Wen würde es wundern?

Asunción: Die italienische La Ndrangheta, die 40% des Weltkokainhandels für sich beanspruchen, sollen laut Medienberichten auch in Paraguay Fuß gefasst haben, was die Polizei alarmiert. Bisher kam diese noch nicht mal hiesigen Drogenbossen auf die Spur.

Laut Schätzungen setzt die La Ndrangheta jährlich 66,8 Milliarden US-Dollar mit dem Handel von Kokain um, was 40% des Welthandeln sein soll. Dass sie sich zusammen mit der PCC auch ihr Stück vom Kuchen in Paraguay sichern, scheint mehr als vorstellbar. Echte Beweise gibt es zwar nicht, leugnen lässt es sich jedoch auch nicht. Dennoch sieht es derzeit danach aus paraguayische Behörden von der Schuld freizusprechen, dass fast 30 Tonnen Kokain aus Paraguay nach Europa geschickt wurden. Nur wegen der korruptionsanfälligen Behörden ist so etwas überhaupt möglich.

Schon vor zwei Jahren berichtete das Wochenblatt darüber, dass die kalabrische Mafia hier Fuß fasst, leider wird heute das Thema erst ernst genommen, wo tonnenweise Kokain nach Europa verschifft werden.

Wochenblatt / Twitter

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10 Kommentare zu “Wen würde es wundern?

  1. Die Mafia findet in Paraguay einfach gute Bedingungen vor: Eine durch und durch versaut-korrupte Politik und Polizei, sowie zwei attraktive Nachbarländer Argentinien und Brasilien als Märkte. Auch gibt es keine verfeindeten Kartelle wie in Mexiko, so viel ich weiß. In PY sind schließlich alle Amigos. Nur kleine Marihuana-Bauern ohne Schutzmänner werden von der Witzjustiz gejagt.

    1. Zitat: “Auch gibt es keine verfeindeten Kartelle wie in Mexiko, so viel ich weiß.”
      Die brasilianischen Banden PCC und CV bekriegen sich. Vor allem in den Grenzstädten zu Brasilien.

  2. Ich denke die haben hier in paraguay ein leichtes Spiel da ja die meisten Politiker korrupt sind bis zum geht nicht mehr. Hier ist einfach alles käuflich dasselbe gilt natürlich auch für Deutschlands politbande.

  3. Auch Hollywood betreibt meiner Meinung nach Werbung für Kokain. Wenn man sich Filme aus Hollywood anguckt, wird man ständig auf Kokain, als gesellige Partydroge für Hipster und aufstrebende Yuppies, gestoßen. Kaum eine Party wird gezeigt, an der nicht eine Line gezogen wird um dann so richtig Spaß zu haben und die tollsten Dinge zu machen. Während Zigarretten aus Filmen fast völlig verschwunden sind. Den jugendlichen wird es doch so eingeimpft: wer cool, erfolgreich und in sein will schnupft Kokain.

  4. Paraguay bleibt tatsächlich von keinem Unheil verschont. Aber auch kein Wunder, die Voraussetzungen für Mafios aller Art sind geradezu optimal:
    – weit verbreitete Armut
    – überwiegend schlecht bis überhaupt nicht gebildetes Volk
    – geistige Werte und Moral sind größtenteils unbekannte Begriffe
    – weit verbreitete Korruption bis hinauf in höchste Kreise und politischen/juristischen Einrichtungen
    – viele mafiaähnliche Strukturen sind bereits seit Jahren/Jahrzehnen hier etabliert
    – korruptionsanfällige Polizei bis hin zu kriminellen Machenschaften bei schlechter Bezahlung
    Ich befürchte, Paraguay geht noch schlimmen (schlimmeren) Zuständen entgegen.

    1. Schlecht bezahlt werden die Polizisten nicht. Denn hat man einmal eine Eigenwohnung, was die meisten haben, so laesst es sich relativ gut leben mit dem Mindestgehalt bei etwa Finanzdisziplin. Das Problem ist immer nur die Gier nach Mehr anstatt nach Weniger.
      Die fehlende Finanzdisziplin und der Unwille sich dieser Finanzdisziplin zu unterwerfen, was eine gehobene integre hoch kultivierte Person voraussetzt, ist das Problem. Der Komunismus wuerde in Paraguay kaum funktionieren da dieser eigentlich auf eine aehnliche Qualitaet an persoenlichen Werten, inneren Werten, aufbaut wie das Christentum. Deshalb funktioniert auch das Christentum in Paraguay in der Praktik nicht.
      In Paraguay herrscht so ne Art von Kapitalismus des Poebels vor – welches eine degenerative Art der Demokratie ist.
      Es haengt alles von der Mentalitaet der Leute ab und nicht so sehr von der Rasse. Denn die (meist noch) rassisch reinen “arischen” Mennoniten zeigen immer mehr “lateinische” Merkmale und Verhaltensweisen auf. Der Beweis ist immer der Niedergang von Nueva Germania was deutlich zeigt dass Rasse (alleine) nicht aussschlaggebend ist. Das Parteiprogramm der NSDAP von 1920 spricht da Baende da dieses nur eine Variante der Apartheid ist und in irgendeiner Form damals genauso von den Amerikanern praktiziert wurde (die Juden wurden noch in den 1950gern nicht in Clubs der Republikanischen Partei zugelassen – weil sie Juden waren. Daher waehlen viele Juden in den USA die Demokraten) und heute noch praktiziert wird. Nur eben die zugrundeliegende Weltanschauung bestimmt die Praktik und diese wird von der zugrundeliegenden Religion der jeweiligen Gruppe bestimmt.

      1. Kannst du uns auch aufklären, wie der Paraguayer mit Mindestlohn oder weniger an eine eigene Wohnung kommt? Er finanziert, wie die Europäer über 20 Jahre das Terreno, wenn was übrig bleibt, werden auch mal ein paar neue Ziegel verlegt. Der Europäer hat nach 20 Jahren eine abbezahlte Immobilie, der Paraguayer ein abbruchreifes Etwas auf einem hochtoxischen Boden, weil das Geld für eine Klärgrube vor 20 Jahren nicht da war. Wie auch bei 25% Zinsen? Vielleicht ist er auch gar nicht mehr Eigentümer des Problems, weil sich ein raffgieriger Notar das ganze Barrio einverleibt.

        1. Meine Arbeiter moegen es wenn sie als Latrine 4 Pfosten eingraben und diese dann fuer die Undurchsichtigkeit mit carpa (Schwarzer Plastikplane) als Viereck umspannen. Da wird ein Loch gegraben wo sie hineinscheissen und daneben nochmals eine Abgrenzung wo sie mit ner Wasserkanne sich duschen.
          Das moegen sie am liebsten. In moderne Duschabfluesse fegen sie nur Sand und Muell hinein so dass diese in 2 Monaten verstopft sind. Ditto fuer eine moderne Toilette wo sie Muell reinwerfen.
          Die draussenstehende Latrine ist das beste fuer die Landbevoelkerung – damit verstehen sie sich.

        2. Zitat: “Der Europäer hat nach 20 Jahren eine abbezahlte Immobilie,”
          Welcher Europäer mit Mindestlohn hat nach 20 jahren eine eigene Immobilie?
          Insbesondere die angeblich reichen Deutschen sind arm. Nur die wenigsten besitzen ein eigenes Haus. Während in anderen Ländern, die vondeutschen Steuergeldern noch stark subventioniert werden, die meisten Menschen ein eigenes Haus besitzen.
          Wer in Deutschland arbeitet ist arm und bleibt arm. Dafür sorgen 70% Steuern und Abgaben. Und immer mehr schlecht bezahlte und unsichere Jobs, mit denen die Deutschen keine Zulunft mehr planen können. Aber man muss ja “flexibel sein” in Deutschland. Das neue Mantra der Flexibilität, was nicht mehr heißt als: vergiß es eine Familie zu gründen, weil du nie weißt wie Du deine Kinder morgen noch ernähren kannst. Weil du nie weißt, wohin du morgen deine Kinder zur Schule schicken wirst. Weil du nie weißt, ob Du morgen noch die Kredite für deine Wohnung bezahlen kannst.
          Lebensziel dieser linksgrünen, kriminellen Ideologie ist es, dass die große Arbeiterklasse sich mit Hungerlöhnen in Schuhkartons einmieten muss. Damit sie immer schön flexibel hired and fired werden können.

  5. @Wunderkerze
    Nein. Sie unterschaetzen dass Menschen, auch Europaeer, mit den einfachsten Umstaenden gut umgehen koennen.
    Ein modernes Kloo ist fuer die arme Landbevoelkerung nichts. Sie haben Latrinen, auch Plumpskloo genannt. Man graebt sich halt ne Schicklgrube und setzt die Latrine darauf. Dann wird man irgendwann mit etwas Glueck Schicklgruber genannt. Spass beiseite…
    Ich hatte meine Arbeiter in modernen Haeusern wohnen mit modernen WC. Vorige Woche sah ich bei einem Geruempel da etwas und fing mich sofort an zu aergern als ich sah was es war. Eines der Toiletten aus einem der Haeuser. Ganz intakt. Der Arbeiter hatte es nicht mehr gemocht und schwups abmontiert und ausgelagert als Schrott. Zum Glueck wurde es offensichtlich nicht geworfen und ging kaputt. Solche Toiletten aus Keramik sind teuer.
    Ist das Scheissloch (aka Schicklgrube) einmal voll so graebt man sich halt ein neues. In einem Jahr ist von der Scheisse nichts mehr zu sehen als Erde.
    Wie finanziert der Paraguayer? Er spart sich den Lohn und arbeitet so lange bis er das Haus fertig gebaut hat. Ab und an leiht sich der Paraguayer von seinem Arbeitgeber dann zinsenlos (laut dem Arbeitsgesetz darf der Arbeitgeber nicht Zinsen fordern) Geld als Gehaltsvorschuss. Davon wird dann eine Ladung Ziegel z.B. gekauft und dann nimmt er sich Ferien und mauert das Ding zusammen oder hat Verwandte die ihm das mauern. So hat sich einer meiner Arbeiter ueber etwa 2 bis 3 Jahren ein Haeusle zusammengearbeitet und aufgebaut. Es gilt in seinem Valle als Palazzo. Einmal fertig mit dem Haeusle so verlaesst er die Arbeit und lebt im Valle im Haus von “Changa” Arbeit – Gelegenheitsjobs die ihm gerademal das Essen auf den Tisch bringen und dem Schrebergarten. Ein Terreno kostet nur wenige Millionen Guaranies oder man hat es sowieso geerbt als Grossfamilie. Die Gebaeude die sich die Arbeiter aufbauen sind keineswegs abbruchreife Buden sondern alle aus Ziegel – was man von den Haeusern in Germany nicht sagen kann. Passt er auf das Haeusle auf so stehts noch in 100 Jahren. Von hochtoxischem Boden kann keine rede sein. Die Natur neutralisiert in kurzer Zeit Klaerwasser vom Abwasch, Duschen und Latrine. Zinsen bezahlt kein Paraguayer – oder die wenigsten. Bei mir hat noch kein Arbeiter Zinsen gezahlt. Das mit den Urkunden kann auch fuer den Paraguayer problematisch werden die es aber dadurch loesen dass sie ihre alte Oma im Haeusle wohnen lassen. Ist ja nicht so dass der Paraguayer da alle Sorten von Chemie in den Boden schuettet sondern nur hoechstens Seife.
    Zumindest so wirds im Chaco gehandbabt.
    Sowas nennt man “der paraguayer will sich aufmelken um dann abzuhauen”. Ein paar 100 Tausend Guaranies reichen dem Paraguayer immer zu um so ueberleben zu koennen.

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