Des Priesters Großherzigkeit ausgenutzt

Villarrica: Der ehemalige Priester von Villarrica, Eulogio Montiel Ramos, hinterließ mehr als 20 Neffen und Nichten als Erben, als er im März 2020 verstarb. Um an das Erbe zu kommen, hatte es jedoch eine Person besonders eilig.

Nachdem das Erbschaftsversfahren eingeleitet wurde und die zahlreichen Erben Zugang zum Bankkonto bekamen, bemerkten sie, dass er zu Lebzeiten 5 Milliarden Guaranies besaß und nur Tage nach seinem Tod alles restlos geleert wurde. Eine Nichte, Mirta Úrsula Montiel, hatte eine Vollmacht für das Konto und hob 3 Milliarden Guaranies ab, während sie dem ehemaligen Fahrer des Priesters, Elvio Ramón Báez, bevollmächtigte 2 Milliarden Guaranies vom Konto abzuheben.

Der Priester besaß auch eine Immobilie im Wert von 700 Millionen Guaranies und einen Pick-up im Wert von 100 Millionen Guaranies.

César Báez, Anwalt einer Gruppe von Erben, erklärte, dass die Nichte des Priesters Elvio Báez ermächtigt habe, die Summe von 2 Milliarden Guaranies abzuheben, und dass sie auch fast 3 Milliarden Guaranies abgehoben habe. “Eingeschüchtert von den Erben, die im Nachlass auftauchten, um die Rückgabe dieser Summe zu fordern und die Herkunft ihrer Gelder als die ihre zu rechtfertigen, war sie unwillig und vermied jede Art von Erklärung”, so der Rechtsvertreter.

Báez gab auch an, dass der Fahrer sich gemeldet und gesagt habe, der letzte Wunsch des Priesters sei gewesen, dass das Geld seiner Nichte übergeben werde. Die Anklageerhebung gegen die Beteiligten ist beantragt worden.

Wochenblatt / Extra

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4 Kommentare zu “Des Priesters Großherzigkeit ausgenutzt

  1. Interessant, was so ein “armer” katholischer Priester doch verdient! Da treffen Jesus Worte voll umfänglich zu: “Sie saufen den Wein und predigen anderen das Wasser” Was sind das alle nur für Heuchler und Pharisäer!

    1. Ja, genau das finde ich auch. Wahrscheinlicher, dass das Vermögen mit den Einkünften gar nicht übereinstimmen kann, offiziell, aber es zu viel Mühe machen würde für hiesig Fiscus, dies zu prüfen. Aber eines kann man sich sicher sein, von Polizei bis Justiz bemühen sich alle den Bazen wiederzufinden.

  2. Diese 5 Milliarden sind miese 625.000 €. Nach Angaben einiger Zuzügler aus DACh hier “schweinereich“ zu sein, dürfte das nur ein Klacks sein im Vergleich dessen was die Deutschen so anschleppen.
    Für diese 625.000 € bekommt er allerdings rund 6% Zinsen in Paraguay bei den Genossenschaften (früher waren es noch wenigstens 10% pro Jahr). Das sind dann etwa 37.500 € pro Jahr Zinsen wovon man in Paraguay wie ein Kleinkönig leben kann. Dad ist schon ein “nordamerikanisches Gehalt“. Zum Vergleich beträgt der Mindestlohn pro Jahr rund 3.300 €. Er verdient also mit den Zinsen etwa das 1036fache oder 1036 % mehr als ein normaler Arbeiter mit Mindestlohn pro Jahr verdient. Nur die Zinseinkünfte versteht sich.
    Da stellt sich die Frage wie er zu dem Geld kam. Manche der Pfaffen stammen allerdings auch aus reichem Hause und behalten eben das reiche Erbe. Es muss also nicht notwendigerweise aus illegalen Quellen stammen sondern es ist wiederum sein privates Erbgut. Klar, lassen sich “H€bel bew€gen“ als Priester die für Zuwach$ $orgen.

    1. 625.000 € sind aber auch für Deutschland weit über dem durchschnittlichen Vermögen. Das liegt glaubs bei ca. 200.000€. Genau weiß ich das auch nicht. Hier für Paraguay kann man das aber gut vervielfachen, im Sinne, dass das für Paragauy sehr viel Heu ist. Leider habe ich keine Ahnung, ob die Kirche allen Unter-, Ober- oder Hauptmärchenerzähler weltweit den gleichen Lohn ausbezahlt. Wobei Lohn wahrscheinlich eine falsche Bezeichnung ist, denn Lohn bekommen diejenigen, die auch etwas leisten. Daher denke ich dass so ein Unter-, Ober- oder Hauptmärchenerzähler nicht überall auf der Welt gleich viel von diesem Etwas erhält. Denn es ist schon ein Unterschied in welchem Land man lebt bei gleichbleibendem Etwas. So oder so, 625.000 € sind für manch Europäer sehr viel Heu und für Paraguay noch viel mehr. Da haben Sie schon recht – außer für ein paar superreiche Deutsch mit großer Forumsklappe, die es als Superreiche bis nach Paraguay geschafft haben. Hehe.

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