San Bernardino: Der Urlaubsort am Ypacaraí See der, der seit zwei Jahren deutlich unter Tourismus-Rückgang leidet da das Binnengewässer so stark verschmutzt ist, versucht die Krise mit anderen Aktivitäten zu amortisieren. Der Bürgermeister Ramón Zubizarreta zumindest kritisiert alle Außenstehenden denen der Ort egal ist, die eher Werbung für das grüne Wasser machen als für eine Normalisierung der Lage.
Ebenso bemitleidet er die von ihm angeführte Stadt in den Sinne, dass fvor Jahren noch diverse Konzerne San Bernardino jeden Wunsch von den Augen abgelesen haben um eine Saisonerlaubnis zur Eröffnung eines Geschäfts oder eines Events zu bekommen, während nun nur noch „Mangos“ mit dem Zusatz „Nimm oder lass es!“ verteilt werden.
Mit Ausnahme von Coca Cola, die eine Hot Point eingerichtet haben wo man bis zum 10. Februar sich treffen kann ist es recht still geworden. Seit drei Monaten müssen sich die Einwohner ihr Trinkwasser in Flaschen holen, Hotels werden beliefert, weil die Trinkwasserversorgungsanlage wegen der Ciano Bakterien nicht mehr imstande war ausreichend Schutz davor zu bieten. Eine neue Anlage soll bald den Betrieb aufnehmen.
Auch bis Ende der Saison gibt es keine Badeerlaubnis an keinem der Strände. Als kleiner Trost – Asunción am breiten Rio Paraguay hat auch keinen einzigen Strand mit Badezulassung.
(Wochenblatt / Abc)
Jochen Pistorius
man erntet das, was man saet ..
Adi
Man koennte ja Badeurlaub fuer Veganer organisieren. Die essen ihr Gemuese extra ungewaschen damit sie ueber Insekten- und anderen Faekalien ihren Vitamin B12 Bedarf decken koennen. Ein kleines Schluecklein Lago Ypaca(-ca)rai muesste doch da denselben Effekt produzieren?
Hans W. Urst
Für die Bürgermeister der Anreinerstädten des Lago Ypacaraí wäre es sicherlich am besten, wenn die Privatpersonen Kläranlagen, Straßen, Schulen, Polizeistationen und Gehsteige aus dem eigenen Geldbeutel bezahlen würden…
Heiko
So wird es sein – und in erster Linie dann die dummen Ausländer, die eh für alles zahlen.
Asuncioner
San Bernardino íst tot – es lebe Encarnacion, seine sauberen Strände, seine freundlichen Einwohner und seiner annehmbare Hotellerie. Vielleicht ein bisschen zu teuer und zuwenig professional. Aber das wird noch werden. Ein Departamento vorbildlich verwaltet. Man legt viel wert auf Sauberkeit und auch auf Sicherheit.
Der See wird seit mehr als 20 Jahren intensiv verschmutzt. Seit Jahren hätte ein Badeverbot bestehen müssen. Aber wie bei so vielen anderen Dingen in Paraguay hat man die kommerzielle Seite der gesundheitlichen vorgezogen. Anstatt nun endlich einmal wirklich etwas zu tun redet man nur und die verschiedenen ONG’s streiten sich um den Braten wer den See “retten” darf.
Bis heute hat man es nicht geschafft die Hauptverschmutzer anzuklagen, geschweige die Betriebe zu schließen. Auch Sanber ist dabei nicht ausgenommen. Jahrelang hat man zugeschaut wie der See stirbt. Jeder wollte nur das Letzte heraus holen und der Zustand des See’s hat niemanden interessiert.
Es dürfte wohl so sein, dass die Reichen und Einflussreichen das Interesse an Sanber verloren haben und ihr Interesse an anderer Stelle fokussiert ist.
miha
Das sehe ich nicht ganz so. Die Villen, die gerade fertig wurden oder auch noch im Bau sind, zeigen etwas anderes.
Sanber ist für eine kleine Gruppe aus Asu nach wie vor das Wochenend- oder Temporadagebiet direkt vor der Haustüre. Für diese Gruppe spielt der See keine Rolle. Die schönen Luxusvillen werden zur Zeit am Hang, mit 2 km Abstand zum See errichtet. Diese Klientel legt keinen Wert auf die “Laufkundschaft”, die besser nach Encarnacion gehen soll, damit es hier wieder ruhiger wird. Aus diesen Kreisen kommt schliesslich auch unser Intendente, der die Zusammenhänge auch kennt.
SanBer Mike
da hast du recht. was in letzter zeit in sanber alles “verbockt” wurde, ist enorm und für “normalos” unerklärlich. trotz der situation des see´s steigen die preise für land mit seeblick fast täglich. auf dem weg nach altos auf der rechten seite, waren vor ca 7 jahren 7 häuser. heute sind es 26 häuser. z.T sind sie noch im bau. der zustand des see interessiert hier nur wenige da pool´s natürlich vorhanden sind und die leute ihre ruhe haben wollen. auch weitere häuser sind hier geplant wie eine geschlossene anlage. es ist auch richtig, dass einige der neuen hausbesitzer freunde vom bürgermeister sind. für den normalbürger wird nichts mehr getan. nur noch augenwischerei. eine schande für sanber.
Metti
Encarnacion gefällt einem solange gut, bis man mal die Grenze nach Argentinien überschritten hat……danach stellt es sich nur als müder Abklatsch von Posadas dar.
Jochen Pistorius
diese Argentinier fuhren nach Encarnacion..
Ok, Posadas ist natuerlich auch sehr schoen.. 😉
http://www.lanacion.com.py/articulo/135125-turistas-argentinos-en-casas-rodantes-visitan-encarnacion.html
sanne
ne, der Buergermeister kritisiert nicht nur die “Aussenstehenden”….sondern sogar die hier ansaessigen, seien es nun Paraguayos oder Auslaender wenn die etwas gegen die “exellente Badequalitaet” des Sees sagen…..und das reicht bis dahin das, wenn man was sagt, riskiert, vom Buergermeister angezeigt wird und u. A. auf der FB-Seite der Ciudad San Bernardino einfach blockiert wird um auf keinen Fall einen Kommentar abgeben zu koennen der dem Buergermeister uns Konsorten nicht passt. NUR SCHOEN-REDEN IST ERLAUBT!!!!
redtortuga
der See ist für mich einfach eine Kloacke, und ich möchte damit nichts zutun haben, es gibt da auch nicht den geringsten Anreiz, solch einen Ort zu besuchen
sukowsky
Ja, wenn hier erst stark die Bodenpreise in den Keller sacken
und die Touristen wegbleiben
wird man sich aufraffen die Gewässer sauber zu bekommen?
Der Doofe Rest
Verstehe nicht, warum in der Angelegenheit des verschmutzen Sees nichts passiert:
(1) Meist staatliche Betriebe wie Gerbereien und Metzgereien, welche ihre Abfälle in den See gekippt haben wurden vorübergehend geschlossen und gebüßt, mache vermutlich weiter wie bisher, nur geschickter. (2) Weder Zu- noch Abfluss wurden erweitert. (3) Nach viel Medienwirbel, wie den See für 17 Mio. US$ innert kürzester Zeit chemisch reinigen zu lassen, macht man nun gar nicht, keine Kläranlagen nichts.
Zugegeben kann der Bürgermeister von San Bernardino die Probleme nicht alleine lösen. Also sollte er mit anderen zusammenarbeiten und langfristig und umweltschonend eins nach dem anderen lösen. Aber dazu scheint mir die Bildung zu fehlen. Man sollte eben nicht einfach den, der am lautesten tutet, zum Bürgermeister wählen, sondern einen der etwas von der Materie versteht.