Jeden Tag schält sie eine Tonne Maniok

Asunción: Letzten Dienstag war der Gedenktag für die Maniok und im Zuge dessen stellen wir Ihnen eine Frau vor, die jeden Tag eine Tonne dieser Wurzelknolle schält.

Der Gedenktag soll nicht nur die landwirtschaftliche Produktion ehren, sondern auch alle Arbeiter, die von dieser Knolle abhängig sind, um ihre Familien zu ernähren, wie im Fall von Leoncia Arca de Gómez de la Fuente. Sie ist eine Ikone am Mercado 4, die dafür bekannt ist, täglich 1.000 Kilo Maniok zu schälen.

Mit erstaunlichem Können arbeitet Gómez de la Fuente jeden Tag daran, eine Tonne Maniok zu schälen, um die Lebensmittelgeschäfte im Mercado 4 zu beliefern. Dieses Gericht ist auf der Speisekarte der Paraguayer fast unvermeidlich.

Ña Leo, wie sie auch genannt wird, hat diesen Beruf als Erbe ihrer Mutter übernommen, die sie im Alter von 15 Jahren mit diesem Handwerk vertraut gemacht hat. Heute, 52 Jahre alt, erzählt sie von ihrem Arbeitstag, den sie dankbar weiterführen darf.

„Ich stehe um Mitternacht auf, um 00:30 Uhr verlasse ich mein Haus und gehe zum Mercado Abasto. Dort kaufe ich Maniok ein. Um 01:30 Uhr bin ich bereits am Mercado 4 und ich fange an zu schälen, bis ich fertig bin. Das ist so zwischen 09:00 Uhr und 10:00 Uhr“, betont sie.

Doch damit endet ihre Arbeit noch nicht. Sie geht nach einer Weile noch einmal auf dem Markt umher, um ihre Gelder für den Verkauf der Maniok einzutreiben. Gómez de la Fuente erklärte weiter, dass ihre älteste Tochter sie unterstütze, die sie von Mitternacht bis zu ihrer Rückkehr in ihr Zuhause im Stadtteil Mbocayty in Ñemby begleite.

Nach ihrem Bericht kehrt sie um 13:00 Uhr nach Hause zurück, isst zu Mittag und macht eine Siesta bis gegen 17:00 Uhr, nimmt dann Bestellungen entgegen und plant ihre Route für den nächsten Tag.

Die fleißige Frau weist darauf hin, dass sie wenig Schlaf bekomme, weil sie sich mehr Zeit für ihre Arbeit nehme. Von der nicht nur ihre Familie abhängt, sondern auch Dutzende von Paraguayer, die auf den geschälten Maniok warten, der gekocht werden muss, um das Mittag- und Abendessen zubereiten zu können.

„Meine Kunden sind Restaurants, Grillstände, Kantinen und auch Privathaushalte. Ungefähr 100 Geschäfte sind auf mich angewiesen”, sagt sie.

Dieses enorme Engagement wurde auch kürzlich unter Beweis gestellt, als das Feuer im Mercado 4 ausbrach und sie neben den auf dem Markt stehenden Feuerwehrautos beim Schälen von Maniok fotografiert wurde.

„Letztes Mal, am Tag des Brandes auf dem Markt, waren sie sauer auf mich, weil ich den Leuten nicht geholfen habe, ihre Sachen vor dem Feuer zu retten. Ich habe Maniok für meine Kunden geschält, wie immer weil diese darauf angewiesen sind”, erklärte Ña Leo.

Sie sagte, dass die Geschäfte von ihrer Arbeit abhängen und es fatal sei, Bestellungen auszusetzen, “mit dem, was es heute kostet, einen neuen Kunden zu gewinnen”.

Ña Leo ist seit kurzem Witwe und blieb mit ihren beiden Töchtern und einem Enkel zurück, für die sie die größte Verantwortung sieht.

„Meine älteste Tochter ist diejenige, die mit mir arbeitet und einen 12-jährigen Jungen hat. Von diesem Job muss ich die Haushaltskosten decken, ich lasse meine andere Tochter studieren, die kurz vor dem Abschluss steht. Das ist der Dank für den Verkauf von Maniok”, gesteht sie ein.

Ihre Hingabe an die Arbeit bedeutet auch, dass sie fast nie abwesend ist. „Ich habe nur zwei Tage gefehlt: Als mein Mann starb. Sonst war ich immer auf dem Markt, egal ob es regnete, heiß oder kalt war”, betonte sie.

Trotz der Schwere dieser Arbeit bittet Ña Leo nur darum, gesund zu bleiben, um weiterzuarbeiten, “bis Gott sagt, es ist genug”.

Sie schließt mit der Anerkennung der Bedeutung dieser Knolle für sie und ihre Familie. „Maniok bedeutet mir viel. Wenn es keinen Maniok gibt, weiß ich nicht, woran ich arbeiten würde, aber mit Maniok mache ich alles. Wenn kein Maniok auf dem Tisch steht, gibt es kein reichhaltiges Essen“, erklärte Gómez de la Fuente abschließend.

Wochenblatt / Ultima Hora

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2 Kommentare zu “Jeden Tag schält sie eine Tonne Maniok

  1. Fuerchtegott Moritz Baron von Steyr-Hahn

    Diese Alte wird sich so vorkommen wie die 2 Ex’ von Nick.
    “Schon witzig:
    Seine erste mochte den Schnaps mehr als ihn,
    Seine Zweite mochte das Koks mehr als ihn,
    und seine Dritte mochte Weiber mehr als ihn.
    Bin ich der einzige der da ein Muster sieht?”
    https://www1.kinox.to/Stream/Why_Women_Kill-1.html,s2e1
    https://voe.sx/dopgnhmo4jl8
    https://voe.sx/elpef1xyw3dh

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  2. Herr von Habenichts und Istnichtviel………
    Ihre Kommentare werden von Tag zu Tag wirrer und beleidigender.
    Was soll das?
    Bleiben Sie bitte beim Thema und kommentieren Sie die Artikel.

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