Drei Jahre Haft für den Tod zweier Menschen

Asunción: Eine Frau war wegen Totschlag angeklagt worden. Die Verteidigung der Angeklagten schaffte es, ein mildes Urteil zu erzielen.

In einem Gerichtsprozess, der am Montag geführt wurde, fiel nun das Urteil für die Angeklagte Liza Jazmin Rodriguez Santos. Sie muss dreieinhalb Jahre im Gefängnis Buen Pastor verbringen. Staatsanwältin Sussy Riquelme (Beitragsbild) führte die Anklage.

Am 30. Januar 2011, gegen 10:00 Uhr, missachtete Santos als Lenkerin eines Nissans ein Rotlicht an der Kreuzung Avay und Iturbe. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Mercedes Benz. Der Fahrer, Anibal Sánchez, verstarb durch den Aufprall noch am Unfallort. Seine Ehefrau, die als Beifahrerin im Auto saß, einige Tage später im Krankenhaus an den Folgen der Verletzungen durch den Unfall.

Laut dem Polizeibericht fanden die Beamten in dem Nissan von Santos mehrere leere Bierbüchsen und eine Flasche Bier. Deshalb ging die Staatsanwaltschaft von einem bedingten Tötungsvorsatz der zum Unfallzeitpunkt unter Alkoholeinfluss stehenden Angeklagten aus.

2012 gab es den ersten Prozess in dem Fall. Dabei wurde die Angeklagte zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Verteidigung hatte das Urteil angefochten. Am vergangenen Montag kam es zur Berufungsverhandlung.

Wochenblatt / Ministerio Público

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4 Kommentare zu “Drei Jahre Haft für den Tod zweier Menschen

  1. Krasse Sache… Zum Artikelbild sagte Einstein exklusiv: „Wenn ein unordentlicher Schreibtisch einen unordentlichen Geist repräsentiert, was sagt dann ein leerer Schreibtisch über den Menschen, der ihn benutzt aus?“
    …Einstein war ein zynisches A-loch, aber nicht dumm, wie seine Spezies eben oft gezeigt hat.
    Nun braucht man in Paraguay neben der Fahrerlaubnis, der Cedula, der ITV und bezahlter Steuer noch ein psychologisches Gutachten welches die Unzurechnungsfähigkeit in allen Lebenslagen bestätigt, weil sonst vorsätzlich gehandelt werden könnte wird.
    Das Strafmaß entspricht hier einer fahrlässigen Tötung, also 3,5 Jahre, wie es bei Verkehrsunfällen mit Todesfolge angewendet wird. Bei Vorsatz bzw. bedingten Tötungsvorsatz kann das bis 20 Jahre gehen, je nach Rechtslage im Land….

    Eine Gesellschaft läßt sich am besten über ihre Gefängnisinsassen analysieren, von denen die USA 25% weltweit stellt…. nur noch so ein Fakt für die Träumer…

  2. Vielleicht kann ja Deutschland dem Staate Paraguay ein paar Röhrchen aus dem Jahre 1957 spenden, damit die Polizisten beim nächsten ähnlich gelagerten Fall einen Alkoholtest machen können. Dann entstehen auch nicht solch gravierende Prozessprobleme der Ungewissheit, ob sie nun besoffen war oder nicht. Aber so Daumen * Pi geschätzt müsste sie um die 7,5 Promille gehabt haben.

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