Niedrige Arbeitsstandards von Liefer- und Transportplattformen angeprangert

Asunción: Die NGO Technologie, Bildung, Entwicklung, Ermittlung und Kommunikation (Tedic) führte eine Untersuchung zur Bewertung der Arbeitsstandards von Liefer- und Transportplattformen in Paraguay durch und berücksichtigte dabei, dass ihre wirtschaftliche Bewegung unbestreitbar ist.

Mehrere Plattformen wurden aber mit sehr niedrigen Werten bewertet, was zeigt, dass noch viel zu tun bleibt, um grundlegende Arbeitsnormen zu gewährleisten.

Digitale Arbeitsplattformen werden anhand von fünf Prinzipien bewertet: Faire Bezahlung, faire Bedingungen, faire Verträge, faires Management und faire Vertretung. Im ersten Punkt wurden keine Beweise dafür gefunden, dass irgendeine Plattform über Mechanismen oder Praktiken verfügt, die garantieren, dass Arbeitnehmer mindestens den auf nationaler Ebene festgelegten Mindestlohn oder einen existenzsichernden Lohn verdienen.

In Bezug auf den zweiten Abschnitt mangelt es vor allem daran, dass die Plattformen in Paraguay keine Maßnahmen ergreifen, um arbeitsbedingte Gesundheits- und Sicherheitsrisiken zu mindern, oder dass sie ein Sicherheitsnetz für Arbeitnehmer bieten. Nur eine Firma erhielt den ersten Platz für faire Verträge.

In Bezug auf faires Management konnte ebenfalls nur eine Mobilitätsplattform mit diesem Prinzip punkten, indem es effiziente Kanäle für Arbeitnehmer gibt, um mit einem Vertreter des Unternehmens zu kommunizieren. Es gibt auch einen Prozess für Arbeitnehmer, um Disziplinarmaßnahmen anzufechten.

In Bezug auf eine faire Vertretung war es nicht möglich, die Existenz eines dokumentierten Mechanismus für die Manifestation der kollektiven Stimme der Arbeitnehmer in irgendeiner Plattform nachzuweisen, wie zum Beispiel die Bildung einer Gewerkschaftsvertretung.

Mehr zur Forschung

Seit 2021 ist Tedic eine Allianz mit Fairwork eingegangen, einem internationalen Forschungs- und Aktionsprojekt, das die Arbeitsbedingungen in der Plattformökonomie in mehr als 30 Ländern bewertet. Angesichts der Ergebnisse des durchgeführten Ansatzes wurde festgestellt, dass die Plattformen konkrete Maßnahmen ergreifen müssen, um sicherzustellen, dass ihre Arbeitnehmer grundlegende Arbeitsrechte haben.

Aufgrund dieser Forschungsergebnisse hält es die NGO für wichtig, Räume für Debatten zu schaffen, die einen Blick mit einer Perspektive von Arbeitsregelungen in Einklang bringen, die den vollen Zugang dieser Rechte garantieren und im aktuellen paraguayischen Rechtsrahmen verankert sind.

Wochenblatt / La Nación / Beitragsbild Archiv

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6 Kommentare zu “Niedrige Arbeitsstandards von Liefer- und Transportplattformen angeprangert

  1. Reichsbaron Abramowitsch van Witzleben-Elensky

    Die Idee von Uber ist ja gerade keine Gewerkschaften und Monopolisten im Transportgeschäft sondern ein komplett dezentralisiertes flexibles Unternehmen.
    Uber is Collapsing “The Business Built On a Pyramid of $#*t” – https://www.youtube.com/watch?v=OZAoEag3kFs
    Die Taxen hatten in den USA eben so hohe kosten weil sie den Autoverschleiß und ein fürstliches Leben der Financiers und Lizenzhalters (Stadttaximedaillon, Autobesitzer, etc.) miteinberechneten.
    Wie dann kann Uber billiger sein? Dann wenn sie die größten Kostenbestände auslagern auf die Schultern der Fahrer die zu gleicher Zeit Eigentümer der Autos sind aber zu gleicher Zeit diesen Leuten weniger zahlt. Uber lohnt sich wirtschaftlich nicht für die Fahrer wenn sie das Auto selber bezahlen müssen. Bezahlte nun Uber die Fahrzeuge müßten sie dieselben wenn nicht höhere Preise verlangen wie die klassischen Taxen.
    Nur wenn du dein Auto schon bezahlt hast mit anderen Einnahmequellen dann ist dein “Uber” “rentabel” – auch wenns in wirklichkeit nicht ist.
    Uber ist daher was für Studenten und Leute die sich schnell ein Geld für die Sauftour mit BBQ am Wochenende verdienen wollen. Die Eltern finanzieren das Auto.
    Daher sieht man immer weniger Uberfahrer auf der Straße und die was da sind haben schon ein Auto und fahren auf gut Hoffnung und gut glauben der Herrgott wird ein finanzielles Wunder vollbringen und das Uber irgendwie rentabel machen. Ähnlich wie die Milchbauern im Chaco. Um beim Uber unterwegs zu sein hat man in der Tat die Novene Unsero Jungfrau bitter nötig und sollte wenigstens einmal pro Tag den Rosenkranz durchdrehen bevor er wie vom Deibel getrieben im Stile eines Stoßtrupps durch die Straßen, Stacheldraht und Gräben mit dem Brummie hetzt.
    Dieses Problem des Autokaufs versucht Uber jetzt irgendwie zu lösen indem es angeblich Finanzierungen des Autokaufs anbietet die der Fahrer dann abstottern muß. Dann dürfte Uber bald zur Bank werden.
    Wer ist der Gewinner beim Uber? Der Kunde ohne zweifel denn der zahlt noch immer weniger als bei der klassischen Taxe. Eben, Kosten werden verlagert auf den Uberfahrer der auch Eigentümer des Fahrzeugs ist.
    Würde Uber die Autos stellen wäre es in etwa genau dasselbe wie die klassischen Taxiunternehmen wo der Fahrer ein angestellter Chauffeur ist denn der Sponsor (der Medaillonhalter der Lizenzhalter für die Taxe) dann zu Tode hetzt mit magerstem Salär.
    Damit ist Uber ein Betrugsschema das darauf baut daß immer neue Naïvlinge von unten in die Pyramide des Ponzischemas dazukommen die dann ihr Fahrzeug abfahren und erst am Ende wenn das Fahrzeug ersetzt werden muß merken daß es nicht rentabel ist als Uberfahrer. Klar, anstatt auf den Strich zu gehen ist das Uberfahren was nobleres aber z.B. die Hure hat kaum kosten und somit ist das Horizontale Gewerbe weit rentabler als Uberfahren. Dies ist keine Empfehlung.
    Wenn aber der Staat die Uberfahrzeuge gratis stellen würde wäre Uber ja höchst rentabel für die Fahrer und vor allem auch weiter für die Kunden.
    Beim Ubersystem ist der Kunde der große Gewinner da er noch immer weniger zahlt als bei den oft betrügerischen Taxen.
    Dieser Uber-Bolt Fahrer aus Asuncion hat schon vor Zeiten das ganze aufgegeben weil ein Angestelltenverhältnis weit rentabler ist als für Uber oder Bolt zu fahren.
    Pregunta: Conviene ser conductor de Uber-Bolt en Paraguay? Actualidad y respuesta a los comentarios – https://www.youtube.com/watch?v=3X6Edp8VrDo
    Uber ist praktisch am Ende in Paraguay weil Bolt nur halb so teuer ist, also halb so viel an die Fahrer zahlt als Uber. Daher hatte er als Uberfahrer kaum mehr Aufträge und bei Bolt war sowieso nichts mehr rentabel wegen halb so hohen Einkünften. Bei Uber schrieb er eine rote Null bzw war nicht zu sehr im Negativen als daß er es sofort hinschmiß. Für Uber oder Bolt fährt man wenn man anderswo keine Arbeit bekommt sagt er. Also, anstatt beim essener Bahnhof sich eine Nadel in die Adern zu jagen und sowieso jemals keine Hoffnung auf Arbeit zu haben, fährt man in dem Fall lieber Uber. In allen anderen Fällen ist ein Arbeitsverhältnis immer rentabler für die Person sagt er. Er schmiß dann hin so schnell er eine Arbeit bekommen hatte.
    Bei Uber verdiente er pro 20 Km zwischen 50.000 Gs und 70.000 Gs und bei Bolt verdiente er für dieselbe Strecke zwischen 25.000 Gs und 30.000 Gs.
    Bei Bolt muß man keine Komission an das Unternehmen zahlen aber bei Uber schon.
    Was machte also der erfinderische paraguayische Uberfahrer? Die Fahrer hackten die Software von Uber und umgingen so die Diäten die sie an Uber zahlen mußten so daß praktisch jedermann sich einklincken konnte und so kam es dann daß Räuber sich als Uberfahrer ausgaben wo weder Nummernschild, noch Auto noch Name stimmte um so die Kunden auszurauben. Der Paraguayer nahm einfach die Sache in die eigenen Hand und hackte die Software von Uber um so die Diäten zu umgehen. ßo wird’s normalerweise in Paraguay gemacht. Wie wenn die Tanzmädchen nicht mehr die Scheine am Puff bzw Nachtclubbesitzer abgeben wollen sondern selber behalten – die klimatisierten Räume und das Ambiente zahlt dann der Puffbesitzer alleine.
    Interessant dieses Insiderwissen der paraguayischen Uber- und Boltfahrer.
    Am Ende endet Uber eben als Taxiunternehmen wenn es die Kosten wirklich decken will. Dann fragt man sich was die Pointe vom ganzen Spaß denn von vornherein war. Einige CEO’s feierten also groß ab und verdienten sich eine güldene Nase auf den gebückten Rücken der Uberfahrer. Das Plaisier hatte aber immer der Kunde der der große Gewinner von diesem Ponzischema war.
    Uber kann nur durch autonome Fahrzeuge ohne Fahrer rentabel sein.
    Hier eine Kinoxserie über die Anfänge von Uber: https://ww12.kinox.to/Stream/Super_Pumped.html,s1e1

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  2. Ein Fahrer sagte mir mal, er hat früher in einer Werkstatt gearbeitet, aber dies aufgegeben, da er mit Bolt oder Uber besser verdient. Da es mittlerweile sehr viele Fahrer gibt, können die Arbeitsstandards gar nicht so niedrig sein.. Außer vielleicht jemand fährt nicht sein eigenes Fahrzeug, sondern eines anderen, der fordert, dass der 16 Stunden durch Asuncion fahren und mindestens 500.000 Gs einnehmen muss. Aber ich denke, die meisten fahren wirklich selbsständig, können sich also aussuchen wann und wie lange sie fahren.
    Das einzige was an Bolt usw. anzukreiden ist, dass da nicht immer angenehme Burschen fahren. Fahren dann einfach teurere Alternativrouten oder sagen dir einen höheren Preis als in der App angegeben.

    1. Reichsbaron Abramowitsch van Witzleben-Elensky

      Das sollte dir schon zu denken geben und sind Anzeichen daß diese Bolt- und Uberfahrer kaum über die Runden kommen bzw nur auf Pump fahren indem sie sich Geld von Freunden geliehen haben. Betrugsversuche sind deutliche Anzeichen dafür daß diese Fahrer im roten Bereich operieren und nur das machen fürs schnelle Geld indem sie die großen Posten an Ausgaben auf die lange Bank verschieben mit der Absicht diese nie zu begleichen. Nur so können sie nämlich in diesem Job “rentabel” operieren – eingentlich nicht rentabel.
      Die Flexibilität der Arbeitszeiten ist ein sehr großes Positives an diesem Job
      16 Stunden zu fahren macht keinen Sinn sondern es macht nur Sinn in den Zeiten zu fahren wo die Leute zur und von der Arbeit kommen also 7-11 AM und dann 3-7 PM und an den Wochenenden wenn Sauftour ist (zu Sauftourzeiten). Nur 8 Stunden am Tag sind die rentablen Fahrzeiten.
      Ein Toyota Camry z.B. fährt 19 Km/L Nafta. Das bedeutet daß der Fahrer rund 10.000 Gs ausgeben muß pro jede etwa 60.000 Gs die er verdient hat mit 20 Km fahren. 1/6 sind also Spritkosten bei Uber. Bei Bolt sind es etwa 40% für Sprit die draufgehen von den Totaleinnahmen, bei Uber sind es rund 17% der Einnahmen.
      Wenn Uber oder Bolt so rentabel sind dann müßten doch fast alle eingewanderten DACHL’er ein Uber haben, oder?! Wetten aber daß kein einziger der Neueinwanderer aus Deutschland Uber fährt oder gar Bolt. Das sind dir schon deutliche Anzeichen wie rentabel das ganze ist. Andere Deutsche abzuzocken ist eben weit rentabler, oder eben als Zweigstelle des neuesten Pornomagazins vor Ort zu fungieren, oder einen im Drogengeschäft oder Menschenschlepper für Sexualzwecke zu machen dürfte weit rentabler sein. Das ist der Grund warum die neueingewanderten Deutschen in Paraguay nicht sofort wie wild mit dem Uber oder Bolt drauflossausen.

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      1. Oberschläule Macumba-Kuno wollte nicht glauben, dass, wie von mir erwähnt, 700.000 Pferde beim Russlandfeldzug eingesetzt wurden. Was ist hiermit?:
        Zwei Jahre später wurden für den Krieg gegen die Sowjetunion 750.000 Pferde bereitgestellt. Insgesamt wurden auf deutscher Seite im Zweiten Weltkrieg 2.800.000 Pferde eingesetzt. (Wikipedia)
        Und nun? Was würde Moses dazu sagen?

  3. Das ist sicher nur ein Hungerjob. Aber genau so soll es ja auch sein und am besten noch mit offenem Tor für Einwanderer, die dann auch noch mitjobben und die chefs und Aktionäre reich machen.

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