Warum in einer Kolonie wohnen?

Colonia Independencia: Heutzutage bezeichnet man eine Kolonie als ein auswärtiges abhängiges Gebiet eines Staates ohne eigene politische und wirtschaftliche Macht. Ist dem so?

Independencia Nacional, Sudetia, Carlos Pfannl sowie unzählige mehr in und außerhalb des Departements Guairá gibt es in Paraguay. Doch warum heißen sie Kolonien. War es eine Landnahme? Die Kolonie ist daher in einem weiteren Sinne ein Personenverband in einem Gebiet außerhalb des angestammten Siedlungsgebietes. Im Bereich der Politik wird damit außerdem eine politische Abhängigkeit zum „Mutterland“ verbunden.

Tatsächlich wurden einst nicht besiedelte Gebiete von Immigranten in Besitz genommen, so wie bei der Verteilaktion durch Jorge Naville, der damit den Grundstein für die Ansiedlung Deutscher am Ybytyruzú legte.

Ansonsten sind Kolonien jedoch auch nichts anderes als ganz normale Ortschaften mit relativ kleinem Kern und großen Landflächen herum. Natürlich haben die Kolonien in Guairá politisch nichts mit dem Mutterland zu tun und trotzdem hält man hier auf seine Weise die Traditionen am Leben, die in Deutschland meist schon nicht mehr bekannt sind. Für Nachbarländer wie Argentinien und Chile gilt das Gleiche.

Also, eine Kolonie hat nichts mit Massenbevölkerung zu tun, ganz im Gegenteil, viel Natur und weniger Menschen trifft es eher. Demnach stellt sich die Frage nach dem Warum nicht wirklich. Meist Natur pur und kein 17. Bundesland!

Wochenblatt / Foto: Minube

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2 Kommentare zu “Warum in einer Kolonie wohnen?

  1. Der Begriff ist ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit, wird aber auch als “eine Gruppe von Menschen gleicher Nationalität, die im Ausland an einem Ort lebt” definiert. Um ihre Eigenständigkeit zu wahren, haben sich die Kolonien an die aktuelle Rechtslage angepasst und sich in Gesellschaften organisiert. Menonitische Kolonien lassen sich schwer aufbrechen, von daher gilt: Kolonie = Gesellschaft.

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