Von wegen jetzt ist keiner mehr korrupt: Anti-Drogenchef bot 7,62 mm Gewehr dem Abgeordneten Lalo Gomes an

Asunción: Aus dem Mobiltelefon des getöteten Abgeordneten Eulalio Lalo Gomes geht hervor, dass Hugo Derlis Baptista Báez, Generaldirektor des Sekretariats für Drogenbekämpfung (Senad), Lalo Gomes ein 7,62 mm Mauser-Gewehr angeboten hat.

Hugo Baptista ist der Cousin von Lalo Gomes und ein hoher Beamter des Anti-Drogensekretariats (Senad). Ihm wird sogar vorgeworfen, dem verstorbenen Kongressabgeordneten sensible Informationen zugespielt zu haben, die angeblich zur Flucht eines mit dem Comando Vermelho verbundenen Drogenhändlers führten.

Am 28. Oktober 2022 schickte Baptista zwei Fotos des Gewehrs und schrieb: „Pariente no querés para tu estancia“. Dann hebt der Direktor die Vorzüge der mächtigen Waffe hervor und erwähnt, dass es sich um ein Mauser-Gewehr mit 7,62 mm, Schrotladung und 6-Schuss-Magazin handelt. Und dann fügt er hinzu: „Es durchschlägt Panzerungen“.

Baptista meint, mit einem Zielfernrohr könne man mit diesem Gewehr auf 300 Meter „jemandem eine Kugel in den Kopf jagen“. Das 7,62-mm-Gewehr gilt als hochgradig zerstörerische Waffe, die im militärischen Bereich von weniger leistungsstarken Kalibern verdrängt wird, während es im Bereich der kriminellen Organisationen bevorzugt wird, wo der Besitz dieser Art von Waffe sogar ein hohes Ansehen genießt.

Wochenblatt / Última Hora

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1 Kommentare zu “Von wegen jetzt ist keiner mehr korrupt: Anti-Drogenchef bot 7,62 mm Gewehr dem Abgeordneten Lalo Gomes an

  1. Land Of Confusion

    So ist das, die Regierung schränkt den privaten Waffenbesitz der kleinen Leute immer mehr ein, um sich ja nicht selbst verteidigen zu dürfen (Kleine Pistolen und Gewehre sowie Munition sind unfassbar teuer) und die Politikerkaste verfügt über Kriegswaffen aller Art – natürlich ohne Waffenschein.
    Es zirkulieren zehntausende illegale Waffen in Paraguay und man geht das Problem an ganz anderer Stelle an.

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