Waffenlieferservice von Ciudad del Este nach Foz de Iguazú

Ciudad del Este: Die brasilianische Zeitung „Folha de Sao Paulo“ führte eine Ermittlung in der Zone der Freundschaftsbrücke zwischen der paraguayischen Stadt Ciudad del Este und der brasilianischen Stadt Foz de Iguazú durch, wobei untersucht wurde wie laut Gerüchten Waffen aus Paraguay nach Brasilien geliefert werden und zwar nach Hause.

Im Hinterzimmer des Geschäftes „Caza & Pesca“ – „Jagd & Angeln“ in Ciudad del Este kaufte ein brasilianischer Journalist einen Revolver Kaliber 38 sowie Munition. Kurz darauf beauftragte der Verkäufer eine Person, die für die Zustellung der verbotenen Ware angestellt wurde. Diese Person versteckte vor dem Journalisten die Fracht in einem Stauraum unter dem Sitz seines Motorrades.

Das Journalistenteam bezahlte 700 Reales für die Waffe, 110 Reales für 50 Schuss Munition und 130 Reales für den Delivery Service- Zustellungsservice. Dazu addierten sich nochmal 10 Reales um die Waffe wieder einem anderen Lieferer zu übergeben, der schlussendlich die Grenze in Richtung Brasilien damit kreuzt.

Gesetzlich erlaubt ist in Paraguay der Kauf einer Handfeuerwaffe sowie Munition, nur wenn der Käufer als Einwohner Paraguays gilt und ein blütenweißes Führungszeugnis (Justiz und Polizei) besitzt.

Illegalität

Fast die Hälfte der 16 Millionen Waffen die in Brasilien im Umlauf sind gelten als illegal. Obwohl viele brasilianischer Fabrikation davon sind verlassen sie erst das Land um dann wieder reingeschmuggelt zu werden.

Am 18. April 2011 publizierte das genannte Medium in seiner Onlineausgabe, dass der diesjährige Haushalt kleiner als im Vorjahr ist und somit Aktionen gegen den Drogenhandel und den Schmuggel nicht in vollem Ausmaß durchgeführt werden können.

Die sogenannte Triple Frontera (Foz, Ciudad del Este und Puerto Iguazú) ist eine wichtige Basis für das organisierte Verbrechen in Südamerika. Die Region ist einer der bedeuteten für den Waffenschmuggel nach Brasilien.

Leichtfertigkeit

Die Leichtfertigkeit mit der die Touristen die Freundschaftsbrücke überqueren ist schuld für einen Zustellservice der Waffen. Am Tag des Waffenkaufes waren zwei Polizisten eingeteilt sowie vier weitere Beamte der Fuerza Nacional de Seguridad, um Fahrzeuge und Dokument der Passagiere zu kontrollieren.

Die etwa 800 m der Brücke waren in weniger als einer Minute erledigt. Die Übergabe des Revolvers konkretisierte sich auf dem Parkplatz eines nahen Hotels.

Um 17.00 Uhr des gleichen Tages übergab der Journalist die Waffe mit der Munition an die Policia Federal der Stadt Foz de Iguazú. Er musste eine Aussage machen.

(Wochenblatt / Abc / Foto: Folha de Sao Paulo)

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