Verhindern Zerstörung von Maisfeldern

Colonia Manitoba: Eine Gruppe aus Staatsanwältin, Richter, Polizisten und Angestellten der Saatgutprüfstelle Senave wurde von Mennoniten, Bauern und dem Bürgermeister von Tacuatí ausgebremst als sie erneut versuchten, die Maisfelder zu zerstören, die für die Regierung aus illegalem Saatgut stammen. Die Betroffenen versichern keine Zerstörung zuzulassen und kritisieren offen die Regierung.

Die Staatsanwältin von Santa Rosa de Aguaray, Fani Aguilera, sowie der Richter Edgardo Martínez und Techniker der Senave waren in Begleitung von einigen Polizisten in die Mennonitenkolonie gekommen um mit Maschinen diverse Parzellen von Maisfeldern zu zerstören. Diese Felder stammen aus selbstgezogenem Saatgut, an dem die multinationalen Konzerne nichts verdienen. Eine Gruppe aus Bewohnern der Ortschaft samt dem Bürgermeister Orlando De Vaca besetzte die Felder und unterband das Vorgehen.

„Obwohl das Komitee von vier Patrouillenfahrzeugen begleitet wurde waren sie zahlenmäßig stark den Mennoniten unterlegen, die plötzlich die im Staatsdienst befindlichen Personen umringten. Es kam auch zu der Androhung den mitgebrachten Traktor abzufackeln“, erklärte die Staatsanwältin.

„Wir glaubten nicht so empfangen zu werden. Wir hatte keine andere Option als uns zurückzuziehen und schlimmeres zu vermeiden. Wir hatten Anordnungen diverse Parzellen von Mais zu zerstören, wozu es jedoch nicht kam“, fährt sie fort.

Die Staatsanwältin erklärte außerdem, einen neuen Plan auszuarbeiten, der umsetzbarer ist. Nach Angaben der ihr zur Seite gestellten Senave Techniker sei das Saatgut illegal, weswegen es zerstört werden muss.

Die Mennoniten, die sich auch weiterhin zur Wehr setzten werden, erklären, dass das Saatgut viel zu teuer ist weswegen sie entschieden hätten selber welches zu produzieren. Daraus resultierend haben sie einen größeren Gewinn und können außerdem kostenlos Saatgut an die Bauern abgeben. Das Gesetz wäre ebenso auf ihrer Seite, da sehr wohl erlaubt sei sein eigenes Saatgut zu produzieren.

Der Bürgermeister kritisiert die Verkäufer der Samen sowie die Haltung der Regierung, die bis auf ein paar Lebensmittel nichts gebracht hätte. „Das ist eine arme Zone, sie können nicht alles zerstören“.

Am heutigen Samstag fuhren die Mennoniten sowie der Bürgermeister nach Yaguareté Forest, wo Landwirtschaftsminister Jorge Gattini Lebensmittel und Saatgut an Arme verteilt. Bei dieser Gelegenheit versuchen sie ein Gespräch mit ihm zu führen, was zum Erhalt der Anpflanzungen führt, da auch sie den armen Bauern ihrer Zone mit kostenlosem Saatgut helfen.

(Wochenblatt / Abc)

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34 Kommentare zu “Verhindern Zerstörung von Maisfeldern

  1. Eine gute Aktion!Hier wird das Recht des Bürgers auf Selbstbestimmung in die Hand genommen und nicht den MultiKonzernen in den A—- gekrochen wie von der Staatsanwältin und den Richter die bestimmt bei dieser Aktion reichlich beschenkt wurden von den Multikonzernen.

  2. Wie verkehrt die Politik arbeitet, sieht man an der Aussage der Staatsanwältin, die sagte, “sie hätten Anordnungen, den Mais zu zerstören”. Die Frage ist aber, WER gibt einer Staatsanwältin solche ANORDNUNGEN?

  3. Allein der Umstand, dass sich die Regierung für sowas hergibt ist traurig genug. Typisch für Paraguay. Anstatt die Mennoniten in dieser Sache zu unterstützen tut sie genau das Gegenteil. Es gibt täglich Fälle wo die Staatsanwälte ihre fetten Hintern nicht hoch kriegen um Untersuchungen einzuleiten, aber hier werden sie unter Polizeieinsatz tätig um die Interessen einiger Weniger zu verteidigen. Es zeigt aber auch, dass es im Land noch Menschen gibt die sich getrauen ihre Rechte zu verteidigen.

  4. Ich gebe keinen von beiden recht, erstens die regierungs angestelten sind skrupullos und korupt und die Menoniten nichts weniger, und zweitens noch sie nutzen den armen Paraguayer noch einmall mehr aus, weil sie zahlen den paragauyer meistens unter mindest lohn.

    1. Natürlich darf jeder auf seinem Land
      anbauen was er will,solange es legal
      ist.Nicht also Mariuhana etc.
      Aber auch nicht geschütztes Saatgut,
      ohne die anfallenden Lizensgebühren
      bezahlt zu haben.
      Für den Eigenbedarf darf man solches
      Saatgut vermehren und verwenden.
      Aber eben nicht weitergeben,ob gegen
      Bezahlung oder geschenkt.
      Das ist dann Diebstahl geistigen
      Eigentums.
      Die internationalen Samenhersteller
      und Entwickler müssen einem ja nicht
      gefallen,aber was Recht ist,muß Recht
      bleiben !
      Der Staat ist nun mal verpflichted
      Recht und Gesetz zu schützen.
      Auch die Rechte der Goliats gegenüber
      den Davids.

      1. Was Recht ist muss Recht bleiben?
        Also bei solchen Kommentaren straeuben sich mir die Haare.
        Dazu faellt mir nur eins ein:

        Jeremia 8,9
        Was können die Weisen Weises lehren, wenn sie des HERRN Wort verwerfen?

        Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!

        1. Mose 1, 29
        Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen;

        Gentechnisch veraenderte Samen sind Teufelswerk und gehoeren vernichtet.
        Gruesse

          1. @Tom
            Die zuechten dort keinen Maiz ! Auch die Mennoniten dort vermehren nur vorhandenes Saatgut ! Unter anderem auch Bt-Maiz !!

  5. Versteht doch endlich Leute!
    Es ist das internationale Samenmonopol wo die meisten Regierungen auch Paraguay mit unterschrieben haben.
    Ich habs schon mal geschrieben Deutschland war glaube ich im 2004 das erste Land in Europa wo ca. 280 Landwirte gestraft hat weil sie eigenen Samen weggelegt haben ohne zu deklarieren.
    Monsanto, Novartis, Singenta koennen mir Millionen von Dollars die meisten Regierungen schmieren!!!!!!!!!
    Mit dem muessen wir uns die naechste zeit abfinden.

  6. Hier sehen wir noch die Nachwirkungen die die Franco Regierung uns beschert hat. Acht Sorten von Monsantos Gen veränderter Samensorten wurden gleich nach Francos Regierungsantritt legalisiert. Jetzt sollen die armen Bauern den Gen veränderten Maissamen von den Geldgierigen Multikonzernen kaufen anstatt ihren eigenen zu produzieren. Wo ist die Logik? Kämpft weiter Colonia Manitoba, die Chaco Mennoniten stehen hinter euch.

  7. Wir sind inzwischen in einer Zeit angekommen, in der die Großkonzerne den Regierungen vorschreiben, was legal und was illegal ist.
    Illegal ist grundsätzlich alles, was deren Profit schmälert.
    Es wird wirklich Zeit, daß die Menschen sich gegen diese Machenschaften auflehnen.

    In Europa haben diese Konzerne die Brüsseler Bürokraten soweit geschmiert, daß diese Gesetze vorbereiten, die ALLEN Menschen verbieten werden eigenes Saatgut zu produzieren.
    Und sie werden das schaffen, wenn sich nicht ALLE dagegen stellen und sich wehren.

  8. alles Quatsch, die Konzerne investieren aber Millionen Dollar!! für die Entwicklung neuen Saatguts, dafür mussen sie auch Einnahmen haben. Die Konzessionsabgabe gibt es auf der ganzen Welt, oder Z.–Saatgut von dem Konzern neu kaufen. Wo wären wir ohne diese Veredlungsbetriebe?? Die Erträge auf den Feldern würden 10 % der heutigen Erntemengen entsprechen! Würde dies für die Nährungsmittelproduktion ausreichen? Diese Konzerne forschen weiter für die Zukunft und unser täglich Brot. So dumm können nur Kommentare von Leuten sein, die nicht in der Realität leben und keine Ahnung von Landwirtschaft haben!!Die Bevölkerung, der Lebensstandart und die Ansprüche steigen, so muß es auch mit den Erträgen auf den Feldern sein.—-Leute seit realistisch, hört auf zu träumen!

    1. Fritzchen Du mischt da zwei Sachen durcheinander die Nichts miteinander zu tun haben. Wen das Saatgut wirklich so gut ist, laesst es sich auch vertreiben ohne einen Staat zur Zwangsabnahme zu verpflichten. Und wen selbstgezogener Samen nur 10% bringt, wuerden die Leute ja von selber damit aufhoeren ihn zu ziehen.

    2. Ist das ein Fritzchenwitz? Man muß sich nur einmal die Größenordnung vorstellen in der Firmen wie Monsanto agieren. Es geht um Macht und Profit, sonst nichts. Natürliche Lebensmittel sind nicht patentierbar, darum wird manipuliert und Lebensmittel als geistiges Eigentum deklariert. Ist doch Klasse sein eigenes Schlaraffenland zu kreiren.

      In Mexiko, der Wiege des Maizes, wird hart gegen den Genmanipulierten vorgegangen und man gibt zu, daß es ein Kampf gegen Windmühlen ist, da der Pollen des Genmanipulierten den traditionellen Mais “infiziert”. Somit ist der infizierte Mais geistiges Eigentum… Profit und Macht… @Fritzchen

      Meinem Namensvetter stimme ich in dem zu, daß der ganze Genkram vernichtet gehört, was aber unmöglich ist da der Pollen einen Besitzer hat und weit fliegt.

      Im übrigen werden Äcker subventioniert die brach liegen… in Deutschland und ganz krass in Australien…

      LG

        1. Es gibt immer zwei Möglichkeiten.

          Ohne Erdöl (Traktoren, Kunstdünger, Gifte zählt alles als “Erdöl”) wären in der heutigen Struktur 1 500 Millionen Menschen zu ernähren.

          Wenn wir die Struktur zurückdrehen – also über 80% der Menschen in der Landwirtschaft arbeiten, weltweit, dann wären 6 000 Millionen zu ernähren.

          Wir haben derzeit etwas über 7 000 Millionen.

          Es gibt also 2 Möglichkeiten. Wir können die Technik optimieren, Genzeugs erschaffen und versuchen mit dem Wachstum der Bevölkerung Schritt zu halten.
          Bis irgendwann das Erdöl zur Neige geht. Dann passiert “Rapa nui”.

          Ich persönlich bin gegen diesen Technik-wettlauf und bevorzuge die andere Möglichkeit.

          1. Aha , dann braeuchten wir nach deiner Kalkulation 5, 6 Millarden Menschen , die in der Landwirtschaft taetig waeren , um die 7 Millarden versorgen zu koennen ?

          2. @christian

            Leider nein. Ohne Erdöl is 6 000 Millionen die absolute Höchstgrenze, was die Erde hergibt.

            Davon würden dann ~5 000 Millionen in der Landwirtschaft arbeiten – stell dir Leibeigene vom Mittelalter vor und du bekommst einen guten Eindruck.

            Wirklich gemütlich, mit vielen Städten sowie Industrie/Handwerk wie wir es kennen liegt die Grenze ohne Erdöl bei unter 2 000 Millionen.

            Geht uns also das Erdöl aus, dann beginnt das Große Sterben/Morden. Zu diesem Thema gab es vor etwa 10 Jahren einen großen Kinofilm namens “Rappa nui” der von den Osterinseln erzählt, aber dessen Aussage auch auf die Erde umgelegt werden kann.

        2. Bester Kommentar von dir Fritzchen, wie aus dem Troll-Lehrbuch = Kommentator verunglimpfen ohne auf Inhalte einzugehen…

          Hier mal was zum lesen: http://emilyma.bplaced.net/wp-content/uploads/2013/10/Weltagrarhandel.pdf

          LG

  9. Maissaatgut läßt sich auch in DE produzieren, überall wo Mais wächst. Adi ich mische nichts, diese Verpflichtung besteht auch in Europa. Du hast die Wahl, neues Saatgut oder Konzessionsabgabe. Schlaumeier gibt es überall, die nicht bezahlen wollen. In der Praxis wird dies so gehandhabt: du kaufst einen dz Saatgut, und erntest dies extra—danach wird diese Ernte als Saatgut verwendet und keine Konzession bez. man kann dies ohne Ernteeinbuße 2-3 Jahre machen. So schließt sich der Kreißlauf—man kann dies auch als Diebstahl bezeichnen!!Grundstoff ist immer das Z—Saatgut der forschenden Konzerne. Dies ist nicht nur bei Mais so, sondern betrifft alle Getreidearten. Bauern in EU wissen das, sie müssen ihren Saatgutnachweis mit Einkaufsrechnungen belegen.

    1. @Fritzchen Im allgemeinem Teile ich deine Meinung !
      Aber die Regeln , wie die sie beschreibst , sind nicht in Suedamerika identisch mit denen in Europa !! In PY zb. darf ein Kleinlandwirt (bis 20 ha) seinen ganzen Saatgutbedarf ueber Eigenanbau decken .Bis zu einer groesse von 300 ha duerfen jaehrlich 80% des Saatguts aus eigener Produktion decken . Hier wird auch oft laenger als 2 bis 3 Jahre das Eigne Saatgut benutzt , vorallem dann , wenn bestimmte Sorten am Markt nicht mehr erhaeltlich sind ! Ueblich oft im Sojaanbau .

      1. endlich einer der eine Ahnung und Sachverstand hat–christian—die Regelung die ich beschrieb, bezieht sich auf EU. Die Südamerikanischen kenne ich nicht. Wie du schreibst, sind diese für kleinbauern ja ideal.Sie haben das Recht dan auf Ihrer Seite. Wäre nur zu klären–dürfen die Menos—andere Größenordnung,das vermehrte Saatgut weitergeben?? wie ists mit Lizensgebühren???

        1. Das Gesetz hier sieht nicht vor ,das man das Saaatgut verschenken darf ! Oder wie immer Gesetze so sind : es heisst dort : Die Weitergabe von eigenem Saatgut , welches auf eigenen Flaechen angebaut wurde , ist nur fuer den Eigenbedarf auf dem EIGENEM Land zulaessig . Bei der Weitergabe an Dritte fallen Steuern an !
          Ist im Prinzip aber nicht moeglich , da nur Betriebe mit SENAVE Zertifikat auch Samen verkaufen duerften .

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