Asunción: Der Ingenieur Joaquín Rodríguez war Direktor des zweistaatlichen Wasserkraftwerkes Yacyretá während der Regierungszeit von Juan Carlos Wasmosy (1993-1998). Es war in dieser staatlichen Stelle wo Miguel Ángel Rojas das erste Mal einen wichtigen Posten besetzen konnte, als Privatsekretär des Direktors.
Von dieser vertraulichen Position aus hatte er Kontakt zu einer Vielzahl wichtiger Personen, die alle möglichen Geschäftszweige bedecken.
Aber es kam auch die Zeit des Phänomens Lino Oviedo, als Raúl Cubas Grau 1998 die Wahl gewann und keiner glaubte, dass auch nur ein höherer Regierungsangestellter die Wechsel übersteht.
Ingenieur Rodríguez, persönlicher Freund von Oviedo, schaffte es und seine Privatsekretär ebenfalls. In den Zeiten von Cubas Grau hatte das erste Mal Rojas Zugang zu Entscheidungen rund um Oviedo.
Die Annehmlichkeiten loyal neben dem Yacyretá Direktor zu arbeiten wurden schlagartig beendet als die Tage des „paraguayischen Märzes“ kamen.
Rojas, der im Stadtteil Ykua Satî Nachbar von Raúl Meza und einigen militanten Colorados war, Einflussgebiet von Samuel Ramírez, trafen sich im Jahr 2000 mit Rambo Saguier, um einen Putschversuch gegen González Macchi auszutüfteln. Rojas hatte nach wie vor Kontakt zu Militärs seit seiner Zeit nach Yacyretá.
Zu dem Putsch kam es nicht. Im Jahr 2006 als Meza Schatzmeister der patriotischen Allianz für den Wechsel (APC) wurde, bat er Rojas ihn bei der Wahlkampagne zu helfen. Seitdem begleitete er ihn bei seinen Aktivitäten und machte sich bekannt mit Fernando Lugo.
Nach der gewonnen Wahl wollte Lugo Meza als seinen Privatsekretär. Dieses Angebot schlug er aber aus und schlug Miguel Rojas für die Besetzung dieses Amtes vor.
Da begann die Beziehung der Beiden, eine Vertrauensbasis entstand, noch mehr nachdem Rojas von den Verfehlungen des Präsidenten erfuhr (z.B. Vaterschaft).
Einmal auf seiner Position, verhinderte Rojas, dass sein Freund Meza Staatsgeschäfte einfädelt und übernahm das auf eigene Rechnung.
(Wochenblatt / Abc)
