„Wir haben ja nichts davon gewusst“, sagt Bachi zu den Ermittlungen gegen Lalo Gomes

Asuncion: Der Präsident des Kongresses, Basilio „Bachi“ Núñez, sagte, dass in dem Bericht der Zweikammer-Untersuchungskommission (CBI), der gestern bereits den Abgeordneten Eulalio Gomes erwähnt haben soll, nur „ein Lalo“ genannt werde, er aber nicht wisse, wer das sei. Außerdem behauptete er, dass die Parlamentarier Vertraulichkeit wahren und alles nur an die Staatsanwaltschaft zur Untersuchung weiterleiten sollten, aber dass Sandra Quiñónez „nicht arbeiten“ könne, weil sie vier politische Prozesse zu führen habe. Auf die Nähe zu dem inzwischen verstorbenen Abgeordneten antwortete er: „Wir wussten es nicht, niemand wusste es“.

Senator Basilio „Bachi“ Núñez äußerte sich am Freitagmorgen zu dem Bericht über die Finanzermittlungen, den die Zweikammer-Untersuchungskommission (CBI) 2021 erhalten hatte und in dem – wie Jorge Querey gestern enthüllte – bereits von Eulalio Gomes und seinem Sohn die Rede war.

Núñez sagte, dass er Mitglied der Kommission war, aber dass er dagegen war, weil „es ein Knüppel war“, weshalb er die endgültige Schlussfolgerung nicht unterzeichnet hat. „Er (der Bericht) wurde als Waffe der politischen Verfolgung eingesetzt, 80 % davon richteten sich gegen HC. Ich glaube, in einem halben Absatz wird erwähnt, was Kollege Querey jetzt sagt (…) In einem Absatz wird Lalo Gomes nicht erwähnt, es wird über einen anderen Fall gesprochen, über einen angeblichen Lalo Gomes“, sagte er.

Wie man sich trotz dutzender Fernsehberichte und Beschuldigungen aus Brasilien – seit dem Jahr 2015 – im Jahr 2024 immer noch so dumm stellen kann und auf einen anderen Lalo Gomes versucht zu verweisen ist schäbig und gehört allein schon bestraft. Zudem unterzeichnete Núñez den Untersuchungsbericht der Zweikammern-Kommission vor über zwei Jahren, wie ihn Kollege Jorge Querey erinnerte.

Er fügte hinzu, dass er Gomes zu dieser Zeit nicht kannte. „Für mich war Lalo damals Juan González, Sie werden kein Foto von mir (mit ihm) finden, als ich Abgeordneter war“, antwortete er auf Fragen der Presse.

An anderer Stelle sagte er, dass die Mitglieder der Zweikammer-Untersuchungskommission (CBI) gesetzlich verpflichtet seien, den Bericht der Finanzermittlung vertraulich zu behandeln. Aus diesem Grund seien die Dokumente an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden, die von Sandra Quiñonez geleitet werde, die ihre Aufgabe zu erfüllen habe.

Er wies jedoch darauf hin, dass sie nicht in der Lage sei, zu arbeiten, da sie vier politische Prozesse führe und „in ständiger Anspannung“ war. Er fügte hinzu, dass „wir der Wahrheit auf den Grund gehen und die Institutionen arbeiten lassen müssen“. Die Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez ließ eine Anzeige bezüglich Lalo Gones seit 2017 unbeachtet, welche dann in einer Schublade landete. „Jetzt hat die Staatsanwaltschaft gehandelt“, sagte Núñez mit Blick auf die jüngste Operation, die mit dem Tod des Parlamentariers endete.

Núñez über Lalo: „Wir wussten es nicht“

Auf die Frage, wie Gomes in Anbetracht der vielen Verdachtsmomente in das Team von Honor Colorado aufgenommen werden konnte, antwortete er: „Wir wussten es nicht, niemand wusste es. Wir wussten nur, dass er so ein Vermögen hat, das ist alles, bis jetzt“.

Er betonte auch, dass immer die Unschuldsvermutung gelte. „Niemand wird fragen, ob er zum Beispiel schon eine Anklage hatte oder nicht, um in das Haus von jemandem zu gehen. Man muss die vorherige Regierung fragen, warum sie ihn ermöglicht und ernannt hat, denn niemand wusste es, wir wussten es nicht“, betonte er.

Wochenblatt / Abc Color

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1 Kommentare zu “„Wir haben ja nichts davon gewusst“, sagt Bachi zu den Ermittlungen gegen Lalo Gomes

  1. Mit nichts wissen (wollen) lässt sich Karriere machen. Politische Verfolgung angeben, wenn juristisch seit Jahren hier nichts passiert…
    Einfach mal anhand dieser Vermögenswerte erklären, wie das legal hier funktionieren soll. Und besser alle Politiker kontrollieren, niemand wusste es…