er mit der sehr rentablen Aktivität weitermachen. Jetzt ist er auf der Flucht. Im Gegensatz dazu ist der Mann, der an den Strippen zog und Juan Casimiro Galeano heißt hinter Gitter. Gegen ihn lag seit Oktober 2018 ein Haftbefehl vor, vom dem jedoch seine Vermieterin in Filadelfia, eine Angestellte der Justiz, nichts wußte.

Dass ein gesuchter Viehdieb neun Monate inmitten rechtsschaffenden Menschen lebt und kein Polizist nach ihm sucht bzw. dies mitbekommt ist skandalös. Hier wurde anscheinen absichtlich weggeschaut. Erst zwei Tage zuvor baten die Bürgermeister der Gemeinden des zentralen Chacos, Holger Bergen (Filadelfia), Elmer Vogt (Mariscal Estigarribia) und Walter Stöckl (Loma Plata) den Polizeikommandanten um präventive Aktionen. Hätte man Juan Casimiro Galeano eher verhaftet wäre es sicher nicht zu dem Verbrechen gekommen.

Der Ausbund ist, dass man bei der Senacsa noch nie etwas davon gehört hatte, dass Cesareo Antonio Duarte im April 2018 wegen Viehdiebstahl verhaftet wurde. Ihm diese Transportdokumente auszustellen ist gewissenlos und zeigt auf wie unfähig die staatlichen Institutionen arbeiten.

Ohne die Möglichkeit diese Dokumente zu beschaffen hätte man das Verbrechen schon in der Planungsphase aufgeben können. Doch es blieb dem Viehdieb noch Zeit die Rinder mit Neune Brandmarken zu versehen und sie danach vom “Nordpol zum Südpol“ zu karren.“, erklärte der Ex-Präsident der ländlichen Vereinigung Paraguays (ARP), Alberto Soljancic.

Wochenblatt / Abc Color Editorial

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1 Kommentar zu “Verbrechen im Chaco entblößt Unfähigkeit der staatlichen Behörden

  1. Bei Senacsa geht alles. Sogar am hellichten Tage lassen sich Mennoniten von anderen Mennoniten Papiere ausstellen und transportieren die Tiere seelenruhig ab. Solange der mennonitische Mob und Pfaffen damit einverstanden sind…
    Erst kuerzlich sitzt dieser Senacsa Angestellte da nicht mehr. Einflussnahme und “Beziehungen” sind der Normalfall und gang und gaebe.
    Andererseits gibt es keinen Grund dass Senacsa auf Justizdokumente zugreifen sollte denn das Vorstrafenregister wird alle 5 Jahre per Gesetz geloescht. D.h. hattest du eine Vorstrafe wird das in 5 Jahren geloescht – es ist dann wohl usus so lange “unter dem Radar” zu bleiben und nicht gross aufzufallen.
    Am besten ist der Fuchs versteckt sich im Huehnerstall wo ihn keiner vermutet.
    “Praeventive Aktionen”, will wohl heissen: sperrt sie ein auch ohne handfeste Beweise – ein Suendenbock muss her. Es ist doch klar ersichtlich dass Staatsanwaltschaft und Richter Weisung erhalten von den Mennoniten, ARP und Viehzuechterverband. Aktive Korruptionsfoerderer sitzen allemal in unbescholtene Positionen und singen im Kirchenchor.
    Senacsa wird ja wie alle wissen von Mennoniten gemanaged, alle Impfkampagnen stehen unter der Obhut von Mennoniten wo grassierende Korruption informell festgestellt werden kann wenn sogar Viehzuechter oeffentlich sich bruesten nur so und soviele Tiere zu impfen um Geld zu sparen.
    Auch unter den Mennoniten haben die Rinder 4 Beine zu viel…
    Nicht unbedingt ist die Polizei korrupt – wann ist es das letztemal dass du deine Arbeiter nach Vorstrafen checken liessest? Die Polizei ist halt spaerlich verteilt und gering an Zahl im Chaco, die Distanzen sind weit und die Wege schlecht, Brennstoff ist immer knapp und die teuren Autos laesst man nur notduerftig reparieren da selten eine Werkstatt das Polizeiauto bereit ist zu reparieren weil er eventuell das Geld nie bekommt. Es gibt halt zu wenige Polizisten und die Viehbetriebe sind riesig: wie willst du auf 10.000 Hektar Kriminelle finden die auf einem Retiro (abgelegene Huette wie auf der Alm) leben der abgelegen ist und kein Weg dahinfuehrt? Sollen sie jede Person anhalten und nach der ID fragen? Ich habe meine Dokumente nie dabei und der paraguayer ist beruehmt dafuer “dokumentenlos” zu sein oder aktualisiert nie seine Dokumente.
    Auch will niemand sich “fremde Probleme” einfangen noch einmischen, wo man womoeglich noch Gefahr laeuft eine Kugel einzufangen – der “Drang Gerechtigkeit zu ueben”, ist halt lokal kein Selbstlaeufer und muss mit Finanzmittel geschmiert werden.
    Siehe Fall Fuzzelier vs Olaf NichtChristian Freiherr von Brandenstein: bei ihr war der Gerechtigkeitsdrang da – ansonsten findet man keine solche Faelle wo nicht eigener Profit drinnen haengt.
    Kaempft man fuer die Gerechtigkeit, steht man am Ende nur dumm und bankrott da und der Mob wirft sich auf einen und am Ende merkt man, dass selbst der redlichste Mennonit gerne korrupt sein wuerde wenn er koennte und die erste Gelegenheit beim Schopfe packt.
    Bei den Mennoniten gilt ein Christ mittlerweile als “leichte Beute” und “Naivling”.

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