Will man an einem Strang ziehen?

Asunción: Ob nun Affentheater oder nicht, die Colorado Partei ist zumindest nach außen nicht vereint. Da bald sie Vorwahlen für die Bürgermeister anstehen, konnten alte Konflikte neuen Zündstoff bekommen.

Die Wahlen für den Posten des Bürgermeisters gelten allgemein hin als Thermometer der Zufriedenheit der Bevölkerung. Wenn danach nichts Außergewöhnliches passiert, kann man einer entspannten Wahl entgegensehen.

Wenn die Colorado Partei als Motor angesehen werden könnte, würde man von perfekter Funktion sprechen, wenn genügend geschmiert wird. Ja wir reden von Motorenöl und nicht von Geld, oder vielleicht doch. Wenn die Leiter der Partei sich einig sind, ist es als Opposition schwierig bis unmöglich dagegen anzugehen. Doch bisweilen sieht es eben nicht danach aus, denn obwohl Abdo sich mit einem Feind ins Bett begibt, will er sich auch nicht rücksichtslos ergeben. Ob das überhaupt notwendig ist, bleibt zu bezweifeln.

Auch außerhalb der paraguayischen Grenzen hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass wenn man etwas braucht, man gleich direkt zu HC gehen muss und sich den Weg zu Abdo ersparen kann. Wenn dies innerparteilich genauso aufgefasst wird, kann sich HC auf ein Comeback freuen. Dennoch sucht Abdo weiterhin den Weg zum Bürger, ohne Kritik durch die Presse und wärmte ein Hugo Chavez Programm auf.

Mit seinem WhatsApp Gruppenchat “Hola Marito“, will er über die sozialen Netzwerke direkt mit den Bürgern kommunizieren und wartet nicht, bis die Presse ihre Schlüsse daraus zieht. Inwiefern solch eine Maßnahme erfolgreich ist bleibt abzuwarten. Noch ist nichts von Einigkeit zu spüren.

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13 Kommentare zu “Will man an einem Strang ziehen?

  1. Die Cartisten werden schon bald die komplette Partei der Colorados dominieren. Abdo ist ein Mann ohne Rückgrat und hat sich an Cartes schon verkauft. Die Anhänger von Abdo werden fallen wie die Dominosteine. Geld und Druck wird alles richten. Und auch sonst – wer im Lande sollte Cartes ernsthaft die Stirn bieten können. Die überwiegende Mehrheit besteht ohnehin nur aus Opportunisten. Eine absolut unfähige Opposition, eine relativ schwache Presse ohne Biß, ein kuschendes Volk das nichts anderes kennt? Einfach zum Vergessen das Ganze!

    1. Jup Lumilu, seh ich genauso, Marito hat leider nicht die Qualitäten, welche für eine sichere Führung hier notwendig sind. Ich habe mir auch sehr gewünscht, dieser junge Mann brächte mal eine andere Linie nach Paraguay, aber die Hofnung stirbt zuletzt. Würde mal ein echt volksfreundlicher Präsi hier regieren können, hätte der eigentlich auch leichtes Spiel, denn Geld wär ja da, es müsste nur volksfreundlich verwendet werden?

      1. Ja gerne. Wann fang ich an?
        Wenns recht ist bin ich morgen auf der Arbeitsstelle…
        Man haelt mich allerdings im allgemeinen fuer einen “Softie”, der leider “zu christlich” ist um den Tyrannen am Arbeitsplatz zu mimen.
        Mein Fuehrungsstil waere eher fuer entwickelte Laender angebracht wo man ex ante von einer ehrlichen pflichttreuen Mitarbeiterschar ausgehen kann.
        Mit “la joda” (den hinterhaeltigen) Latino habe auch ich so meine Schwierigkeiten – da waere Adi oder Gross-Alfred eher besser angesagt – in der einen Hand den elektrischen Viehtreiber und in der anderen Hand den Colt Single Action Army 1873 Revolver.
        Aus meiner Erfahrung in oeffentlichen Aemtern (ich war fuer eine Weile in Asuncion in einem oeffentlichen Amt Praktikant) kann ich nur sagen dass da NUR persoenliche Beziehungen EXKLUSIV zaehlen – gehst du nicht mit denen ins Bett so gibts automatisch keine Chance fuer eine Karriere. Beim Latino wird ALLES zuerst mit Gefuehl geregelt (persoenlichste Beziehungen; emotional und auch koerperlich), dann plata (Geld) und dann Herdeninstinkt und Gruppenzugehoerigkeitsinstinkt. Das Hochschlafen als Karriereleiter ist eine zwingende Notwendigkeit bei den Lateinern – wenn das ausbleibt dann will der Lateiner mit Geld zugeschuettet werden.
        Ich bin halt “loco europeo” y “alemammm de merde” que no se encaja bien (der sich nicht integriert und daher nirgendswo reinpasst).

    1. Und wenn man noch so viel dafür betet, daß der Himmel grün sein soll und sich einredet, er wäre grün, dann ist er noch immer nicht grün und wird auch nicht grün. Entweder man ist Realist und sieht die Dinge wie sie sind, oder man ist naiver Träumer und lebt in einer Scheinwelt. Nur davon wir die Welt nicht besser! Und was das Beten angeht, schon Jesus sagte, daß die Welt von Satan regiert wird und daran wird sich bis zum bitteren Ende nichts ändern. Als Christen können wir nur dafür beten standhaft zu bleiben in einer sündigen Welt und nicht den Weg der Massen zu gehen.

  2. @Arnold
    Das WB zensiert ja staendig zum gefallen der Mennoniten Kommentare. Ihr Kommentar ist typisch mennonitisch – am liebsten gaebe es keine Presse aber dafuer um so mehr solche Saftblaetter wie die Hofberichterstatter des Zentralen Chaco. Schon bemerkt dass es im Chaco keine Presse gibt, noch Zeitungen, noch eine unabhaengige Justiz!? Das ist alles gewollt und gesteuert denn das heutige Wirtschaftssystem basiert sich ja darauf den anderen so viel Geld aus der Tasche zu ziehen und in die eigene – das nennt sich dann “Preis”. Das kann man nur tun mit einer nicht existierenden Justiz und genereller Gerechtigkeit. Bis zu einem gewissen Grad funktioniert es wenn man die Produkte der lokalen Reichlinge an die Reichlinge des Auslandes (genannt Freihandel, Internationaler Handel, Export und Marktwirtschaft) verkauft und los wird. Eine Weisheit der roemischen Reiches war ja: “Schlechtes Geld treibt gutes Geld vom Markt” – der Kaiser machte immer weniger Silber in die neuen Muenzen rein so dass die Leute die Muenzen mit dem hohen Gold bzw Silbergehalt zu Hause versteckten fuer Zeiten wo sie diese wirklich noetig hatten (die sogenannte “Debassierung”). Aehnlich dessen ist zunehmende Korruption der Wirtschaft foerderlich bis zu dem Punkt wo es im Ausland keine zahlungskraeftigen Kaeufer mehr gibt – spaetestens dann muss man seine Produkte selber verbrauchen und dann ist der Punkt angekommen wo die Korruption kontraproduktiv ist und man sich ein System wie Norwegen es hat, wuenscht.
    Die Mennoniten haben ja staendig “gebetet” waehrend sie aktiv in dem Korruptionstopf mitmischten. Der Positivismus ist die neueste Mode der Mennoniten die Realitaet zu verdraengen und die Dinge unter den Teppich zu kehren. Der Positivismus ist vom Couchingguru Eddie Murphy erfunden: be positive, and YOU. WILL. BE HAPPY. AND. SPECIALLY. RICH!
    Die Presse versucht gar nicht so viel wie moeglich in den Dreck zu ziehen sondern die tut nur das was Gott auch tut: aufdecken. Der Psychologismus und emotionaler Schnick Schnack sind vor allem bei den Mennopfaffen angekommen – eben alles konzentriert sich darauf einen guten Eindruck zu schaffen bei der paraguayischen Oeffentlichkeit.
    Der moderne Mennonit ist eine wiederauflebung der alten Haeresie des Neo Platonismus, der kurz vor Arius und dem Donatistendebakel auftauchte. Die modernen Mennoniten sind praktisch Neo Platonisten: Boeses gibts praktisch nicht und wenn dann kann das mit Bildung korrigiert werden und jegliches “Boese” waere eigentlich nur eine Folge des Unverstaendnisses des Menschen das aber durch belehren korrigiert werden kann.
    Das was @Arnold da vorschlaegt, dass Gebete der Heuchler gueltig sind, ist wieder eine Frage des Donatismus. Sind die Gebete oder Taufen von korrupten Predigern gueltig oder nicht?! Die Donatisten sagten “nein”, weil Augustin von Hippo meinte dass “die Einheit der Kirche einen hoeheren Wert hat als die Reinheit der Kirche”. Nun ganz klar sind die Mennoniten auch Anhaenger des Augustinus welcher ja einer der wichtigsten Kirchenvaeter fuer die Katholiken ist.
    Fuer Systemgewinnler wie Sie anscheinend einer sind (z.B. wenn man sich als Mennonit in eine reichdotierte Position in ASCIM oder sonstwo geparkt hat) ist natuerlich alles gut und man ist schon im Himmel auf Erden (“Kingdom Now” Bewegung) – und was Boeses gibts ueberhaupt nicht.
    Der Strauss ist ein unreines Tier weil er eben seinen Kopf ins Sandloch steckt und glaubt dass wenn er was nicht sieht dass es dann alles in Ordnung ist – das tut der Strauss auch im wirklichen Leben wenn er in hoechster Gefahr ist. So gerade soll ja ein Christ nicht sein.
    Es ist ja mit den Mennoniten so wie mit den Drogendealern auf laengere Sicht: solange sie Drogen an andere verkaufen werden sie reich, aber so schnell sie anfangen selber Drogen zu brauchen, dann ist das Ende eingelaeutet – und frueher oder spaeter schnueffelt der Drogendealer selber auch an seinem eigenen weissen Pulver (ist immer nur eine Frage der Zeit).
    Bei Korruption und Ungerechtigkeit geht die Flinte halt irgendwann nach hinten los und vor allem in solcher Umgebung kann kein Christentum wachsen.
    Nochmal zum neuzeitlichen Donatismus: In Kanada muss man Homosexuelle als Prediger zulassen. Tauft dich ein homosexueller Prediger – ist die Taufe dann gueltig?! Ist ein Gebet von korrupten bestechungsfreudigen Predigern gueltig? Donatus sagte: “Nein”. Augustinus sagte : “Ja” denn die Einheit der Kirche war ihm wichtiger als die Reinheit der Kirche. Beide sind falsch biblisch gesehen denn die Donatisten brachten andere um, waren aeusserst gewalttaetig im Namen Gottes, veruebten Selbstmord mit dem Spruch “Deo laudes” indem sie sich von Klippen stuerzten, veruebten Morde, waren die ersten Wiedertaeufer weil sie die Kindstaufe der Katholischen nicht anerkannten, etc – all das bevor die arianischen Vandalen nach Nordafrika kamen.

  3. Schoener Honigtopf der Whassa chat. Die Telefonnummer kennt dann jeder und opportun kann man den Kritiker dann kaltstellen. So wie WhatsApp jetzt funktioniert sollte man es aus sicherheitsgruenden gar nicht mal versuchen dem Praesidenen da was zu sagen oder vorgeschlagen – jeden Moment koennte das paraguayische Pendant von Saddams Dschihāz al-Muchābarāt al-ʿIrāqī (auch Mukhabarat genannt, der Gestapo Saddams), vor der Haustuer stehen.
    Z.B. will man bei ABC Color kommentieren, so muss man seine Daten dalassen oder via Facebook sich da anmelden – da facebook deine ganzen Daten hat so ist es den ABC’lern ein Leichtes nachzusehen, wer jemand ist. Daher genau gibts da nur “positivistische” Kommentare zumindest keine die wirklich Namen und Tatbestaende auf den Grund gehen (obzwar ich selber praktisch keine Erfahrung mit dem Kommentarsystem der nationalen Presse hab da man bis zum Facebookaccount kommt welches der Presse die Identitaet preisgibt welches bei weitem zu riskant ist). Hat man deine Telefonnummer einmal, so ordnet man den Telefonhalter halt zur Nummer und Kommentaren zu und das ist bei dieser korrupten Justiz in Paraguay Beweis genug um eine unliebsame Person einzulochen.
    Vorsicht und Finger weg von WhatsApp wenn man sich da als Journalist versuchen will – da findet man sich leicht in einem Loch wieder.
    Ansonsten sehen viele Leute in Zentralen Chaco die Veroeffentlichungen der nationalen Presse als uebelste Verleumdung an die am besten abgeschafft wird.
    Ich staune immer ueber solche wie @Simplicus-Manni und eventuell andere Deutsche Christen (die paar die da eventuell sind) aus DOeCh’l wie frei die in ihren Vorurteilen und Ansicht der Dinge sind – da haben die Mennoniten noch einen weiten Weg vor sich um dahin zu gelangen. Oder die Mennoniten sind schon dermassen “lateinisiert” d.i. korrupt geworden dass man an kompletten Realitaetsverlust leidet.

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