Katastrophale Zustände am Krankenhaus in Villarrica

Villarrica: Ein Berg von Krankenhausabfällen sammelt sich am Hospital Regional in der Hauptstadt von Guairá. Das Entsorgungsunternehmen Recolectora Ecological SA hat den Dienst eingestellt.

Die Firma gehört dem Bürgermeister von Luque, Carlos Echeverria (ANR). Schon seit vier Monaten gibt es keine Abfallentsorgung, am 31. Juli 2017 lief nun der Vertrag zwischen der Gemeinde und dem Unternehmen offiziell aus.

Ricardo Oviedo, der Direktor von dem Regional Krankenhaus, erklärte, dass seit mehr als vier Monaten keine Dienstleistungen durch Recolectora Ecological SA erfolgt seien. Jedes Mal mussten hohe Preise bezahlt werden, sodass der Krankenhausmüll privat entsorgt worden sei.

„Es ist eine Schande. Es ist wirklich eine Schande, dass wir aus unserem Budget vom Krankenhaus die Entsorgung des Abfalls bezahlen mussten“, erklärte Oviedo.

Vor zwei Monaten beauftragte das Ministerium für Gesundheit und Soziales (MSPBS) ein anderes Abfallunternehmen, damit wenigstens ab und zu eine Entsorgung erfolgte.

Nun stapeln sich Handschuhe, Spritzen, Katheter, Windeln und weitere Utensilien an der Rückseite des Krankenhauses. Zudem gibt es auch pathologische Abfälle.

Echevierra hat eine Anzeige gegen die Gemeinde von Villarrica gemacht. Es soll um gefälschte Unterschriften gehen. Dabei hatte der damalige Bürgermeister, Dario Ortellado, eine Konzession an das Abfallunternehmen aus Luque vergeben, mit der Aussicht auf Verlängerung des Vertrages. Das ist aber nicht der Fall, denn nun ist die Firma Vimax SA für die Müllabfuhr zuständig.

Laut Berichten von Händlern habe Vimax SA am 1. August seine Arbeit aufgenommen, auch das Hospital Regional profitiert von dem neuen Vertrag und wird eine kostenlosen Dienstleistung bei der Abfallentsorgung bekommen.

Wochenblatt / ABC Color

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2 Kommentare zu “Katastrophale Zustände am Krankenhaus in Villarrica

  1. Also wenn ich diesen Artikel lese, so kann ich gar nicht verstehen, über was sich diese “Paraguay-Hasser” in ihren Kommentaren immer so aufregen. Ist doch alles bestens im Lande. Ein paar amputierte Hände und Beine, die seit vier Monaten hinter einem Krankenhaus liegen, na und? Todo tranqui. Ist doch der Normalfall. Die sollten doch endlich die Koffer packen und wieder nach Deutschland fliegen, hier braucht es keine DACHler, die die Artikel auf wochenblatt.cc nicht nur lesen können, sondern auch inhaltlich verstehen. Und erst noch einen Kommentar mit der ganzen Länge über einen ganzen Satz abgeben können. Geht, pardon, schwimmt, na, ok, zu weit, dann nehmt halt den Flieger. Die Abfallentsorgungsfirma gehört ja nur dem Bürgermeister und der ist nur in der Coloradopartei. Ist doch alles normal hier, Zufälle gibt es überall auf der Welt, todo tranqui.

  2. Vor ca. 4 Wochen fand sich hier schon mal ein Bericht über diese unhaltbaren Zustände im Krankenhaus von Villarrica. Nun hätte man doch annehmen können, daß diese “Schweinerei” zwischenzeitlich behoben worden wäre. Doch Fehlanzeige. Es ist stets das gleiche – Schuld sind immer die anderen. Beteiligt sind ehrenwerte Politiker die offensichtlich völlig überfordert sind und ein fehlendes Verantwortungsbewußtsein der Beteiligten. Das ist eines der grundlegenden Hauptursachen für so vieles im Land. Damit habe ich niemanden beleidigt, auch das Land und die Menschen nicht schlecht geredet, sondern lediglich ganz nüchtern einen Realzustand beschrieben. Ein Zustand der zum Himmel schreit, unter dem in erster Linie die Paraguayer selbst zu leiden haben, nicht die DACHLER, denn die können ja in ein teures und für Einheimische meist nicht bezahlbares Hospital gehen. Und dennoch erlaube ich mir an dieser Stelle eine Meinung dazu zu haben. Gerade deshalb werden mich unserer “Paraguay-Versteher” wieder über alles “lieben” frei nach dem Motto: WEITER SO – ALLES OPTIMAL! Sich privat zu versichern hat auch seine Tücken. Leider sind in deren Leistungen i.d.R keine freie Wahl der Klinik oder der Ärzte vorgesehen. Viele Behandlungen und OP`s sind von vornherein ausgeschlossen, was man leider vorher nicht erfährt. Medikamente und Hilfsmittel sind selbst zu bezahlen. Mir persönlich wurde bei der Bautista eine BruchOP verweigert, weil sich ein “Bruch angeblich schon Jahre vorher ankündigen würde” und daher als Vorerkrankung zu sehen ist – natürlich ein völliger Unsinn. Krebsbehandlungen sind generell nicht im Leistungskatalog. Aufenthalt in der Intensivstation ist nur auf wenige Tage begrenzt, danach geht es richtig an´s Geld. Mein dringender Rat an alle Zugewanderten: Legt jedern Monat einen erklecklichen Betrag für den Fall einer ernsthaften Erkrankung oder OP zurück – sonst seid Ihr hier verloren! Aber wer genug Geld nach PY mitbringt von dem er zehren kann wenn es ernst wird, der kommt irgendwie schon durch und träumt weiter von paradiesischen Zuständen. Alles nur Ansichtssache.

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