Mittlerweile geht man auch in Paraguay andere Wege bei der Ledererzeugung, Tilapias werden dafür verwendet, wer sie kennt, weiß, ein wohlschmeckender Speisefisch. Mehrere Fabriken in Carapeguá haben sich auf diese spezielle Art der Schuherzeugung spezialisiert, im Augenblick produziert man 300 Paar Schuhe pro Tag und will die Anzahl erhöhen.
Die Akzeptanz bei den Abnehmern ist hoch, 70-80% der Produkte werden abgesetzt. Eine Fabrik befindet sich in San Diego und hat 10-12 Mitarbeiter beschäftigt, weitere 5 arbeiten indirekt im Vertrieb oder anderen Tätigkeiten, weitere Betriebe befinden sich in Carapeguá und sind in dem örtlichen Verband der Schuhhersteller (AFCC) organisiert.
Der britische Botschafter, Jeremy Hobbs, besuchte die Gegend zusammen mit dem Senator Giuzzio um die Möglichkeit für einen Export auszuloten. „Es gibt Möglichkeiten, internationale Kontakte zu knüpfen, der Botschafter besuchte mit seiner Ehefrau, die aus Mexiko stammt und viele Kontakte mit ausländischen Schuhfabriken hat unsere Produktionsstätten“, sagte Diego Ramirez, Vertreter von dem Unternehmen in San Diego.
Tilapia ist ein Fisch mit außerordentlichen Fähigkeiten und, erzeugt bei richtiger Verarbeitung, ein sehr edles Leder ohne die Umwelt zu schädigen. Es findet Verwendung bei Schuhen, Gürteln, Geldbörsen, Handtaschen sowie weiteren hochwertigen Produkten und kann die Haut bedrohter Reptilien durchaus ersetzen. Da es ausreichend Fischhäute aus den Abfallprodukten der Fischfabriken gibt, könnte dies einen Beitrag zum Artenschutz leisten.
Quelle: La Nación, Foto: Magnus Manske
G.H.
Seit Jahren suche ich einen Gerber für Tilapiahäute .