Weitere Staatsanleihen vorbereitet

Kaum wurde das Tauziehen bezüglich des Haushaltsplanes für 2017 von Horacio Cartes gewonnen, gibt sein Finanzminister bekannt, dass im Februar neue Staatsanleihen in Höhe von 558 Millionen US-Dollar auf US-amerikanischen Märkten angeboten werden.

Finanzminister Santiago Peña erklärte, dass die Ausgabe bzw. der Verkauf erst im Februar oder März beginnen wird, da im Januar noch die Gelder vorhanden sind um die Zinsen der zuvor aufgenommenen Schulden zu zahlen, die einmal jährlich fällig sind.

Bis jetzt haben auf dem internationalen Markt paraguayische Staatsanleihen in Höhe von 2,38 Milliarden US-Dollar den Besitzer gewechselt.

Der vom Kongress überarbeitete Jahreshaushalt für 2017 sah eine Beschränkung der Staatsanleihen auf 350 Millionen US-Dollar vor. Dies war einer der Gründe, weswegen Präsident Cartes ihn nicht akzeptieren konnte. Die Gefahr eines Defaults wäre gegeben.

Zum gleichen Zeitpunkt lobt der Internationale Währungsfond (IWF), die geringe Verschuldung des Landes. Folgende Generationen könnte mit der Rückzahlung ihre Probleme bekommen, wenn das Wirtschaftswachstum und Investoren ausbleiben.

Folgende Präsidenten werden quasi auch gezwungen, sich für die paraguayische Wirtschaft und Investoren einzusetzen, damit das Modell mit der fließenden Rückzahlung bestand hat.

Wochenblatt / Última Hora

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6 Kommentare zu “Weitere Staatsanleihen vorbereitet

  1. Seit wann können Paraguayer mit Geld umgehen? Die immer mehr anziehende Spirale der Neuverschuldungen ohne Gegenrechnung wie und von was das zurück bezahlt werden kann ist schon Besorgnis erregend. Weit und breit ist nicht zu sehen, daß durch die aufgenommenen und noch aufzunehmenden Kredite das Bruttosozialeinkommen und damit auch das Steueraufkommen gestärkt würde. Das ist wie mit den zahlreich hier beobachtenden Häuslebauern. Da wird großkotzig mit dem Fundament angefangen, vielleicht auch noch ein paar Außenmauern hochgezogen und dann tritt für lange Zeit, wenn nicht für immer, Stillstand ein. Die Politiker machen das nicht anders – es muß wohl an den Genen liegen. Wenn ich an die Zukunft Paraguays denke, wird mir schon ganz schummrig.

    1. Tja, in maximal 10 Jahren sollten wir uns hier verdrückt haben. Wenn der Staat nicht nur Kredite für die Zinsen sondern auch noch für die Tilgung aufnehmen muss, wird es übel werden.
      Aber um die herrschende Kaste müssen wir uns sicherlich keine Sorgen machen. Die haben ihr Geld im Ausland sicher gebunkert. Krachen geht der kleine Mann, wie üblich.

  2. Um das BIP von 3000 auf 3005 Euro pro Einwohner und Jahr zu erhöhen (was ein Schwizzer aus Schwizzerland durchschnittlich in drei Wochen an Mehrwert generiert), werden künftig paraguay’sche Tische mit neu fünf statt vier Tischbeinen produziert.
    Diese neuen und innovativen Tische werden regen Absatz finden. Oder ein Schachspiel mit 33 Figuren wäre auch noch etwas Neuartiges.
    Aber für wahrscheinlicher halte ich, dass sich die Innovationen darauf beschränken werden, dass dort schon drei Ferreterias, Gomerias, Despensas stehen, noch eine vierte und fünfte eröffnet wird.

  3. wie sonst sollten auch die ganzen Nichtsnutze weiter an Gelder kommen, als mittels Schulden. Quotas von Staatsseite….und kann man nicht zurückzahlen, dann wird halt das Händchen gehoben (siehe Argentinien), nach dem Motto, geht schon irgendwie weiter

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