Wer rastet, der rostet: Frauen bewegen sich kaum

Asunción: Eine Studie des Gesundheitsministeriums legt offen, dass nur 12% aller paraguayischen Frauen in ihrer Freizeit Sport treiben. Die 88%, die es nicht tun riskieren nicht nur ihre Figur, sondern auch ihre Gesundheit.

Entweder um sich selbst zu gefallen oder ihren Partnern treiben wenigstens 12,7% aller paraguayischen Frauen regelmäßig Sport. Im Vergleich dazu sind es mit 38,1% die paraguayischen Männer, die sich weitaus mehr sportlich auspowern.

Vor 1.000 Jahren legten Menschen noch 19 km täglich zurück, heute sind es durchschnittlich nur noch 1.000 m. Diese mangelnde Bewegung ist unter anderem Grund dafür, weswegen die Menschheit etwas kranker ist. Mit regelmäßiger Bewegung helfen sich Menschen jeden Alters dabei, ihre Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern. Die Schutzwirkung von regelmäßiger körperlicher Aktivität gegenüber verschiedenen Krankheiten, wie Herzinfarkten, Schlaganfällen, Tumorerkrankungen, Osteoporose, Rückenbeschwerden, aber zum Beispiel auch vor Depression und Alzheimer ist in zahlreichen Studien bestätigt worden.

Auch die typischen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) werden durch regelmäßige körperliche Aktivität vermieden beziehungsweise günstig beeinflusst. Bewegung ist so in vielen Fällen die beste Medizin.

Statistisch gesehen haben Frauen die sich nicht bewegen eine 45%tige Wahrscheinlichkeit frühzeitig an einer Krebsart zu erkranken, eine 50%tige Wahrscheinlichkeit eine Herzerkrankung zu bekommen und sogar eine 60%tige Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall zu erleiden. Allein diese Zahlen sollten ausreichen, um einige Frauen in Schwung zu bringen.

Wochenblatt / Última Hora / Medjournal

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5 Kommentare zu “Wer rastet, der rostet: Frauen bewegen sich kaum

  1. DAs ist doch richtig so, dass 88% ihre Figur nicht riskiert. Durch den blöden Sport würden womöglich Fettpolster abnehmen und sie müssten noch mehr Fett und Zucker zu sich nehmen, um auf die Idealfigur für den geliebten Mann zu bleiben.
    Ist doch alles eine Ansichtssache, im wahrsten Sinne des Wortes.

  2. Es gibt wenig Sportangebote für Frauen, in der Schule ist Sport unbedeutend, der gesunden Ernährung mangelt es an Wissen und Finanzen, das Klima schränkt körperliche Bewegung generell ein, Telenovelas bieten verblödende sitzende Abwechslung im Tagesverlauf, häufige Schwangerschaften lassen Fettpolster wachsen, mangelnde Bildung, Disziplin und Konkurrenzdenken sind u. a. Ursachen der körperlichen Vernachlässigung von Frauen – dies speziell in den ländlichen Gebieten.
    Das Fussballspiel, welches geradezu fanatisch von den hiesigen Herren betrieben wird, ist ein Gemeinschaftsspiel, welches dem gemeinsamen Beisammensein der Frauen ähnelt, nur eben auf andere Weise und zum Glück auch aktiver. Ein körperlich aktives Gemeinschaftsspiel der Frauen unterliegt hingegen keiner Förderung oder Bekanntmachung im ländlichen Bereich. Eigeninitiative und geistige Kreativität in Paraguay entbehren der kognitiven Fähigkeiten.
    …die manelnden Interessen der Gesundheitsminister zu diesem Thema wollen wir hier unberücksichtigt lassen.
    Sehen wir uns einen Grossteil der städtischen Damen an, so erkennen wir, dass diese gepflegter, konkurrenzbewusster, selbstständiger und auch weniger fettleibig sind, da sie dem geistigen und körperlichen Anspruch entsprechen müssen/wollen.
    Der Besonderheit von Fettleibigkeit in vielen Kulturen schenke ich an dieser Stelle keine schriftliche Ausweitung.

    1. Das hat nicht mit Sportangeboten zu tun. Wenn jeder Meter mit dem Auto gefahren wird, und gefressen wird, bis der Arzt kommt ist das kein Wunder.
      Ich esse Alles. Egal ob mit Zucker oder Fett. Aber ich bewege mich auch.
      Mandioka haben wir nur zum Rindermästen genommen. Genau wie Mais.
      Die Nachbarn wundern sich immer, wie man schlank sein kann.
      Langsam begreifen sie, das es mit Ernährung und Bewegung zu tun hat. Wer sich nicht bewegt, braucht auch weniger Kalorien.

  3. Aber Feuermachen, ne, nicht um seinen Müllabfackeln, sondern um Almuerzo zu machen, und dabei noch unter dem Mango zu hocken, der Müllabfuhr zuzuschauen, wie sie am Hause vorbei fährt und dabei noch zu beobachten, ob nicht Mill herunter fällt, verbraucht nach meinen Bergeichungen mindestens 2.000 Kalorien. So gesehen ist die Zahl von 12% aller paraguayischen Frauen in ihrer Freizeit Sport treiben recht niedrig. Ich schätze eher 98,8%. Ach so, in ihrer Freizeit, na, dann kan’s etwa hinkommen.
    Könnten aber bei der Freizeitbeschäftigung Kinder machen mal taktische Wechselstellung beziehen, dann würde es statistisch gesehen mit meine Berechnungen von 98,8% wieder hinhauen.

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