Supermarkteigentümer aus Campo 9: In Paraguay herrscht eine Krise

Campo 9: Immer mehr Stimmen in Paraguay werden laut, dass eine Krise das gesamte Land getroffen habe. Stanley Hildebrand, Supermarkteigentümer aus Campo 9, unterstreicht diese These.

Hildebrand ist Besitzer vom Supermarkt La Germania und sagte: „Es gibt einen ziemlich starken Verkaufseinbruch, der wirklich erstaunlich ist. Wir können es nicht glauben, sehen aber die Zahlen. Möglicherweise ist ein Prozentsatz die Folge des Ausbaus der Route Nr. 7, aber wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass es im Land eine allgemeine Finanzkrise gibt. Wenn Sie mit Anbietern und Lieferanten sprechen, wenn Sie nach Ciudad del Este oder Asunción gehen, sagen alle, dass es einen sehr starken Mangel an Bargeld gibt”.

Des Weiteren kündigte der Supermarkteigentümer den Standortwechsel des bekannten Einkaufszentrums an.

Es wird eine neuer Supermarkt La Germania im Stadtviertel Barrio La Fortuna, 200 Meter von der internationalen Route Nr. 7 entfernt, gebaut.

„Es ist eine feste Verpflichtung gegenüber unserer traditionellen Kundschaft, weil 90% unserer Klienten immer einen weiten Weg gehen mussten und es jetzt einfacher haben werden”, sagte Hildebrand.

Wochenblatt / Campo 9 Noticias

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10 Kommentare zu “Supermarkteigentümer aus Campo 9: In Paraguay herrscht eine Krise

  1. Bissl den Gürtel enger schnallen wird der Supermarkteigentümer wohl müssen. Dumm nur, dass die Quotas für seine Camioneta so hoch sind. Seit Jahren höre ich, dass niemand mehr Geld hat und alle ärmer werden. Bei dem Verkehr überall scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Der Trend geht zum Zweitauto und Drittmoto.

  2. Vielleicht sollten die Supermarkteigentümer mal ihre Preispolitik überdenken.
    Die Preise schiessen durch die Decke.
    Bei Preiserhöhungen wird nicht gekleckert, sondern geklotzt.
    Es ist nicht ungewöhnlich, daß sie die Preise für ein Produkt binnen eines Monats verdoppeln oder sogar verdreifachen.

    1. Welches Produkt soll das sein? Die Inflationsrate in Paraguay ist seit Jahren um die 4%…da ändert sich nicht viel, außer zu den Feiertagen wie zB vor Ostern wenn jedes Jahr zB Eier teurer werden. Liegt an der Nachfrage, keine bösen, bösen Kapitalisten im Supermarkt die sich in der Eiermafia verschworen haben. ^^

      1. Welches Produkt? Nun dann sammele einfach mal einige Bons aus den Supermärkten und gucke sie dir in einem Jahr wieder an.
        Inflationsrate bei 4% – klar, ist wie in Alemanien, wo sie unter 2% liegt. Es kommt halt immer auf den WArenkorb an, den man nimmt und wie man die Artikel wichtet (nennt sich STatistik übrigens). Die Flat-TVs sind immer billiger geworden und einige Technikartikel ebenfalls. Packe ich die in den WArenkorb und wichte sie hoch, dann kommen nur 4% Inflation raus. Dummerweise kaufen die Leute nicht jeden Monat einen TV oder teure Elektronik, sondern Grundnahrungsmittel usw. Hauptsache irgendwelche für die Regierung positive Zahlen veröffentlichen – ist auf der ganzen Welt so. Kann man sehen, wenn man guckt und denkt.

  3. Verdopplung und Verdreifachung der Preise sind ohne weiteres möglich z.B. bei Gemüsen und Früchten, zudem wenn es sich um nationale Produkte handelt. Da braucht nur mal ein Regen die Wege im Inland aufweichen, und schon kommt kein Lkw mehr durch, der am frühen morgen normalerweise in Asuncion im Mercado Abasto erwartet wird mit frischen Produkten. Auf das Fehlen von Produkten reagieren die Preise dann schon sehr schnell, und das schon, bevor diese überhaupt bei einem Supermarkt ankommen. Und wenn der Supermarkt plötzlich das Dreifache als Einkaufspreis bezahlen muß, kann auch der Verkaufspreis nichts anderes sein als der Dreifache des bisherigen. Supermercados haben kein Interesse, die Preise bestimmter Artikel so einfach grundlos zu verdoppeln oder gar zu verdreifachen, denn sie würden sich ja selbst den Verkauf abschneiden, und würden schon wegen abweichender Preise der Konkurrenz nichts mehr verkaufen. ‘TejuJagua hat eben gar keine Ahnung, wie der Einzelhandel funktioniert, sonst könnte er bzw. sie nicht so einen Stuss zusammenschmieren.

    1. das erklärt aber nicht die zum Teil krassen Unterschiede zwischen den Supermärkten.
      Will ich Gemüse kaufen muss ich in einen Supermarkt, Toilettenpapier in einem anderen und Eier wieder in einem anderen, weil die Preise zwischen 30% + x variieren.
      Jeder Supermarkt hat bestimmte Produkte die wesentlich teurer sind als der Durchschnitt. Wohl in der Annahme, dass die Menschen doof genug sind und nicht vergleichen. Was auch vielfach zutrifft, sonst würde man so ein System nicht anwenden.

    2. In dem Super in meiner Nähe gibt es ein Überangebot von Gemüse und Obst. Jedes Mal ist da ein Berg von Tomaten, grüner Paprika, Tomaten oder Bananen vorhanden. Der Preis ist aber genauso hoch wie in den anderen Supers, teilweise noch höher. Tomaten 1 kg schwanken zwischen 8500 (selten) und 12.000 Gs. Weil aber der Berg immer wieder aufgefüllt wird, sind die Tomaten “unten” nach kurzer Zeit faul und werden in Plastiktüten verpackt zum Preis von 4500 Gs/kg angeboten. Dasselbe mit dem anderen Gemüse. Das faule Zeug kauft aber niemand mehr, ausser er hat eine Schweinezucht.
      Es wurde schon mehrfach hier erzählt, dass die Gewinnmargen der (grossen) Supermaerkte auf 30 % mindestens kalkuliert werden. Es kann sein, dass im Abastomarkt der Preis öfters schwankt, aber wenn die vermögenden Supermärktenbesitzer sofort den Preis umschlagen, nur um ja kein % Verlust zu erfahren, muss sich dann auch nicht wundern, wenn die VErkäufe zurückgehen.

  4. Wenn fast das ganze land unter wasser steht(uebertreib damit verständlich wird) und seit langem auf vielen stellen zu viel regen fällt und zumindest im chaco schon deshalb die wege(und somit auch die Wirtschaft) in unhaltbare zustände sind ist es kein wunder und die super klugen menschen suchen die ursache weiss der kukuk wo.

  5. Phillip hat recht. Preise haengen in Paraguay nicht von Angebot und Nachfrage ab sondern von der Preisabsprache der Produzenten oder Supermarktketten. Daher variieren die Preise nur gering es sei denn man wittert Zwangsnachfragen so wie beim Kaese rum Ostern so dass man dann gehoerig die Preise anziehen kann. Ansonsten sind die Preise abgesprochen von den Bonzen. 30% ist die maximale gesetzlich zugelassene Marge im Handel. Natuerlich setzt man dann die Marge auf den Hoechstsatz an. Wettbewerb gibt es sowieso kaum im Land denn der paraguayer als Sozielmensch sieht es als Ehrverlust an wenn er was billiger verkaufen soll als andere Haendler. Er sieht es als Affront, daher gibt es nie einen Preiskampf. Daher sind die Preise fast immer sehr aehnlich hoch.
    Ich kenn keinen paraguayer der je im Super nach Preise schaut. Als sie mich mal beobachteten, so sagten sie mir: von dir muessen wir lernen einzukaufen. Er versteht einzukaufen. (Vos sabe ir a compras. Tenemos que aprender de vos).
    Ich bin ja Minimalist und steh oft vor den Regalen im Super und rechne mir den Einheitspreis aus. Die meisten schauen ja nur nach Farben und Verpackungen und schleudern die Ware turmhoch in den Einkaufswagen. Wenn der Zaster dann nicht reicht wird eben bei der Kasse was weggelegt.

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