Wer darf die Kündigung Sandra McLeod’s annehmen?

Ciudad del Este: Das Kündigen eines öffentlichen Postens ist in Paraguay nicht so einfach, wie angenommen. Nur wenn diese angenommen wird, darf man gehen.

Die Minister des Wahlgerichtes nahmen das Kündigungsschreiben der Bürgermeisterin von Ciudad del Este offiziell an. Obwohl normalerweise der Stadtrat dies billigen müsste, bezog sich McLeod auf eine Verfassungswidrigkeitsaktion aus dem Jahr 2010, welche dem Stadtrat jegliche Interventionen verbietet.

Der Bezug auf die Verfassungswidrigkeitsaktion lief jedoch am vergangenen 14. November ab, weswegen sich die Minister des Wahlgerichts strafbar gemacht haben, da sie sich eine Entscheidungsfreiheit herausgenommen haben, die seit 20. November wieder dem Stadtrat obliegt (siehe Schreiben).

Der Stadtrat in Ciudad del Este will die Kündigung von Sandra McLeod nicht akzeptieren und wartet auf grünes Licht aus dem Abgeordnetenhaus, damit eine Intervention alles aufdeckt, was da die vergangen Jahre schieflief.

Die Abgeordneten Édgar Acosta, Sebastián Villarejo, Kattya González und Celeste Amarilla bitten um eine Amtsenthebungsverfahren für die Minister des TSJE: Maria Elena Wapenka, Jaime Bestard und Alberto Ramírez Zambonini. Bestard wiederum erkennt kein Fehlverhalten, wie er selbst sagte.

Zudem wurden schon Neuwahlen für Ende Januar anberaumt. Inwiefern der kalender eingehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Laut geltendem Gesetz muss der Stadrat über die Kündigung entscheiden und nicht das Wahlgericht.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Wer darf die Kündigung Sandra McLeod’s annehmen?

  1. Sollte es tatsächlich wahr werden, daß in Paraguay Polit-Gangster und Volksausbeuter vor Gericht kommen und anschließend im Knast landen, wie jeder normale Kriminelle auch? Ich glaube, Paraguay ist gerade dabei Geschichte zu schreiben.

  2. Ja, das ging mir damals in Europa auch so. Ich kündigte, und trotzdem musste ich den ganzen Kindergarten absolvieren. Meine Kündigung wurde einfach nicht angenommen, obwohl ich täglich sämtliche Taschen mit Spielzeug und Kugelschreiber (ja, früh übt, wer Meister werden wird) füllte. Offenbar scheinen die europäischen Verhältnisse doch langsam auch im Paragauy Einzug zu halten. Nun darf die werte Frau trotz Kündigung nicht gehen, da diese nicht angenommen wurde. Da wird sie sicher gerne weiterhin mit vollstem Fleiße weiterarbeiten.

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