Empörung über brutale Prügelstrafe für Teenager in Mennonitenkolonie

Nueva Durango: Ein Video eines gewalttätigen Angriffs auf den Minderjährigen hat sich in den sozialen Netzwerken verbreitet, und die Polizei hat keine Ahnung von dem Fall. Es geschah in Colonia Nueva Durango, Departement Canindeyú.

Ein mennonitischer Mann griff einen Teenager, ebenfalls aus der Gemeinde, auf der Straße vor Dutzenden von Menschen brutal an, indem er ihn schubste, ohrfeigte und sogar mit der Faust ins Gesicht schlug. Das Video der schrecklichen Tat ging in den sozialen Netzwerken viral und sorgte für große Empörung, da der Minderjährige neben der Aggression auch noch am Boden gedemütigt wurde.

Die schreckliche Prügelattacke auf den Minderjährigen soll sich diese Woche in Colonia Nueva Durango in Canindeyú ereignet haben. Auf dem Video ist zu sehen, wie eine Gruppe mennonitischer Männer den Jugendlichen umringt, der sich hinter einer Säule versteckt hat. Dann geht der Erwachsene, bei dem es sich offenbar um seinen Vater handelt, auf ihn zu und beginnt, ihn zu schubsen und ins Gesicht zu schlagen, während das Gelächter und die Schreie der Zeugen zu hören sind, die die Aggression aufgezeichnet haben.

Offenbar wurde das Video dieser Aggression veröffentlicht und hat sich in den sozialen Medien verbreitet, wo Tausende von Kommentaren den Aggressor und die anderen Mennoniten kritisierten.

Die 26. Kommissariat von Nueva Durango teilte mit, dass sie bisher keine Beschwerde erhalten habe und dass sie nichts von der Existenz dieses Videos wisse.

Nicht der erste Fall

In derselben Gemeinde Nueva Durango hatten junge Mennoniten vor einigen Jahren angezeigt, dass sie von Erwachsenen angegriffen wurden, weil sie Musik hörten, die in ihrer Kultur “nicht erlaubt” sei.

Wochenblatt / Twitter

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4 Kommentare zu “Empörung über brutale Prügelstrafe für Teenager in Mennonitenkolonie

  1. Ach was das ist gaengige Erziehungspraxis.
    Man hoert allerdings in der Aussprache des Burschen wie die Erziehung bei den Mennoniten praktisch nur auf “Dressur” hinausgelaufen ist. Wie ein Hundedompteur wird den Zoeglingen das “Gute und Selige” angewohnt.
    Von Einsicht meist keine Spur. Daher bekehren sich diese Leute auch nie sondern beugen sich nur der Gleichschaltung. Da koennen sie sehen wie es ausgelaufen waere gaebe es die nationalsozialistische Gleichschaltung bis heute. So wuerden die Deutschen geworden sein – Null Einsicht aber durchaus Linientreu. Einmal raus aus DACH laesst man die Sau raus.
    Es geht kaum zu verstehen was da gesagt wird. Das Gesagte wird wie auf einer Gebetsmuehle niedergerasselt in Monoton.
    Sie sehen aber auch dass nach mehreren Faustschlaegen vom Vater der Sohn keineswegs zur besseren Einsicht kommt. Gewalt ohne Einsicht ist anscheinend nicht viel wert und fuehrt genau zu diesem Resultat. Es bleibt beim alten und eine Neue Kreatur gibt es nie.
    Trotzdem ist dieses keine Misshandlung sondern eben die Erziehungsmethode dieser Minoritaet.
    Die Mennoniten stehen da vor dem Kirchengebaeude wo anscheinend der Schindluder zur Diskussion kam und die Kirchengemeinde den Vater aufforderte den Sohn zur Vernunft zu bringen.
    Kann jemand von dort den Sachverhalt klarstellen?!
    Es duerfte sich eher um einen Zwist zwischen Jugendlichen handeln so viel man den Worten entnehmen kann. Der Junge faselt da was von “Regeln”, “andere Jungs” und “Mama”, etc.
    Man bemerke dass niemand den Jungen anfasst ausser der Vater. Die Frauenschaft steht im Hintergrund und schaut zu wie das ungehorsame Mitglied der Gesellschaft wieder “regelkonform” gemacht wird.
    Wenn man dem Oberueber so eine Tracht Pruegel servierte kooperierte er auch bald mit der Justiz und wuerde am Ende noch ein braver Erdenbuerger.
    Das ist eine normale Erziehungsmethode. Die aber leider wenig bringt und eher der Hundedomptur aehnelt. Zur besseren Erkenntnis traegt diese Erziehungsmethode meist nie bei – aber genauso wenig die liberalen Methoden aus Deutschland, Oesterreich und der Schweiz.
    Ich will mal stark hoffen es geht in dem Fall nicht darum dass der Bursche ein Maedel geschwaengert hat.

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  2. Wir wissen nicht, um was es bei dieser Auseinandersetzung ging, daher ist es auch unmöglich, sich ein klares Urteil zu bilden. Eines aber ist wohl auch richtig, besser eine gerechte und strenge Erziehung in aller Liebe, als eine Nichterziehung und damit charakterlichen Verwahrlosung der Kinder und späteren Erwachsenen, so wie das eher bei den Paraguayern anzutreffen ist. Während die nicht erzogenen Paraguayer sich prinzipiell an keine Regeln halten und daher Diebstahl, Lug, Betrug, Korruption und Armut die Regel sind, herrschen bei den Mennoniten überwiegend Disziplin, Anstand, Verantwortungsbewußtsein und Wohlstand. Was ist nun am Ende besser für den Einzelnen wie auch für die Gemeinschaft? Allerding ist es weder richtig noch mit dem christlichen Glauben vereinbar, seine Kinder mit brutaler Gewalt zu “erziehen”, so wie das in diesem Fall war. Mit Faustschlägen erzieht man nicht, sondern macht aus seinen Kindern verstockte, hartherzige bis brutale Menschen.

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  3. Faustschläge und öffentliche Demütigung sind keine Kindererziehung sondern Straftaten. Der Bub wird gross werden und es nicht vergessen. Eines Tags kommt die Retourkutsche. Was mich mehr wundert das haufenweise Handys zu sehen sind. Ich zähle min. 4 und filmende Kamera. Ist das also die Sommerfelder Mennoiten Gemeinde oder haben sich Handys in ganz Durango durch gesetzt. Vielleicht weis der Herr Ritter von und zu darüber mehr?

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  4. Besser als mit Gewalt finde ich es seine Kinder mit Vernunft und Erklärung versuchen zu erziehen. Doch wer als Elter nichts in der Birne hat, kann seinen Kindern auch nicht vermitteln, warum und was es falsch gemacht hat. Natürlich ist es nicht so toll, wenn sein Kind mit der alten, persönlich wertvollen LP-Sammlung Frisbee spielt. Aber mal ehrlich, haben wir nicht alle solchen Unfug mal gemacht.

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