Cartes’ Vertreter prangert Staatsterrorismus an

Asunción: Das Cartes-Medienhaus begann am gestrigen Abend schon mit Stellungnahmen zu dem mit kaum Neuigkeiten übermittelten Bericht, zu den nur zwei Medien, die Cartes-feindlich wären, Zugang gehabt hätten. Zudem wäre darin alles erstunken und erlogen, so José Ortiz.

Der Präsident der Tabacalera del Este SA (Tabesa) und des Verbandes der Tabakunternehmen Paraguays, José Ortiz, stellte das Schweigen des Leiters des Sekretariats zur Vorbeugung von Geld- und Vermögenswäsche (Seprelad), Carlos Arregui, in Frage, nachdem ein hochpolitischer Bericht an die Medien gelangt war, der darauf abzielte, den ehemaligen Präsidenten Horacio Cartes politisch und wirtschaftlich anzugreifen. Der Geschäftsmann beschuldigte den Staatsbeamten, Staatsterrorismus zu betreiben und “dem Ansehen des Landes zu schaden“.

“Diese Leute von Seprelad sind ein bisschen dickköpfig oder sie verstehen es nicht. Hier liegt eine böse politische Absicht vor, deren Interpretation wir den Politikern überlassen, oder es liegt Mittelmäßigkeit vor, was bedeutet, dass Arregui und sein Team nicht in der Lage sind, eine richtige Analyse durchzuführen, um nicht diese Menge an Dummheiten und absurden Vermutungen zu äußern, die sie in ihrem Bericht aufstellen”, mutmaßt er.

Den Medien wurde ein vertrauliches Dokument der Seprelad zugespielt, die gemeinsam mit der Regierung versucht, sich bei den internen Wahlen zu positionieren, um die Geschicke der Bewegung HC angesichts des bevorstehenden Wahlkampfes zu schädigen. Der 43-seitige vertrauliche Bericht enthält keine neuen Elemente, sondern lediglich Fragmente des Berichts von Arnaldo Giuzzio an den Nationalkongress, hieß es in den Cartes-Medien. Es ist jedoch ein zusammenfassender Bericht, der das Konstrukt aufzeigt, und was die Staatsanwaltschaft beantragte, um Ermittlungen einzuleiten.

Im Bericht der Seprelad wird auf ein angebliches Geldwäschesystem und illegale Handlungen innerhalb der Cartes-Gruppe hingewiesen, die mit dem ehemaligen Präsidenten der Republik in Verbindung gebracht werden. In diesem Sinne bezeichnete Ortiz Arregui als “unfähig”, weil er keine Antworten auf die undichte Stelle und die Mutmaßungen in seinem Bericht gab, ohne jedoch auf die Anschuldigungen einzugehen.

“Seine Institution stellt heftige Vermutungen über eine Wirtschaftsgruppe an, die die meisten Arbeitsplätze im Land bietet und den größten Beitrag zur Staatskasse leistet, sie lässt die Informationen durchsickern, und dann will er sich nicht blicken lassen, er muss eine technische Debatte über das akzeptieren, was er berichtet hat. Ich kann mir vorstellen, dass er ein großer Bösewicht ist, denn wenn er in dem Ministerium, dem er vorsteht, solche Vermutungen äußert und sein Gesicht nicht zeigen kann, dann ist das alles falsch, wir haben es mit einem großen Bösewicht zu tun oder er ist unfähig”, mutmaßt er erneut.

In diesem Zusammenhang warf der Geschäftsmann Arregui kategorisch vor, Staatsterrorismus zu betreiben, indem er eine Institution zu politischen Zwecken manipulierte und damit das Ansehen Paraguays gefährdete.

Die Colorado Partei, deren Präsident Cartes werden möchte, manipuliert seit über 60 Jahren alle staatlichen Institutionen und nutzt sie zu ihren Gunsten wann immer sie will.

“Arregui betreibt offensichtlich Staatsterrorismus, denn ich möchte wissen, ob die Herstellung von Zigaretten legal oder illegal ist, denn damit Geldwäsche stattfinden kann, muss es eine illegale Aktivität geben. Was ist die illegale Aktivität der Herstellung und des Verkaufs von Zigaretten?”, sagte er in einem Interview in der Sendung Cara o Cruz, die von Unicanal ausgestrahlt wird.

Es besteht kein Zweifel an Staatsterrorismus und der Manipulation einer Institution mit einem politischen Ziel. Arregui fügt dem Staat und dem Ansehen unseres Landes enormen Schaden zu, das ist es, was dieser Mann, der nicht den Mut hat, zu debattieren, tut”, so der Geschäftsmann weiter.

Ortiz bestand darauf, dass der Leiter von Seprelad verpflichtet sei, auf die “Ungereimtheiten” in seinem Bericht zu reagieren, und behauptete, dass “er es offenbar liebt sich zu verstecken”. “Alles, was er berichtet hat, hat er in unverantwortlicher Weise über einen der größten politischen Akteure in unserem Land getan”, sagte Ortiz aus seinem Blickwinkel.

Wochenblatt / La Nación / Twitter

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5 Kommentare zu “Cartes’ Vertreter prangert Staatsterrorismus an

  1. Da bellen sie schon, die getroffenen Hunde. Der erste Absatz ist ja der Brüller schlechthin. Ich las ihn so: “Das Cartes-Medienhaus begann am gestrigen Abend schon mit Stellungnahmen zu dem mit kaum Neuigkeiten übermittelten Bericht,””Zudem [den kaum Neuigkeiten bzw. dem Offenkundigen] wäre darin alles erstunken und erlogen, so José Ortiz.” MMn beisst sich der Hund da aber kräftig in den Schwanz und bellen geht trotz dem.

  2. Cartes sieht sich in die Enge getrieben. Nun fährt er schwere Geschütze auf. Bemerkenswert ist jedoch, daß er selbst sich zu den Beschuldigungen in der Öffentlichkeit wenig meldet. Statt dessen schickt er seine Lakaien vor und davon gibt es viele. Ich nehme mal an, daß Abdo nicht ohne ausreichend Beweise in der Hinterhand so scharf gegen Cartes vorgehen würde. Vermutlich wird da noch mehr kommen. Das wird noch spannend.

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    1. Think like a Proton - always be positive

      Die Evidenz, etwas mit den Anschuldigungen zu tun zu haben, ist frappant:
      Horacio Cartes: Sein Lebenslauf in 580 Wörtern
      https://wochenblatt.cc/horacio-cartes-sein-lebenslauf-in-580-woertern/
      Ich denke, er konnte den Hals nicht genug voll kriegen und es auch hierzulande Menschen gibt, die erkennen, dass das alles ihrem geliebten Paraguay schadet.
      Hinzu kommt, dass durch den Fund von 16t Kokain in Hamburgo und 9t Kokain in Antwerpo aus Paragauy nun auch die Ausländer hiesig Politik und Ermittler etwas ansporn und unter die Arme greifen, so dass diese dem Herrn endlich mächtig werden könnten.

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  3. Think like a Proton - always be positive

    So geht das ja nun schon seit Jahren zu und her wie im Kindergarten. Das ist ja das Schöne hierzulande: Der eine bezichtigt den anderen des Waffen-, Drogen- und Warenschmuggels und der Geldwäsche, dann sagt der andere einfach “neéeée, i doch ned” oder “du selber Waffen-, Drogen- und Warenschmuggeler und der Geldwäscher”. Und, ne kein und, und streichen, that’s all folks, Denn da gerät die hiesig korrupte Vollprofi-Staatsanwaltschaft total in die Bredouille, wem sie jetzt mehr glauben soll. Außerdem wäre der Angelegenheit nachzugehen mit Bildung und Arbeit verbunden. Und außerdem könnte eine Aktivität der Staatsanwaltschaft eine Rache des Family-Clans mit sich ziehen. Also mal besser abwarten und Grasgesöff trinken. So lösen sich die Probleme der Staatsanwaltschaft meist von selbst. Na, ist ja bald wieder Ende des Monats und es gibt wieder Plata für Streihhölzl und Billigpolarbierbückspacks, eventuell legt noch ne neue Shwuddeli-Hui-CiDi 120dB drin. »No hay Problema enl Paraguay«

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