Kampf um die Auslieferung von S. Hafner

Asunción / Independencia: Zum dritten Mal bereits besucht eine österreichische Delegation unter Führung des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf Paraguay – und diesmal mit konkreten Taten: Der Deutschen Schule Independencia wurde nicht nur 1.000 Dollar überreicht, sondern auch ein Unterstützungslehrer für sechs Monate überlassen. Weiter gab es im Centro Cultural in Asuncion eine vielbeachtete Ausstellung des oberösterreichischen Malers und Bildhauers Odin Wiesinger.

Bei dieser Vernissage machte Graf in seiner Eröffnungsrede klar, warum es ihm, der auch Präsident der Österreichischen Gesellschaft der Freunde Lateinamerikas (ÖGFLA) ist, bei seinen Besuchen geht: Man habe die Völkerverständigung als Ziel. In der ÖGFLA würde man sich bemühen, die Kontakte zwischen Österreich und den lateinamerikansichen Staaten zu verbessern – auf politischer und wirtschaftlicher Ebene, „aber so wie heute auch auf der Ebene der Kunst“. Tatsächlich war es etwas Besonders, in Asuncion einen österreichischen Künstler präsentieren zu können und damit vielleicht einen regen Kulturaustausch der beiden Länder in Gang zu bringen. Die Ausstellung von Wiesingers Werken fand großen Anklang und wurde vor Ort organisatorisch besonders durch Frau Adriana Gorchs de Cabello sowie den österreichischen Honorarkonsul Miguel Brunotte unterstützt.

Paraguay ist eine geheime Liebe des Dritten Nationalratspräsidenten Graf, „wo die Zusammenarbeit besonders erfolgreich ist, wo wir bereits zum dritten Mal zu Besuch sein dürfen, wo wir gute und zukunftsweisende Gespräche mit wesentlichsten Politikern dieses Landes führen und wo wir begeistert auf den Spuren der vielen ausgewanderten Österreicher wandeln, die hier eine neue Heimat gefunden haben“.

Graf war diesmal mit der bisher größten Delegation nach Paraguay gekommen. Ihr gehören der Zweite Landtagspräsident in Wien, Johann Herzog, EU-Abgeordneter Franz Obermayr, die Nationalratsabgeordneten Gerhard Deimek und Max Linder, Bundesrätin Monika Mühlwerth, der Obmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer, Bernhard Rösch, Künstler Odin Wiesinger sowie eine Gruppe von Wirtschaftstreibenden an. Während die Politiker zu Gesprächen mit Vizepräsident Federico Franco Gomez, Finanzminister Dionisio Borda, Senatspräsident Jorge Oviedo Matto, dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofes, Victor Nuñez und Außenminister Jorge Lara Castro zusammentrafen, interessierten sich die Wirtschaftsleute vor allem für das Produkt Stevia als Zuckerersatz und für die nationale Fluglinie. Die Kontakte zu den hochrangigen Politikern in Paraguay nutzte Graf vor allem dafür, um für den Beitritt Paraguays zur Anti-Korruptions-Akademie zu werben, die ihren Sitz in Österreich hat. Außerdem setzte sich Graf speziell bei Gerichtshof-Präsident Nuñez für die rasche Auslieferung des mutmaßlichen Doppelmörders S. Hafner (44) ein, der nicht nur in Paraguay in Verdacht steht, einen Doppelmord begangen zu haben, sondern auch von Österreich mit internationalem Haftbefehl gesucht wird.

Als Vorsitzender des Wissenschaftsausschusses im Parlament steht für Martin Graf stets die Bildungspolitik im Vordergrund. Dies unterstrich er nun mit der Überlassung eines Unterstützungslehrers für die Deutsche Schule Independencia, in der der junge Student Michael Flatscher auf Kosten der ÖGFLA nun sechs Monate arbeiten wird. Außerdem bekam die Schule noch eine Spende von 1.000 Dollar.

Die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Österreich und Paraguay nimmt somit immer konkretere Formen an. Was auf dem Sektor Kultur und Bildung ihren Anfang nahm, könnte auf politischer Ebene eine schöne Fortsetzung finden. Denn Graf überbrachte dem Vizepräsidenten Federico Franco Gomez eine Einladung des Chefs der Freiheitlichen Partei, Heinz-Christian Strache, nach Österreich. Mit Senatspräsident Jorge Oviedo Matto wurde außerdem vereinbart, ein parlamentarisches Freundschaftsabkommen zwischen Paraguay und Österreich zu schließen.

(Wochenblatt / Freiheitlicher Parlamentsklub)

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4 Kommentare zu “Kampf um die Auslieferung von S. Hafner

  1. Wie ehrenwert das Ziel, in Paraguay die Korruption ausrotten zu wollen, wenn die Österreicher daheim nicht einmal dazu in der Lage sind. Hier die Korruption auszurotten ist vergleichbar, das Meer mit einem Kaffeelöffel auszuschöpfen.

  2. Wie nett 1.000 US$ zu überreichen und auch einen Unterstützungslehrer für sechs Monate überlassen. Maler Odin Wiesinger musste sein Reise wohl auch nicht aus dem eigenen Säkl bezahlen, ebenso wie die Damen und Herren der Delegation. Alles Bezahlt vom Kleinvieh, das auch Mist macht, sprich: der/die österreichische SteuerzahlerIn. Na, da würde ich auch schön lächeln auf den Fotos.

  3. leute seit nicht dumm. es geht um hafner. der mann ist ein serienmörder und eiskalter killer. die müssen den haben. weil es kein auslieferungsabkommen gibt muss man das kind anders verpacken.

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