Pedro Juan Caballero: Die Staatsanwaltschaft hat eine neue Anklage gegen Alexandre Rodrigues Gomes, den Sohn des erschossenen HC-Abgeordneten Eulalio „Lalo“ Gomes Batista, vorgelegt. Ihm werden nun Handlungen im Zusammenhang mit dem internationalen Drogenhandel und der Wäsche von Erträgen aus dem Drogenhandel vorgeworfen. Dies geschah im Rahmen der Operation Pavo Real Py II auf der Grundlage von Gesprächen, die aus der Anwendung „Sky ECC“ extrahiert und beschafft wurden.
Die Staatsanwälte der Spezialeinheit zur Bekämpfung des Drogenhandels, Osmar Segovia, Ingrid Cubilla und Elva Cáceres, haben Alexandre Rodrigues Gomes, den Sohn des am 19. August verstorbenen Abgeordneten, Eulalio „Lalo“ Gomes, angeklagt, wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln (Art. 26), internationalem Drogenhandel (Art. 27),krimineller Vereinigung (Art. 42) und Geldwäsche (Art. 44), alle im Rahmen des Gesetzes Nr. 1340/88 und seiner Änderungen, im Rahmen des Falles Pavo Real Py II.
Die neue Anklage stützt sich auf Daten aus der verschlüsselten Messaging-Anwendung „Sky ECC“, die von der Organisation des flüchtigen uruguayischen Sebastián Marset und Miguel Ángel Insfrán, alias Tío Rico, genutzt wurde. Die Informationen stammen von der französischen Polizei, die im Jahr 2021 die Server der Anwendung abgefangen hat.
So wurde im Rahmen eines Informationsaustauschs zwischen der SIU-Polizei und der Agentur der Europäischen Union für polizeiliche Zusammenarbeit (Europol) ein Teil der Daten analysiert, darunter der Nutzer des Pins „LQEJGF“, der mit einer mutmaßlichen kriminellen Organisation interagierte und angeblich von Alexandre Rodrigues Gomes für den illegalen Handel mit Betäubungsmitteln genutzt wurde.
Ausgehend von den Erkenntnissen, die bei der Analyse dieses Nutzers in „Sky ECC“ gewonnen wurden, wird vermutet, dass Alexandre Rodrigues Teil einer internationalen kriminellen Organisation ist, die sich aus Paraguayern, Brasilianern und Bolivianern zusammensetzt, die ihrerseits insbesondere von Grenzstädten im Departement Amambay aus operieren.
Während eines Jahres exportierte der Sohn von „Lalo“ Gomes, der 130 Millionen US-Dollar Vermögen sein Eigen nannte, systematisch Drogen
Nach den Informationen, die der Staatsanwaltschaft vorliegen, hätten die Mitglieder der Organisation zwischen dem 27. November 2019 und dem 16. August 2020 Nachrichten auf der Plattform „Sky ECC“ ausgetauscht. Nach dem Zusammenbruch der Server der Anwendung ist jedoch nicht auszuschließen, dass sie für ihre Aktivitäten ein anderes Nachrichtenmedium verwendet haben.
So hätte die kriminelle Struktur, der Alexandre Rodrigues Gomes angehört, im genannten Zeitraum systematisch Betäubungsmittel in Form von Kokain und Kokainpaste nach Brasilien geschickt, die sie zuvor in Bolivien erworben hatte.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass im Rahmen des Drogenhandels Flugzeuge aus Bolivien mit Kokainpaste und Kokain beladen wurden. Diese landeten auf geheimen Landebahnen in Paraguay, die sich in ländlichen Einrichtungen in Amambay befanden, und schickten diese Substanzen dann mit verschiedenen Transportmitteln nach Brasilien.
Sie bildeten Gruppen im Sky ECC, um die Logistik zu koordinieren
Andererseits wird in der Anklageschrift festgestellt, dass bei der Interaktion zwischen den mutmaßlichen Drogenhändlern eine besondere Dynamik zu beobachten war, die darin bestand, dass die Mitglieder exklusive Gruppen bildeten.
Innerhalb dieser Gruppen besprachen und organisierten die Kriminellen die gemeinsamen operativen Aspekte im Zusammenhang mit der Zuweisung von geheimen Landebahnen für die Landung von Flugzeugen, der Bereitstellung von Treibstoff für diese, der Benennung von Flugfunkfrequenzen und der Bestätigung des Sinkfluges der Flugzeuge mittels vorher festgelegter Codes, bekannt als „santo y seña“, die zwischen dem Piloten und dem Betreiber der Landebahn vereinbart wurden.
Auch innerhalb der Gruppe warteten die Mitglieder der Gruppe auf die Bestätigung des Landebahnbetreibers über die Landung des Flugzeugs und die Menge der angekommenen Substanz. Nachdem sie diese Bestätigung erhalten hatten, verließen die Mitglieder der Drogenhandelsorganisation die Gruppe.
Die Dynamik, mit der sie interagierten, deutet darauf hin, dass die kriminelle Organisation zwischen 2019 und 2020 die Anonymitäts- und Verschlüsselungsfunktionen der Plattform „Sky ECC“ nutzte, um sich sicher zu fühlen und ihre illegalen Operationen in einem vertraulichen Umfeld durchzuführen, was vor allem das Risiko einer Entdeckung durch die Behörden minimiert.
Wochenblatt / Última Hora
Luis S.
Paraguay wird von dem Verbrecher auf dem Bild regiert, es ist ein völlig gesetzloses, korruptes Drogenland.
mbarakaya
Wenigstens sind die beiden reich geworden, das ist alles was hier zählt im Land – danach kannst dann ja auch jeden Staatsanwalt, Richter oder sonstige kaufen. Eigentlich aber ehrlicher hier verdient wie der Sohn von Ursula L. als „Berater“ oder Hunter Biden im Aufsichtsrat von Burisma, Ukraine. Übrigens seit 2014, dort, also in der Ukraine, wurde dann der ermittelnde Staatsanwalt entlassen, hier nicht…
Und in anderen Ländern sind Politker keine Marionetten, korrupt und käuflich und stehen über dem Gesetz oder der Staatsanwalt ist weisungsgebunden, kann also nicht frei ermitteln?